Ich bin ein Scream-Fan. Mein Grund: Die Tatsache, dass Ghostface(s) mit all den Opfern – einfach die Gesamtszenerie – der Realität sehr zumutbar sind, wäre die Frage meines Erachtens nach durchaus berechtigt, ob der Horror in dieser Art nicht aus in unser aller Leben stattfinden könnte. Um so mehr freue ich mich nun über den Start des Franchise in Serienform.
Eine der ersten Dinge, die mir aufgefallen sind: die Eigenironie, mit der MTV sich auf die Schippe nimmt. Der Kommentar von Brooke, wobei sie den Namen Taylor Swift als Verb benutzt, war ein schöner Anfang. Getoppt wird das jedoch bei der Diskussion im Klassenzimmer, als die These aufgestellt wird, aus Slasher könne man keine Serie machen. Geil! Eine künstlerisch auf hohen Level inszenierte Kampfansage seitens MTV an die Kritiker.
„It’s like a natural slasher setting.“ (Kieran)
Die Charaktere gefallen mir insgesammt sehr gut. Schon innerhalb einer Folge sind die Rollen klar verteilt. Teils etwas übertrieben, aber dennoch sehr ansprechend. Der Aufreißertusse (Brooke) nimmt man ihr Erscheinen gerne an, ebenso wie dem Nerd (Noah), wobei dieser bisher die besten Texte hat.
„You root for them, you love them, so when they are brutally murdered, it hurts.“ (Noah)
Was die Bilder angeht, gibt es noch keine großen Herausforderungen. Bild in Bild ist ganz nett. In den Momenten, in denen es gefordert war, wurde allerdings alles richtig gemacht, wie ich finde. Als wären da der Dialog zwischen Emmas Mutter und Sheriff Hudson, als sie ihm offenbart, dass sie Daisy sei; der See oder einfach alle Szenen mit Ghostface. Passt.
Soundtechnisch sitz auch soweit alles. Einzig als übetrieben zu betrachten wäre eventuell die klangliche Untermalung des Sees bei Nacht – deutlich beispielsweise in der Szene, kurz bevor Noah am Ertrinken ist. Musikalisch dagegen hat mich das Ende total gepackt, als der Nerd seiner neuen Bekanntschaft Riley am Telefon erklärt, wie das mit den Morden so abläuft. Bäm! Streichinstrumente in your face!
„Everyone has secrets. Everyone tells lies. And everyone is fair game.“ (Noah)
In meinen Augen ein gelungener Einstand, der Lust auf mehr macht und das nicht nur weil ich wissen möchte, warum Noah Blut an den Händen hat. Ist da etwas dran? Vielleicht sollen wir hier ein Täter-Bingo veranstalten? Was meint ihr?
Kommentiere
Trackbacks