Das gibt es doch nicht – nur noch zwei Folgen Gravity Falls! Heute läuft mit „Weirdmageddon 2: Escape from Reality“ (S02E19) die vorletzte, ehe dann (irgendwann) mit „Weirdmageddon III“ (S02E20) die Serie für immer vorbei ist. Zumindest in der Form.
Serienschöpfer Alex Hirsch hat im auf seinem Tumblr bekannt gegeben, dass die Serie nicht etwa gecanceled wurde, sondern einfach zuende erzählt ist.
„This is 100% my choice, and its something I decided on a very long time ago. I always designed Gravity Falls to be a finite series about one epic summer- a series with a beginning, middle, and end.“
Wieso auch immer diese „so lange bestehende“ Entscheidung so kurzfristig vor dem Ende verkündet wird, bleibt wohl sein persönliches Rätsel (oder vielmehr das der Senderchefs, er selbst wollte wohl vor Staffelbeginn damit rausrücken). Man hat aber schon im Laufe der Staffel gemerkt, dass das ehemalige Sammelsorium an skurriler Unterhaltung mehr und mehr einer griffigen und durchaus komplexen Handlung (gerade für Disney-Verhältnisse) wich.
„There are so many shows that go on endlessly until they lose their original spark, or mysteries that are cancelled before they ever get a chance to payoff. But I wanted Gravity Falls to have a mystery that had a real answer, an adventure that had a real climax, and an ending that had a real conclusion for the characters I care so much about.“
Am Ende vergleicht Hirsch es irgendwie passend mit der Kindheit an sich, ein bisschen eben wie dieser eine Sommer damals, der in Erinnerung noch viel toller ist, als er wirklich war.
„The fact that childhood ends is exactly what makes it so precious- and why you should cherish it while it lasts.“
Schön war es. Vielen Dank an Alex (und sein Team) für die tollen Charaktere, die detailverliebte und liebenswerte Umsetzung und einen tollen Seriensommer. Das Einzige, was mich richtig genervt hat, war die selten dämliche Programmierung, da Folgen sich selten wirklich „folgten“, waren sie oft doch wochenlang versetzt im Sendeplan.
Und wer weiß, vielleicht bedeutet so ein Abschied wie so oft nur das erste Kapitel eines Comebacks?
„I know that there will be many fans who will be sad to see the Pines family go, but just because I’ve finished the story I wanted to tell doesn’t necessarily mean we will never see Dipper, Mabel, & Stan again. It means that this chapter is closed, and that I, at least for now, am personally done telling their story.“
Ansonsten empfehle ich euch, die FAQ im tumblr-Post durchzulesen:
Are they going to make a third season without you? Will it be called “Gravity Falls Babies: The New Class: Generations?”
While that is an amazing idea, and you would make an amazing executive, there are no plans to create another full season.
Danke an Deniz für den Hinweis!
Interessanterweise endete „Phineas & Ferb“ genau so plötzlich. Irgendwann hieß es: „Ach übrigens, in ein paar Wochen ist das geplante Serienfinale. Sorry, dass wir es Euch erst jetzt sagen.“ (Auch wenn im Falle von P&F schon länger gemunkelt wurde, dass die Macher bald den Stecker ziehen werden, weil sie mit Disneys bizarrer Ausstrahlungspolitik nicht glücklich waren.)
Schon komisch mit Disney. Erst liefen alle Serien nie (oder nur ganz selten) länger als 65 Folgen*, heute scheint es den Showrunnern nicht erlaubt zu sein, dem Publikum frühzeitig Bescheid zu sagen. Naja, immerhin bekommen wir ein richtiges Ende.
*Die mysteriöse „65 Folgen Regel“ unter Michael Eisner. Offiziell gab es sie nicht, aber selbst echte Quotenknüller endeten mit dieser Anzahl Episoden, ohne Angabe von Gründen. Einigen Autoren und Produzenten zu Folge, kam irgendwann ein Memo von oben, das sagte, das nach Folge 65 Schluss sei. (Als Eisner abtrat, liefen die Serien dann auch länger. Z.B bekam „Kim Possible“ nachträglich eine vierte Staffel und das bereits erwähnte „Phineas und Ferb“ lief deutlich länger, als nur 65 Folgen lang!)
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