Der Schwachsinn ist zurück auf St. Germain: Nach der guten Weiterentwicklung in der fünften Folge wird jetzt auf einen Schlag alles wieder zerstört.
Denn: Schwester Amy sorgt dafür, dass sich die Hälfte der Sektenmitglieder mit dem Virus infiziert, nur um ihren Vater und Bald-Mann Michael (ja, wirklich) zu schwächen. Er selbst wird natürlich als Unsterblicher nicht krank, seine Jünger sollen sich aber durch die unkontrollierte Ausbreitung der Krankheit und Michaels Machtlosigkeit von ihm abwenden. Naja. Zu allem Überfluss stiftet Sorens Mutter (war nach ihrer Messerattacke gegen Sarah eigentlich inhaftiert, Amy lässt sie aber zufällig frei) auch noch eine Revolte an und „befreit“ alle Kranken aus der Quarantäne – das Chaos ist perfekt. Und Alan wird durch einen Blütenstoff willenlos gemacht wie die Kinder in Folge 3 – er wird darauf angesetzt, Sarahs (und sein) ungeborenes (und unsterbliches) Kind operativ zu entfernen. Warum das alles und was das dramaturgisch bringen soll – das bleibt, optimistisch formuliert, ein großes Geheimnis.
Immerhin gibt es einen netten Nebenhandlungsstrang in der Folge: Er zeigt Julia in der Jetzt-Zeit (sie ist jetzt offensichtlich mit Balleseros zusammen), wie sie sich gegen die Ilaria-Pläne stellt, 75 Prozent der Menschheit durch den Narvik-Virus sterben zu lassen, um gegen Überbevölkerung und Lebensmittelknappheit zu kämpfen. Nächste dramaturgische Pleite: Die zunächst unnachgiebige Ilaria-Chefin taucht auf einmal in Julias Wohnung auf und kocht einfach mal so für sie – um ihr beiläufig mitzuteilen, dass sie sich doch bitte weiter gegen die Ilaria-Pläne stemmen soll – alles klar? Sie erhält einen Tipp zu einer Kontaktperson und kooperiert später mit dieser Mademoiselle Durant, die sie auf die Spur von Michael bringt, einem abtrünnigen Unsterblichen.
Es scheint fasst so, als seien die Autoren mittels des aus der Serien bekannten Blütenextrakts ebenfalls ihrer freien Willen beraubt und würden nun gezwungen, dermaßen abstruses Zeug abzuliefern. Wie Jonas schon gesagt hat: Wie kann man nur regelmäßig wirklich spannende und interessante Handlungsebenen aufbauen, um diese dann in der Folgewoche dermaßen plump einzureißen?
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