In der aktuellen Folge und dem „3. Kapitel“ von Heroes Reborn werden die Geschichten und Schicksale der Helden ein großes Stück weiter zusammengeführt.
Luke und Joanne, die stets das Ziel verfolgen, den Tod ihres Sohnes zu rächen, indem sie alle Evos töten, haben einen großen Fortschritt gemacht: Sie haben die Liste aller existierenden Evos mit Namen, Fähigkeit und Wohnort. Von nun an können sie ihre Opfer noch schneller finden und ausschalten. Joanne ist von diesem Erfolg begeistert und kann sich kaum entscheiden, wen sie als nächstes umbringen möchte. Luke dagegen scheint seine Meinung mittlerweile geändert zu haben und ihr Vorgehen in Frage zu stellen. Das hängt vermutlich auch damit zusammen, dass er an sich selbst einige Veränderungen bemerkt, für die er keine menschliche Erklärung findet.
I need this. We made this decision together. – Joanne
Das Geheimnis um Molly wird gelüftet und bestimmt diese Episode voll und ganz. Da sie alle Helden lokalisieren kann, ist sie nicht nur für diese sehr wertvoll, sondern vor allem für die Menschen, die sich von den Evos bedroht sehen und sie loswerden wollen. So wittert auch das Unternehmen Renautas Group seine Chance: Das Team um Erica Kravid und ihren scheinbar mechanischen und klonbaren Handlanger Harris hat das Produkt Epic entwickelt, eine hypertechnologische Brille, mit der alle Evos geortet werden können – das einzige, was noch fehlt, ist Molly, die ihre Kraft auf die Brille überträgt.
I expect it to be nothing short of revolutionary, not just for our companies, but for the entire world! – Erica
Noahs Erinnerung setzt sich weiter zusammen, doch entscheidende Teile fehlen ihm noch. So wird er beispielsweise in einem Krankenhaus erkannt, in das er Quentin bringt, da dieser bei ihrer letzten Aktion rund um Primatech angeschossen wurde. Er erfährt, dass er am Tag des Anschlags, am 13. Juni 2014, ebenfalls in diesem Krankenhaus war. Doch die entscheidenden Lücken, die auf den mysteriösen Tod seiner Tochter Claire und das Zusammentreffen mit Hiro schließen lassen, kann er trotz Überwachungsvideos nicht füllen. Seine einzige Hoffnung: Molly. Somit ist sie nicht nur der Schlüssel zu allen anderen Evos, sondern auch zu Noahs Erinnerung. Doch als Quentin und Noah sie aus den Fängen von Renautas befreien wollen, will sie sich ihm nicht anschließen. Was hat er getan?
Es erfolgen immer wieder räumliche Sprünge von Amerika nach Japan. Hier kämpft Miko, mittlerweile nicht mehr im Computerspiel, sondern in der Lobby von Renautas mit einer Horde Sicherheitsmänner. Das einzige, was an diesem Erzählstrang gefällt, ist der mobile Untertitel, der uns das Japanische übersetzt und sich dabei mehr unserem Blick anpasst, als einfach nur dem unteren Teil des Bildes anzuhaften. Und natürlich reizt der Hinweis, wer der eigentliche Besitzer dieses unglaublich coolen Samurai-Schwerts ist. Das könnte diese Erzählung durchaus aufleben lassen.
Tommy will den normalen Bedürfnissen eines Teenagers nachgehen, wie in diesem Fall auf eine Party zu gehen, doch seine übervorsichtige Mutter weiß um seine Kräfte und hat Angst, dass seine Fähigkeiten auffliegen und ihn in Gefahr bringen. So stört sie nicht nur seinen romantischen Nach-Hause-Begleitungsspaziergang mit Emily, sondern bedroht auch den geheimen Unbekannten mit Hut und Pennys, der Tommy bereits in vorherigen Episoden beobachtet hat. Er weiß ganz offensichtlich von dessen Fähigkeiten und tritt als sein Beschützer auf. Und so wird langsam deutlich, dass Tommy noch eine ganz entscheidende Rolle im Kampf um die Rettung der Welt einnehmen könnte.
Carlos, der nach dem Tod seines Bruders Oscar dessen geheime Identität als El Vengador angenommen hat, um Evos zu retten, hat ziemliche Startschwierigkeiten. Seine Gegner unauffällig zu verfolgen ist eher nicht sein Ding, auch im Zweikampf schwächelt er und zu alledem sieht er in seinem Heldenkostüm dann noch nicht einmal gut, sondern einfach nur albern aus.
Nach dieser wie auch nach den letzten Folgen bin ich wieder gespaltener Meinung. Die Erzählstränge um Noah, Molly und Tommy sind sehr spannend und unterhaltsam, sie sind gut verknüpft und kommen glaubwürdig daher. Die Stories um Miko und Carlos sind dagegen albern und konstruiert, das Timing ist schlecht und lässt die Actionszenen künstlich wirken, sodass man sich wünscht, dass diese Handlungsebenen weniger oder lieber gar keinen Raum in der Serie einnehmen. Daher fällt das Rating auch schlechter aus, als es ein großer Teil der Folge verdient hätte. Ein Mittelwert zwischen den starken und schwachen Strängen führt leider nur zu 3 Sternen. Luft nach oben!
Sehe ich genau so. Miko und Carlos sind bislang eindeutig die schlechteren Erzählstränge, die anderen dagegen lassen bei mir das alte Heroes-Feeling wieder aufkommen.
Nicht ganz logisch fand ich, dass sich Molly nicht zumindest für die Flucht Noah angeschlossen hat oder, dass Noah ihr nicht hinterher gegangen ist, um sie trotzdem zu retten.
Aber insgesamt bin ich zufrieden mit dem Neustart. Es hat nicht die Qualität der ersten Staffel, aber zum Glück auch nicht die der letzten.
Trackbacks