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Der nervige Typ aus Stranger Things Staffel 2

Hassiker der Woche: Billy

28. Januar 2018, 12:43 Uhr

Billy? Was soll das für eine Serie sein? Ja, bitte entschuldigt, ich breche das Konzept des Hasses auf ganze Serien und konzentriere meine Abneigung in dieser Woche auf einen einzigen Charakter: Billy Hargrove aus der zweiten Staffel Stranger Things.

Wir schreiben das Jahr 2017. Mit großer Spannung sitzt fast die gesamte Seriesly Redaktion in München vor dem Fernseher. Es war übrigens ein Non-HD LCD Fernseher, der vor 15 Jahren vielleicht mal ganz fesch war, wie so vieles in der recht schäbigen Airbnb Unterkunft; aber das ist eine andere Geschichte. Im Rahmen des Seriencamps nutzten wir also die Gelegenheit, gemeinsam den Auftakt der neuen Staffel zum heißesten Netflix Shit zu schauen. Und es passte: Die erste Folge war keine Enttäuschung, so wie die gesamte Staffel. Was mich aber schon in der ersten Folge etwas aus dem Tritt brachte, war Billy.

billy

Wer ist Billy? Billy ist DIE 80er Jahre Schublade. Quasi so, als ob man aus einem 80er Jahre Museum läuft, sich alle Utensilien schnappt und damit einen Menschen schmückt. Und dazu dann noch 20 Paletten Haarspray, ein Sportwagen und jede Menge Zahnstocher. Das Bild wird dann noch durch eine Anti-Anti-Anti(…) Haltung komplettiert, die man nicht versteht und die irgendwie Coolness ausstrahlen soll… oder so?

Damit ist Billy eigentlich komplett beschrieben. Und eben dieser Billy findet sich nun in der mystischen Retro-Welt von Stranger Things wieder. Er fährt fast unsere Helden-Kinder über den Haufen und prügelt Steve fast ins Krankenhaus. Man ist genervt, aber hofft, dass das alles noch einen Sinn hat. Am Ende der Staffel wissen wir, es hat gar keinen Sinn gehabt. Null, niente, nada! Man muss feststellen, dass man diesen dummen, prototypischen, langhaarigen, aggressiven und einfach nur nervenden Charakter ertragen hat für gar nichts.

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Warum? Warum tut uns Netflix das an? Er hat nicht einmal Schleichwerbung gemacht und sich beispielsweise einen Eimer KFC reingezogen wie Steve und Nancy. Dann hätte man wenigstens sagen können, gut, es ist Kommerz und hilft der kleinen mittelständischen Online-Videothek mit rotem Logo am Markt zu bestehen. Aber nicht einmal das ist uns vergönnt und wir bleiben an einem dunklen Loch stehen. Selbst Jar Jar Bings hat wenigstens eine wichtige Rolle in der Handlung, ob man ihn nun mochte oder nicht; ohne ihn keine Verbündeten im Kampf gegen die Roboterarmee. Aber Billy? Er hilft nicht bei dem Kampf gegen die Unterwelt und er stört nicht einmal genug. Wenn er wenigstens als Gegenspieler im Drehbuch auftauchen würde. Und dann noch diese inkonsequente Haltung. In der Schule ist er fast sogar lieb zu Steve – also ist er nicht einmal ein richtiger Schul-Bully.

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Am Ende der Staffel bleibt eine traurige Erkenntnis: Alles, ja ALLES, wäre ohne Billy genauso passiert. Er ist komplett irrelevant für die Story.

Billy, du bist der Inbegriff eines Hassiker-Charakters. Bitte komm nicht mehr zurück. Danke.

billy_i_understand
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Sonntag, 28. Januar 2018, 12:43 Uhr
Stranger Things
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