Was verbirgt sich hinter der unheimlichen Sekte auf St. Germain? Wie hat es die Gruppe dorthin verschlagen, und welches Geheimnis verbirgt Anführer Michael vor seinen Anhängern? Die siebte Folge der zweiten Staffel von Helix verrät uns einige Hintergründe und bringt so zum Bergfest der Staffel frischen Wind in die Serie – das war auch bitter nötig.
In einem Flashback sehen wir Michael im Jahr 1601: Im finsteren Mittelalter entdeckt er eine Frau bei der Feldarbeit und verliebt sich in sie. Sie liebt ihn zwar nicht, wird aber seine Frau – aus Standesgründen hat sie wohl keine Wahl. Allerdings hintergeht sie Michael mit einem anderen Mann und bekommt ein Kind von ihm – das ist zuviel für Michael. Er brennt das ganze Dorf nieder und schwört sich, nie mehr sein Herz an eine Frau zu verlieren. Das ist der Ausgangspunkt für seine Flucht auf St. Germain. Mit der Ur-Mutter seiner Dynastie zieht er eine eigene Großfamilie auf und arbeitet daran, alle sterblichen Männer zu sterilisieren. Er ist praktisch der einzige, der die Sekte mit Nachkommen am Leben erhalten kann.
Zurück im Heute: Nachdem er durch den Ausbruch der Epidemie nicht mehr als Führer uneingeschränkt akzeptiert wird, beschließt er die Säuberung der Sekte: Er gibt allen Sektenmitgliedern ein Serum, durch das alle sterben – bis auf Amy. Sie ist die Nachfolgerin ihrer Mutter und soll Michael eine neue große Familie schenken.
Eine interessante Entwicklung der Geschichte. Michael wird uns als verbitterter, betrogener Mann vorgestellt, der sich auf der einsamen Insel seine eigene Familie züchtet. Seine Pflanzenexperimente zielen darauf ab, seine eigene Familie zu steuern und zu kontrollieren. Die Folge ist dramaturgisch gut gemacht und hat einige doch recht bemerkenswerte Momente – zum Beispiel, wenn ein kleiner Junge sein giftiges Serum aus Versehen verschüttet und man glaubt, dass er als einziger davon kommt, Michael ihm dann aber doch einen zweiten Becher gibt – schließlich müssen alle sterben.
Achso, es gibt ja auch noch das CDC-Team. Hier passiert eigentlich nicht viel: Alan gesteht Sarah, dass er glaubt, dass er für die Abtreibung des gemeinsamen Babys verantwortlich ist. Sie ist entsprechend sauer – was auch sonst? Den Handlungsstrang hätte es meiner Meinung nach wie gesagt nicht gebraucht, aber mal schauen, wozu er vielleicht noch gut ist. Vielleicht versandet der Strang aber auch einfach so – wäre ja nicht das erste Mal.
Endlich mal wieder eine bessere Folge (auch wenn die davor eigentlich auch okay war, bis eben auf die gewohnten hahnebüchenden Logikschwächen, die alles andere wieder kaputt machen). Hier blieben die Fehler minimal und gerade das Ende war gelungen intensiv.
Trackbacks