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Plagen der Seriengeschichte #5

Hassiker der Woche: Mord ist ihr Hobby (Murder, she wrote)

17. September 2017, 21:00 Uhr

Ich schaue ja wirklich gerne Serien, und wenn sie gut gemacht sind, sind sogar Krimis dabei, wie Verdict revides zum Beispiel. Aber es gibt auch Totalausfälle, und von einem muss darf ich heute erzählen. denn heute ist endlich der Tag der Abrechnung gekommen mit dieser schrulligen alten Hobbyermittlerin, die zufällig immer dann vor Ort ist, wenn es eine Leiche gibt: Jessica Fletcher in „Mord ist ihr Hobby“, bzw. im Original „Murder, she wrote“.

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Was habe ich diese Momente gehasst: Man kommt am Abend nach Hause und freut sich darauf, noch ein, zwei nette Folgen einer schönen Serie zu sehen, und dann blickt ein diese verstört wirkende alte Hobbydetektivin Jessica Fletcher an, gespielt von Angela Lansbury. Eigentlich schade, dass sie meine erste Hassiker-Folge treffen muss, ist sie doch immerhin Teil der „Disney Legenden“ und hat mich in den 80er Jahren mit dem verrückten Film „Bedknobs and Broomsticks“ begeistert. Aber hier, als altkluge, besserwisserische Alte ist sie einfach nur nervig. Toll, sie hat einen akzeptablen ersten Krimiroman geschrieben und ist fortan auf Lesereise. Buch auf Buch folgen, und komischerweise findet sich an jeder Station ihrer Lesereisen immer eine Leiche. Und als ob das nicht schon Zufall genug wäre, löst sie natürlich auch noch jeden Fall.

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Später hat sie’s dann nicht mehr nötig, die besserwisserische Ermittlerin zu spielen und schickt andere vor: Sie gibt natürlich noch jedes Mal einen entscheidenden Tipp. Für mich ist sie so eine Art Wesley Crusher in weiblich und alt. Der Rest ist deckungsgleich: Weiß alles (besser), löst jede Herausforderung, wird von allen drumherum bewundert. Von mir aber nicht.

Sieht doch jeder, dass sie nur ein billiger Abklatsch von Miss Marple ist – und die fand ich schon schwer erträglich. 264 Folgen lang hat einen Sendeplatz belegt, und für so manche schlechte Stimmung bei mir zu Hause vor dem Fernseher gesorgt. Denn meine Frau mag diese olle Schrulle, so dass ich sie nicht immer zum Umschalten bewegen konnte. Auch sichere Spoiler-Tipps wie „Sie löst den Fall“ halfen da nicht – okay, waren auch wenig einfallsreich. Nur eine Sache ist uns erspart geblieben: Anders als mit „Magnum“ gab’s kein Crossover mit – „Quincy“. Aber über den gibt’s in 9 Wochen mehr, bei meinem nächsten Hassiker der Woche.

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Beitrag von:
Sonntag, 17. September 2017, 21:00 Uhr
Serien
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4 Kommentare

  • Schmaal

    Auch wenn ich dir bei obigem, Quincy, Simon&Simon, Chips oder Trio mit vier Fäusten nicht widersprechen mag, muß man doch fairerweise fragen:

    Wie sah die Fernsehlandschaft damals hierzulande aus?

    Wie überm großen Teich?

    Was war damals in den USA (und nur dort) angesagt (schließlich hat man nicht wirklich für ein globales Publikum produziert)?

    Was für technische Möglichkeiten gab es zu jener Zeit?

    Wie waren die Budgets?

    Und viele weiteren Fragen. Wenn man heute solche globalen Player wie Netflix, Amazon, Hulu, Sky u.v.a. nimmt, so stellt sich die Situation anders dar. Und nach 35 Jahren technischem Fortschritt in den SFX hat man auch andere Möglichkeiten. Wäre schön, wenn das Storytelling da auch mal nachziehen könnte.

    Das waren halt für diese Zeit die besten bzw. bestmöglichen Serien. Sind aber auch schlecht gealtert, daher kann ich die Einstufung als Hassiker auch nachvollziehen.

  • Manuela Bressel

    Was für ein bescheuerter Beitrag – wenn Dir die Serie nicht gefällt, dann guck sie doch einfach nicht an! Ist ja nicht so, dass es nicht genügend Alternativen gäbe! Und offensichtlich gibt es Menschen, die immer noch zu viel Zeit haben, über „Hassiker“ zu schreiben – eins vorab: den Pulitzer-Preis für herausragende journalistische Arbeit gibt es dafür definitiv nicht!

  • Sabine Baumgartinger

    Sehr geehrter Herr Sowieso….

    Ich teile die Meinung von Frau Bressel,
    den ganz einfach, schaun Sie sich die Sendung einfach nicht an!!!

    Wir sind jetzt ja gerade alle in Quaratäne und ich freue mich
    jeden Tag, wenn diese „schrullige“ Dame,wie Sie sie nennen
    auf dem Bildschirm erscheint und Ihre Kriminalfälle sehr souverän löst.
    Hier in Österreich kommt Frau Lansbury als Grande Dame, also
    große angenehme Persönlichkeit rüber, und ehrlich, sind wir
    doch mal froh,das dies ein Krimi ist, wo eine immer hervorglänzt,Frau Lansbury,vielen,vielen Dank,für die schönen Stunden die sie uns in TV bescheren und noch bescheren werden.
    Noch ein kleiner Nachsatz, Ihre Frau, hat einen sehr viel besseren Geschmack, was Krimis anbelangt,als Sie.
    Mit freundlichen Grüßen
    Sabine Baumgartinger

  • Oh je

    Haha ich weiß nicht ob ich solche Seiten für seriös halten soll, da scheint jemand frustriert weil die eigene Frau die Fernsehzeit bestimmen darf. Wenn Sie ein Problem mit selbstständigen Frauen haben, denn an Jessica Fletcher als auch Miss Maple lässt sich bei bestem Willen nichts besserwisserisches finden, dann behalten Sie das für sich. Meine Güte es sind Filmfiguren. Da kann man auch gleich schreiben dass Sherlock Holmes eingebildet ist, die Eigenarten der Figuren sind einfach Teil der Dramaturgie und wenn es Ihnen nicht passt gehen sie doch draußen ne Runde joggen anstatt zu schwätzen.

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