Endlich kommen diverse Handlungsstränge so richtig in Schwung. In dieser Woche haben wir mit Braavos und dem wunderbar aufgefächerten Soldatengiganten einen Neuzugang im Intro. Das liegt daran, dass wir endlich wissen, wie so eine Iron Bank ausschaut, denn Stannis und Davos sind dorthin gesegelt. Von Letzterem erhalten wir eine schöne Demonstration, dass Westeros am Arsch ist, egal wer auf dem Iron Throne sitzt. Man muss über das kleinere Übel glücklich sein…
„As long as Stannis lives the war is not over!“ (Davos)
Theon Greyjoy wird auf einmal doch als „Prinz“ und „Bruder“ wahrgenommen, zumindest, wenn er so als Kriegsmotivation dienen kann… Etwas bescheuert inszenierte Kampfszene bei der versuchten Befreiung von ihm. Dass Ramsay da komplett ohne Rüstung ungeschoren davon kommt… Naja, egal. Dafür spielt Alfie Allen den mental komplett kaputten Theon, der Reek ist und Theon spielen soll, sehr überzeugend.
Dragons!!!!!1elf
Wir sehen, dass die Mahlzeiten von Drogo etwas größer werden – und ebenso die königlichen Probleme und Pflichten von Dany. Die bleibt jedoch größtenteils bei ihrer menschlichen Führungsseite, muss aber eingestehen, dass kriegerische Härte dem manchmal im Weg steht. Ein schmaler Grad. Interessant für uns ist, dass Mormont und andere einstige Spione des Westens jetzt komplett loyal zu ihr zu sein scheinen. Das sagen zumindest Varys‘ flüsternde Spinnen, aber denen kann man wohl noch am meisten vertrauen in Westeros.
Und endlich erleben wir den Prozess für Tyrion. Was mich wundert ist, dass sie die Kette gefunden haben. Und wenn sie das schon so offen propagieren, wieso niemand den Link zu den Tyrells schafft? Okay, das will wohl auch niemand, scheinbar ist jede Menge Gold geflossen. Aber dass Shae Tyrion in den Rücken fällt, ist schon überraschend. Obwohl er sie gen Ende auch durchaus offener hätte in seine Aktivitäten einweihen hätte sollen. Prinz Oberyn wird mir dagegen immer sympathischer, ich hatte so eine Ahnung, dass er vielleicht für Tyrion sprechen wird, aber der gelackmeierte und Lord Tywin hörige andere „Richter“ dürfte wohl dagegen sein. Tywin selbst hatte scheinbar die ganze Zeit einen Plan, um seinen Familiennamen fortzutragen, einen auf Erbarmungsvoll machen zu können und letztlich irgendwie so etwas wie Familienehre zu bewahren. Doch Tyrion zieht seine Srategie aus seiner letzten Verhörung vor: „Trial by combat“. Und so bescheuert dieses Recht auch ist (jeder darf Unrechtes tun, solange er oder ein Repräsentant der Stärkste Krieger ist), wir dürfen sehr gespannt sein, ob Jamie für ihn antreten wird, und gegen wen.
Meine Meinung:
Man merkt deutlich, dass die Folgen an Würze und gefühlter Kürze gewinnen, wenn man sich auf einige wenige Handlungsorte beschränkt und nicht mehr hektisch hin und her gesprungen wird. Das tut der Serie gut und transportiert deutlich besser die Atmosphäre. Endlich gibt es konkrete Handlungen und wir haben einen kleinen Cliffhanger serviert bekommen, der zu Diskussionen (unter den Nicht-Buchlesern) anregen wird. Es wird konkret und auch erste kriegerische Handlungen zwischen Kings Landing und Daenerys wurden angedeutet. Der Krieg ist noch lange nicht vorbei und wenn die Staffel weiterhin die positive Spannungstendenz wahren kann, sollten wir alle glücklich darüber sein!
Ich habe die Folge zwar noch vor mir, bin aber schon mal sehr glücklich, dass Shae nicht etwa einfach weg ist, sondern Tyrion hintergeht. Es wäre einfach nicht George R. R. Martin, wenn Shae Tyrion tatsächlich lieben würde, obwohl er inzwischen völlig am Ende ist. Viele Fans der Bücher finden Shae in der Serien bestenfalls befremdlich und diese Wendung weg zu lassen hätte mich sehr gestört.
Das „Trial by Combat“ wird episch, das kann ich euch versprechen.
Trackbacks