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5.000 Haushalte entscheiden über die Fußball-Weltmeisterschaft

GEZ Revolution: Mitglieder sollen über Rundfunkbeitrag mitentscheiden

31. März 2018, 23:59 Uhr

Das alte Mädchen GEZ bewegt sich – und wie! Auf Druck der KEF, Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten, werden die Beitragszahler – also wir – bald mitentscheiden können, sofern es sich um „kostenintensive Programmgestaltung“ handelt. Einfach formuliert, wenn eine Sendung viel, also sehr viel Geld kostet, sollen wir mitentscheiden können.

Update: Es handelt sich bei diesem Artikel natürlich um einen Aprilscherz. Wir hoffen ihr habt euch gut amüsiert.

Der erste Testlauf mit ausgewählten 5.000 Hauhalten läuft bereits. Es geht um die „kostenintensive“ Berichterstattung zur Fußball-Weltmeisterschaft. Da die Rechte bereits gekauft sind, stellt sich hier natürlich nicht die Frage ob über die WM berichtet wird, sondern nur, wie die Berichterstattung ablaufen soll.

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Dieses Anschreiben erhielten 5.000 Haushalte. Bitte klicken zur Vollansicht.

Das Verfahren könnte komplexer nicht sein, wie die folgenden Wahlbögen zeigen. Hier merkt man dann doch, dass hier ein schwerfälliger Apparat agiert. In dem Wahlbogen können die ausgewählten Haushalte TV Experten, Produktionsbedingungen und sogar die Live Kommentatoren bestimmen.

Viel Transparenz darf man bei dem Wahlbogen aber nicht erwarten. Statt konkreter Gagen oder Kosten werden nur „Kostenpunkte“ genannt. Beispielsweise erhält jeder Expert eine gewisse Anzahl an Kostenpunkte zugeordnet. Das folgende Foto des Wahlbogens zeigt, wer die Topverdiener sind und welche Namen eher als Schnäppchen abgestempelt werden. Bei der ARD werden 15 Kostenpunkte für Michael Ballack angesetzt, ein Kevin Kuranyi ist mit 7 Punkten die günstigere Wahl.

Der zweite Bereich sind die Produktionsbedingungen. Hier kann über eine 4K Übertragung abgestimmt werden oder aber, ob jedes Spiel in der Mediathek verfügbar sein soll.

TV Kommentatoren können ebenfalls gewählt werden. Viel Freiheit können wir aber leider nicht erwarten. Es geht lediglich darum, welche der Top Kommentatoren ausgeschlossen werden sollen.

wahlbogen_a_b
Wahlbogen A umfasst die Experten, Bogen B die Produktionsbedingungen.

Welche Kombination führt zu welchem Beitrag?

Das letzte Blatt umfasst, fast wie ein Psychologietest in einer Frauenzeitschrift, die Zusammenfassung der Kostenpunkte und die zu erwartende Beitragssteigerung oder Absetzung.

Erschreckend ist die Grenze, die dort gesetzt wird. Lediglich bei 10 Punkten bleibt der Beitrag stabil. Dafür ist nicht viel drin, bei einer vernünftigen Wahl werden wir uns offenbar sehr wohl auf eine Beitragssteigerung einstellen müssen.

Meine persönliche Wahl würde wie folgt aussehen, Michael Ballack für die ARD und Oliver Kahn für das ZDF. Dann möchte ich die Mediathek-Option, eine 4K Übertragung und die Trainerkamera. Mit 47 Punkten bin ich damit schon fast im höchsten Bereich, die prognostizierte Kostensteigerung liegt bei heftigen 3,51€. Aber will ich das wirklich zahlen?

Wir können also gespannt sein, was die 5.000 Haushalte entscheiden und wie sich der Beitrag entwickeln wird.

Was haltet ihr von dieser Initiative und wofür würdet ihr abstimmen?

wahlbogen_c_kostenprognose
Der optionale Bogen C und die zu erwartenden Kosten.
Beitrag von:
Samstag, 31. März 2018, 23:59 Uhr
Serien
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4 Kommentare

  • Immerhin ist es halbwegs demokratisch… ;-)

  • Jonas
    Jonas

    …oder doch Matthäus und Schulz mit jeweils 0 Punkten, damit der Beitrag sinkt :P

  • Pascal

    Das ist doch bloß eine Ablenkung um das wirkliche Problem wieder einmal zu umgehen.
    Sie fragen nun nach, wer soll zb Fusball kommentieren.
    Ist die richtige Frage nicht eher, Soll Fußball überhaupt zum Programm gehören?
    Diese Sender wurden alleinig zu dem Zweck gegründet transparent und unabhängig Informationen welche allgemein wichtig sind zu vermitteln.
    Dafür wurde dieser Beitrag eingerichtet.
    Aber nicht für Fußball, Unterhaltung und auch nicht für Talkshows.
    Diese drei Programmpunkte machen schon 75% der Programmkosten aus, wenn man sich mal die verschiedenen Berichte der KEF anschaut.
    Ich bin für eine Sinnvolle trennung.
    Einerseits eine Anstalt welche für unabhängige Nachrichten Vermittlung zuständig ist und nur diese ist dann vom Beitragsservice bezahlt.
    Diese hat feste Grenzen, was zb. ein Vorstand verdienen darf oder was ein Moderator kosten darf.
    Allgemein einfach eine Deckelung um das ganze im Rahmen zu halten.
    Zudem darf es nicht sein, dass es dort eine von uns Teilfinanzierte Pension gibt. Unsereins macht sich Sorgen darüber in der Rente überhaupt noch genug Geld für eine Wohnung zu haben.
    Da es jedoch wichtig ist das diese Anstalten unabhängig sind sollte es vom Volk entschieden werden was davon wie umzusetzen ist.
    Der Fußball, Unterhaltung sowie Talkshows kann dann gerne in einem Eigenen Sender laufen, welcher dann durch Werbunng finanziert werden.
    Sowie das jeder andere Sender auch machen muss.
    Oder muss Fußball Berichterstattung auch unabhängig von Regierung, Lobby und so weiter sein?

    • Jonas
      Jonas

      Ich finde auch, dass man diese grundsätzliche Diskussion führen muss. Auch wenn ich persönlich diese Angebote gerne wahrnehme, finde ich auch, dass diese Millionenbeiträge für korrupte Sportorganisationen durchaus fragwürdig sind.

      Ach und ganz wichtig: Der Artikel oben war nur ein Aprilscherz, diese Umfrage wurde nicht verschickt :-)

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