Es ist eine Weile her seit dem Finale der ersten Staffel. Alles hatte mit einem großen Fund im Hause Wayne geendet – und genau da geht es auch wieder weiter. Zunächst. Als passionierter Zuschauer möchte ich „Na-na-na-na, Na-na-na-na – Bat cave!“ dem Fernseher entgegen rufen. Okay, ich mache es auch. Aber nein: Verschlossen…
Nach diesem „Musste man wieder aufnehmen“-Anschlussmoment macht die Serie aber einen kleinen Sprung. Und nicht etwa, um uns dann im Zuge der Erstfolge zu zeigen, wie es dazu kam, sondern einzig und allein, um Fortschritt zu demonstrieren und die Synapsen der Zuschauer ein wenig zu befeuern. Bullock ein trockener Barkeeper? Penguin als großer Bösewicht-Boss? Jim nur noch Verkehrspolizist? Und wieso darf Harle Quinn Barbara nach dem Asylum-Treffen mit Joker Jerome so ein schickes Gefängnis-Kleidchen tragen?
„I AM ZAARDON! THE SOUL REAPER!“ (Zaardon the Soul Reaper)
Alles ein bisschen irre, so wie Spiegel-Nigma, der einfach alles nachmacht – eine sehr schöne Szene. Der Auftakt schafft es, uns den Großteil der Charaktere und ihren (neuen) Status mitzuteilen, ohne dabei komplett haltlos zu wirken. Dabei zielt aber vieles doch zentral auf Jim und sein Moralempfinden ab.
„You wanna be cop so bad, you’re willing to break the law?!“ (Lee)
Der möchte nämlich nicht mit/für Penguin arbeiten, lässt sich eine Lapalie und die damit verbundene Suspendierung gefallen und sucht am Ende sogar Rat von einem 12-Jährigen (Bruce ist ganz schön gewachsen in dem Monat…). Und obwohl dieser sehr plump für den Zuschauer Jims Situation zusammen fasst, so ist der Dialog wichtig. Es zeigen sich erste moralische Verschiebungen, die „Vigilante“ schreien.
„Surely sometimes the right way is also the ugly way.“ (Bruce)
Aus „Screw this city!“ wird dann plötzlich eine gehörige Prise Batman bei Jims „ugly business“. Bis auf den Mord natürlich… Aber hey – ein Schwein weniger in der Tiefgarage! Ben McKenzie kann jedenfalls sehr gut Jemanden schauspielern, der schlecht schauspielern kann.
Gefallen hat mit natürlich auch mal wieder Victor (I fucking love this guy!) sowie der gelungene Schnitt zum Rücktritt. Fast so schön wie der wenig imponierende Auftritt von Zaardon im Asylum… Dafür bekommen wir mit Galavan einen neuen Übergegenspieler geboten, der gleich mal seine sexy Schwester mitbringt und eine kleine Bösewichten-Schmiede startet. Nett.
„Anyone else wanna leave?“ (Theo Galavan)
Ach ja, die Bat Cave. Aufgrund des „True Calling“ und einer Bomben-Idee kommt Bruce also doch noch hinein. Sieht noch ausbaufähig aus, dürfte aber die weitere Wandlung Bruce‘ in Gang setzen.
„You can’t have both: happiness and the truth.“ (Vater Wayne)
Bam! Pow! Swoosh! Ein starker Auftakt in die neue Staffel. Ich habe zwischen 4 und 4,5 Kronen gelegen, aber bin heute mal spendabel. Der Mini-Zeitsprung war ein gelungenes Mittel um direkt in die Handlung zu springen und Dynamik freizusetzen. Die Charaktere sind mittlerweile wunderbar comichaft gezeichnet, ohne dabei „drüber“ zu sein. Und es wurde eben bereits eine Menge in Gang gesetzt, auf das man sich in den folgenden Episoden freuen kann. Ich jedenfalls bin sehr zufrieden und bin gespannt auf die neuen Bösewichte, die da aufkommen mögen!
Bilder: FOX
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