Maik hatte das Glück, mit seinem Review zur zweiten Folge eines des der absoluten Highlights von Game of Thrones zu erwischen. Normalerweise bedeutet dies, dass die sich anschließende Folge mehr um Aufräumarbeiten kümmern muss und nicht noch eins drauf legt. Und ja, genau das ist der Fall, um schon einmal etwas vorzugreifen.
Was passiert? Die Folge beginnt wieder mit dem Festessen, bei dem Joffrey am Ende der letzten Folge gestorben ist. Wir sehen seine Mutter Cersei, die verlang Tyrion und auch seine Frau Sansa fest zu setzen. Doch die Stark Tochter wird von einem Diener aus der Gefahrenzone gebracht und mit einem kleinen Boot auf ein verstecktes Schiff vor der Küste verfrachtet. Dahinter steckt Petyr, der undurchsichtige Bordellinhaber. Warum er Sansa rettet wird nicht klar, er hatte es ja schon länger geplant, aber sie wollte nie. Das es jetzt so perfekt geklappt hat deutet eigentlich darauf hin, dass Petyr gewusst haben muss was passiert und er mit dem Tod Joffreys etwas zu tun haben muss – doch leider wird diese Geschichte nicht weiter erzählt, sehr schade.
You did this you! Take him, take him! And his wife… where is Sansa?
Im Anschluss sehen wir Margaery, Joffreys Frau und fast Königin, denn das Ritual wurde nicht komplett abgeschlossen, welche ihre Wunden leckt und etwas bedröppelt drein schaut. Die Tyrell Familie scheint also auch nichts mit dem Mord zu tun zu haben.
Um es etwas abzukürzen, in der gesamten Folge wird nicht deutlich was hinter dem Mord steckt, stattdessen werden einfach alle der zuvor angebrochenen parallel Geschichten weiter erzählt. Meiner Meinung ist das zu viel, da man sich so auf keines der Themen wirklich einlassen kann.
Die Lannisters lecken ihre wunden, Tyrion muss wohl den Kopf für Joffrey hinhalten. Im Norden steht Jon Snow vor einer Schlacht, da die seine Ex-Geliebte mit ihren „Wilden“-Freunden Unheil treibt. Arya ist mit dem Hound auf der Flucht und mag seine Gepflogenheiten nicht.
Die abschließende Szene bleibt der Mutter der Drachen vorbehalten, die mit ihrer Armee vor einer weiteren Sklavenstadt halt macht und ein starkes Symbol sendet. Mit Katapulten lässt sie die Fesseln der von ihr zuvor befreiten Sklaven in die Stadt schießen. Den daraufhin folgenden Aufstand sehen wir aber nicht mehr in dieser Folge.
Ende. Was bleibt? Wie oben bereits angemerkt, räumt diese Folge auf und kümmert sich um die anderen Schauplätze im Game of Thrones Universum. Meiner Meinung nach wird aber zu viel gesprungen, ich möchte wissen was es mit Joffrey auf sich hat, das kommt aber viel zu kurz. Auch wenn ich verstehen kann, dass man sich dies noch aufheben möchte, so bleibt in mir ein unbefriedigendes Gefühl zurück – und damit meine ich nicht eine positive Spannung, wie man sie sonst von Cliffhangern kennt.
Das soll nicht heißen, dass diese Folge schlecht ist, dazu ist das Niveau viel zu hoch, aber trotzdem hätten man sich etwas mehr fokussieren sollen und nicht zu jedem einzigen der gesamten Cast in der Folge springen müssen. Ich hoffe in den nächsten Folgen fügt es sich wieder mehr zusammen.
Meine Meinung:
Es bleibt die Erkenntnis, dass Folge 3, Breaker of Chains, als Brücke für die noch folgenden Ereignisse fungieren muss – selbst aber nicht glänzen durfte.
„Um es etwas abzukürzen, in der gesamten Folge wird nicht deutlich was hinter dem Mord steckt, stattdessen werden einfach alle der zuvor angebrochenen parallel Geschichten weiter erzählt.“
Also wer etwas genauer hinschaut und zuhört, sollte sich schon denken können, wer dahinter steckt. Dafür gibt es genügend Anzeichen :)
Echt? Vielleicht sollte ich die Folge nochmal schauen :-) Wenn ich so tippen müsste würde ich wohl auf Tywin setzen. Was meinst du?
guck dir vor allem die 2. folge mit der gesamten hochzeitsszene nochmal genauer an. beim zweiten gucken machts eher klick :) ich hab die bücher gelesen, daher möchte ich dich nicht spoilern :)
Wer nicht noch mal genauer hinschauen will wie die Hochzeit genau abgelaufen ist, kann sich auch das hier durchlesen:
http://www.buzzfeed.com/ryanhatesthis/heres-exactly-how-the-biggest-jerk-in-all-of-game-of-thrones
Die Frage ist ja, ob es überhaupt wichtig ist wer genau Joffrey umgebracht hat? Wer hat noch mal den zweiten Anschlag mit dem Messer auf Bran Stark beauftragt, war das Cersei, Joffrey oder Grandmaester Pycelle? Und was spielt das noch für eine Rolle, wenn kurze Zeit später das gesamte Königreich auf dem Kopf steht und die Hälfte der Beteiligten tot sind?
Ich will nichts vorweg nehmen, aber Game of Thrones ist kein „CSI“ und Gerechtigkeit ist in der Welt von George R. R. Martin generell rar gesät. Für viele steht der Schuldige ja bereits fest.
Ich finde, das war durchaus eine starke Folge. Das viele „Hin und her“ zeigt eben, dass trotz scheinbar beendetem Krieg sehr viel los ist und jeder so seine eigenen Sorgen hat. Und das mit Joff nimmt ja langsam Fahrt auf, also die „Investigationen“. Man merkt daran sehr schön, dass jeder mit Macht/Gold sich seine ganz eigene Gerechtigkeit schaffen kann.
Schön auch, wie der neue Königsjunge Tommen großväterliche Ratschläge erhält. Nur irgendwie doof, dass man ihn zuvor so gut wie nie zu sehen bekommen hat…
Und mein Lieblingssatz diese Folge:
„Money buys silence of a man for a while, a bolt through the heart buys it forever.“ (Littlefinger)
@Uli: Wer konkret Joffrey ermordet hat ist mir auch egal, sondern die Frage was dahinter steckt, da es nach der Machtübernahme und den noch kommenden Krieg(en) durch die Feinde von außerhalb, der erste (unvorhergesehene) Angriff mitten aus der Hauptstadt auf den Thron ist.
Noch ein interessanter Fakt, der in der Serie bisher nicht vor kam: In Dorne können auch Frauen die Thronfolge antreten und Myrcella Baratheon ist nicht nur älter als Tommen, sondern befindet sich auch aktuell in Dorne.
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