Der Auftakt der zweiten Staffel war gar nicht mal so schlecht, wie ihr in diesem Review nachlesen könnt. Alleine auf einer einsamen Insel kämpfen unsere Helden gegen einen neuen Virus, viele Fragen sind aufgeworfen worden und eine Zielsetzung ist noch nicht erkennbar. Vielleicht gewinnen wir in dieser Folge etwas Klarheit:
Inhalt
Zu Beginn der Folge sieht man einen Rückblick auf Allans Taten zwischen dem Ende der ersten Staffel und vor Beginn seines Inselaufenthalts. Auf der Suche nach Julia tötete er mindestens zwei Unsterbliche und ergatterte einen USB Stick mit geheimen Informationen der Ilaria Corporation. Die Dokumente auf dem Stick bringen ihn dazu, auf die Insel zu kommen und sich in die Sekte einzuschleusen.
Sarah bemerkt in der Folge sehr schnell, dass Allan sich als einer der Sektenmitglieder tarnt und versucht, ihn zu konfrontieren. Aber bis sie ein paar Worte mit ihm reden kann, dauert es bis zum Ende der Episode. Peter, Allans Bruder, dem sie mitteilt, dass Allan auf der Insel ist, reagiert gereizt. Denn sein Bruder wird international gesucht, er hat es sich offenbar zur Aufgabe gemacht, mit allen Mitteln gegen die Organisation hinter den Unsterblichen vorzugehen. Allan gibt Sarah die Botschaft, so schnell wie möglich die Insel zu verlassen, aber warum, will er nicht sagen. Sarah lässt dann vor Ende der Folge die Bombe platzen, dass sie von ihm schwanger ist. Das Problem: Sie wurde in Staffel 1 durch Julia zu einer Unsterblichen, das beeinflusste auch die Schwangerschaft, weswegen sie nun seit 15 Monaten schwanger ist – ohne dass man es ihr ansieht.
Abseits dieser Storyline sehen wir in der Folge zwei Sektenmitglieder, einen Junge und einen Mann, die von dem Virus infiziert wurden, den die CDC versucht einzudämmen. Der Anführer der Sekte gibt vor, ihnen zu helfen, jedoch wird am Ende der Folge der infizierte Junge in der Nacht vor die Tore des Sektenanwesens gebracht und von einem sehr stark infizierten Mann geholt, der jedoch durch die Krankheit nicht leidet. Er gehört offenbar zu den neuen „Zombie-Menschen“, vergleichbar zur ersten Staffel.
30 Jahre in der Zukunft ermittelt Julia und versucht mehr über Allan und die Insel herauszufinden. Sie nimmt sich eine Schaufel und macht sich an sein Grab. Die Gebeine, die sie findet, zeigen, dass Allan hier nicht beerdigt wurde. Auf einem Knochen findet sie eine Karte der Insel. Der Mann, der sie in der ersten Folge zunächst gefangen genommen hatte, ihr nun aber hilft, mag ihr nicht sagen, was auf dieser Karte markiert ist. Irgendetwas Furchtbares, etwas, was für den Tod aller Menschen auf der Insel und die Zerstörung der Sekte verantwortlich war. Obwohl er Angst hat, führt er Julia zu diesem Ort. Was sie dort erwarten wird, sehen wir aber erst in der kommenden Folge.
Fazit
Die zweite Folge bringt kaum Klarheit. Zwar greift Allan jetzt aktiv ins Geschehen ein, aber was seine Intention ist, mag er nicht Preis geben. Genauso wie der Mann, welcher Julia in der Zukunft hilft: Auch er will nicht über die Gefahr auf der Insel sprechen. Da fragt man sich schon, was das soll, letztendlich werden sie in den kommenden Folgen ohnehin ihr Schweigen brechen. Dieses Hinhalten auf Teufel komm raus nervt; es ist verständlich, dass die Macher ihr Pulver nicht sofort verschießen wollen, aber das hätte man dramaturgisch intelligenter lösen können als durch diese plumpen Sätze wie „I can‘t tell you“. Genauso wie in der ersten Staffel, wo Hiroshi alles aus der Nase gezogen werden musste, nachdem die Ereignisse eine weitere Verheimlichung unmöglich gemacht haben. Sowas kann man mal machen, aber nicht eine komplette Story darauf aufbauen. Ich hoffe, dass es in der zweiten Staffel nicht genauso weiter geht.
Aber zurück zur aktuellen Folge: Trotz genannter Unzulänglichkeiten ist es noch spannend und noch möchte man wissen, was hinter all dem steckt.
Die „ich sag nichts“-Welle da im Dialog von Alan war tatsächlich nervig. Aber es scheint tatsächlich fies zu werden, wenn man die Dringlichkeit für voll nimmt, mit der er es gesagt hat. Noch hängt da jedoch zu viel in der Luft für mich… Abwarten.