Endlich ist es soweit. Wir bekommen Einblick in die Geschehnisse des 13. Juni, an dem der – angeblich von den Evos verübte – Terroranschlag stattfand, der zahlreiche Opfer forderte und zur künftigen Verfolgung und Auslöschung der Evos führte. Noah kann den gerade aus dem Computerspiel befreiten Hiro überreden, mit ihm in die Vergangenheit zu reisen, um die Geschehnisse des Tages, nämlich die Explosion zahlreicher Bomben, und vor allem den Tod Claires, seiner Tochter, zu verhindern. So reisen wir mit den beiden zurück nach Odessa, wo gerade das „Evos and Humans United“-Fest, mit dem die Serie begann, in vollem Gange ist.
This time, you save the cheerleader, I will stop the bomb! – Hiro
Und hier bekommen wir viele Antworten auf Fragen, die wir bis jetzt noch gar nicht konkret stellen konnten. Die Verbindungen zwischen den Charakteren werden verdeutlicht, einige Vorgeschichten werden erzählt und vor allem sehen wir zwei weitere alte Bekannte wieder: Angela Petrelli, „leibliche Oma“ von Claire, trifft sich mit dem Wissenschaftler Mohinder Suresh. Sie warnt ihn vor Erica Kravid, die sie beide nur für ihre Zwecke ausgenutzt habe. Denn Angela hat Primatech an Erica verkauft, das diese unter dem Namen Renautas weiterführt. Und Mohinder hat ihr seine Forschung zur Evolution vorgelegt, aus der sie nun alle nötigen Informationen zur Auslöschung der Evos ziehen kann. Mohinder glaubt Angela nicht und ist weiterhin der festen Überzeugung, dass von nun an für die Evos alles nur noch besser werden kann und Erica einen Großteil dazu beiträgt.
Als Master of Time and Space weiß keiner besser als Hiro, dass man die Vergangenheit nicht zu sehr verändern darf, um keine zu verheerenden Folgen für die Zukunft hervorzurufen. So wandeln nun zwei Noahs über das Festgelände und während Hiro in Japan im Auftrag Ericas in das Computerspiel Evernow gebeamt wird, versucht der Hiro aus der Zukunft auf nicht zu viele Schmetterlinge zu treten. Zukunfts-Noah verfolgt im Wettlauf gegen die Zeit die Hinweise auf den Aufenthaltsort Claires. Und obwohl wir wissen, dass sie nicht wieder auftauchen wird, hoffen wir doch noch ein ganz kleines bisschen darauf, dass man Hayden Panettiere vielleicht noch einmal kurz zu sehen bekommt. Doch wie sich herausstellt, ist sie gar nicht durch den Terroranschlag gestorben, sondern bereits zuvor ins Krankenhaus eingeliefert worden. Dort angekommen, gibt es dann eine große Überraschung, mit der ich wirklich nicht gerechnet hätte: Claire ist bei der Geburt ihrer Zwillinge gestorben. Und diese werden einmal die Welt retten.
Ratter ratter…alle bis jetzt aufgetauchten Charaktere werden im Hirn durchgespult. Doch die aktuellen, vom jetzigen Standpunkt aus zukünftigen Ereignisse spielen nur ein Jahr später – und Kleinkinder spielten bis jetzt keine Rolle. Doch diese Erklärung wurde ohne Hiro gemacht. Wieder einmal die Überredungskunst spielen lassen, den Babies einen Namen verpassen und schwupps verschwindet Hiro mit Nathan (Tommy), Malina und Angela, um sie in der Vergangenheit wieder auszusetzen. Der Grund dahinter macht Sinn: Erica wird an irgendeinem Punkt in der Zukunft herausfinden, dass eines von Claires Kindern die Welt retten wird. Um sie bei ihrer Suche nach einem Baby zu behindern, werden die Kinder zu diesem Zeitpunkt jedoch schon viel älter sein und daher nicht auf Ericas Radar erscheinen. Und damit Noahs Gedanken diesen Plan nicht verraten, wird er seine Erinnerung auslöschen lassen. So haben wir also endlich auch den Grund seines Gedächtnisverlusts, der ihn und auch uns bis jetzt am meisten beschäftigt hat. Aber es gibt ebenso Hinweise darauf, das er auch zu diesem Zeitpunkt nicht mehr alles weiß, was er wissen sollte. Ist da also noch mehr, das er vielleicht sogar vergessen wollte?
Nicht nur Claire kann bei diesem Trip in die Vergangenheit nicht gerettet, auch der Anschlag kann nicht verhindert werden. Und dies ist eine schöne, da interessantere „Lösung“ der Geschichte bzw. dieser Folge, denn alles andere wäre – vor allem zum jetzigen Zeitpunkt der Staffel – deutlich zu einfach gewesen.
Too many butterflies. – Hiro
Wir bekommen in dieser Episode viele Erklärungen geliefert, warum alles so ist, wie es ist, wie die Charaktere an den Punkt gekommen sind, der uns bereits gezeigt wurde und wir können mehr und mehr Verbindungen zwischen Figuren und Geschehnissen ziehen. Dabei finde ich gut, dass es einige Enthüllungen gibt, mit denen nicht zu rechnen ist. Was mir an dieser Episode im Vergleich zu vergangenen allerdings am meisten gefallen hat, war, dass auf übertriebene, schlechte Animationen weitestgehend verzichtet wurde. Und dass Hiro an alten Mustern festhält und Claire stets „die Cheerleaderin“ nennt.
Die Qualitätssteigerung in der letzten Woche ist nicht wieder abgefallen. Vielleicht hat sich das Niveau der Serie ja nach anfänglichen Startschwierigkeiten nun eingependelt oder klettert auf der Leiter noch weiter nach oben. Vielleicht! To be continued…
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