Die aktuelle Folge Heroes Reborn gibt weitere Einblicke in all das, was am 13. Juni 2014 geschah. Da Noah und Hiro die Explosion auf dem „Evos and Humans United“-Fest nicht verhindern konnten, ging Ericas Plan haargenau auf. Sie selbst behauptet vor laufenden Kameras, dass Mohinder Suresh der Schuldige hinter dem Anschlag sei und natürlich glauben ihr die aufgelösten Menschen in dieser Situation, denn gerade jetzt wird händeringend nach einem Buhmann für die Tragik gesucht. Für Erica ist der richtige Zeitpunkt gekommen, als Retterin aufzutreten, indem sie eine heilvolle Zukunft vorhersagt. Wie diese für sie aussehen soll und mit welchen und wie viel mehr Opfern sie behaftet ist, wissen wir bereits genau.
Out of the ashes of this tragedy there will come a new and better world. (Erica)
Hiro ist mit Angela und Claires neugeborenen Babies in der Vergangenheit angekommen, genauer gesagt im Jahr 1999 – Problem nur: Sie sind stets in Odessa. Weiter geht die Reise für Hiro und Nathan alias Tommy aber auch nicht, denn der Kleine kann die Kräfte anderer Evos beeinflussen und sie so an ihrer Ausführung hindern. So kann Hiro vorerst nicht weiter durch Zeit und Raum reisen und wird kurzerhand zum Vater des Jungen gekürt.
We have not been formally introduced, superbaby. My name’s Hiro Nakamura, former master of time and space. (Hiro)
Damit Tommy nicht die Kräfte seiner Schwester beeinträchtigt, mit der er ja einst die Welt retten soll, macht Angela sich mit Malina auf den Weg, sie woanders großzuziehen. Einen wirklichen Anhaltspunkt zu dem exakten Ort bekommen wir nicht, dafür aber erfahren wir, dass Malinas spätere Arktis-Begleiterin Farah Nazan eine frühere Soldatenkollegin und ehemalige Geliebte (?) von Carlos – dem El Vengador-Evo – ist. So klein ist die (Evo-)Welt.
Zukunfts-Noah begegnet sich am 13. Juni 2014 selbst – ganz zum Ärger von Gegenwarts-Noah. Denn wie Hiro hat auch er große Bedenken nachträglich in bereits vergangene Geschehnisse einzugreifen.
You stepped on the biggest butterfly! – Noah zu Future-Noah
Gerade noch kann er sein anderes Ich davon abhalten, Erica umzubringen – es bleibt bei einem Schuss ins Bein – ohne zu wissen, dass allein damit die Zukunft schon deutlich beeinflusst wurde. Denn nach diesen Entwicklungen ist Lieblingscharakter Q in der Zukunft noch am leben – allerdings ohne Lieblingscharakterpotenzial.
Zukunfts-Noah klärt sein unerfahreneres Ich über seine Enkelkinder und über Claires Tod auf. Ein großer Fehler und irgendwie auch sinnlos. Denn um die nötigen Informationen über Claire aus Gegenwarts-Noah herauszubekommen, hat Erica jemand ganz speziellen in der Hinterhand: Matt Parkman! Somit schließt sich ein weiterer Charakter aus der alten Heroes-Crew seinen Kollegen an und legt einen Gastauftritt hin – der allerdings ziemlich kurz ausfällt. Wenn es das also schon mit Parkman gewesen sein soll, finde ich seine Rückkehr ziemlich überflüssig. Aber zu seinem Auftritt: Bevor Parkman mit seiner Fähigkeit, die Gedanken anderer zu lesen bzw. zu hören, aus Noahs Gedankenströmen das eine wichtige Detail herausfiltern kann, kommt gerade im richtigen Moment der Pennyman vorbei.
Zukunfts-Noah dagegen macht sich auf den Weg zu Hiro, der all die Jahre, die er in die Vergangenheit zurückgereist ist, mit Tommy und dessen Pflegemutter verlebt hat. Ein bisschen gräulich begrüßt er also wieder einmal seinen alten Freund, der nun das Vergnügen hat, seinen halbwegs erwachsenen Enkelsohn kennenzulernen – obwohl der ja eigentlich gerade erst geboren ist.
It’s about time, my old friend. (Hiro)
Wen haben wir denn in dem ganzen Figuren-Wirr-Warr noch? Miko zum Beispiel. Die wurde nämlich tatsächlich vom „Evernow“-Spielemacher aus dem Spiel exportiert, um als einzige Waffe und Befreierin von dem – zu irgendeinem Zeitpunkt – im Spiel gefangenen Hiro zu fungieren. Ihr wird dann also ein Jahr lang vorgegaukelt, sie sei ein echter Mensch. Irgendwie traurig für sie. Weiß sie aber ja bis kurz vor ihrer Opferung auch nicht. Ok, na dann.
I’m ready to save the world. (Tommy)
Schön finde ich besonders, dass auch in dieser Folge wieder der Übertrag zu Heroes geschaffen wird – und das nicht nur durch das Auftreten Parkmans. Hiro gibt Tommy seine selbst geschriebenen 9th Wonders Comics an die Hand, die ihn in seiner Anfangszeit als Zeitreisender geleitet haben. Und es wird nun auch endlich geklärt, wie eigentlich die sich immer selbstheilende Claire sterben konnte. So erscheint alles etwas logischer…ähh…oder eben ein kleines bisschen fundierter.
Die einzelnen Geschichten überlappen immer mehr und es wird deutlich, dass auch die einzelnen Charaktere teilweise auf bis jetzt unbekannte Art miteinander verbunden sind. Interessant ist aber vor allem, dass wir nun auch eigentlich gar nicht mehr genau wissen, was in der Zukunft geschieht, aus der wir ja irgendwie auch mit Hiro und Noah zurückgekehrt sind.
Zeitreisegeschichten kommen früher oder später immer mit Logikfehlern daher. Das geht glaube ich auch irgendwie gar nicht anders. Alles ist also ein bisschen verworren – das merkt man besonders, wenn man darüber schreibt. Lösungsansatz? Hm…vielleicht schauen wir dafür mal in Hiros Comics?
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