Die ersten drei Folgen haben etwas an den Nerven gezerrt, fehlte doch noch der Zug in der Geschichte. Auch wenn man die Spannung schon erahnen konnte, so war es doch ein etwas lauer Einstieg in die vierte Staffel. Aber vielleicht geht es ja in S04E04 endlich los?
Inhalt
Die Frage aus dem Absatz darf ich gleich beantworten, ja, das ganze Geplänkel ist endlich abgeschlossen: Carrie ist in ihrem Element und auf der Jagd nach Sandys Mördern ohne Nebenschauplätze, denn sie hat wieder ihren Lieblings-Mitarbeiter an ihrer Seite: Quin. Dieser ist endlich in Pakistan angekommen und stößt zu Carries zweitem, geheimem Team neben den offiziellen CIA Mitarbeitern in der Botschaft.
Aayan, der Junge, welcher den US Angriff aus der ersten Folge überlebt hat, beißt direkt zu Anfang der Folge an. Er möchte auf das Angebot von Carrie aus der letzten Episode, ihn aus dem Land zu schaffen, eingehen. Natürlich weiß er nicht, wer sie wirklich ist und glaubt, sie wäre eine Journalistin. Doch bevor er sich seine „Story“ erzählt und damit sein Ticket in die Freiheit löst, muss er noch einiges erledigen, so sagt er. Natürlich heften sich Carries Leute an ihn.
Parallel kommt endlich Licht in das Dunkel rund um Sandy. Der Verdacht, er habe geheime Dokumente gegen Informationen für Terroristen getauscht, entspricht der Wahrheit. Ein Freund von ihm, der Ehemann der US Diplomatin in Pakistan, hat ohne ihr Wissen Sandy die Dokumente verschafft. Das wird ihm zum Verhängnis, er wird erfolgreich erpresst und muss in den kommenden Folgen den Bösen – ob Terroristen oder pakistanischer Geheimdienst ist unklar– Informationen verschaffen.
Saul kommt auch noch zu seinem Einsatz in der Folge. Eigentlich wollte er das Land verlassen, wird aber von Carrie abgefangen und hilft ihr bei den Ermittlungen. Er zapft seine Kontakte zum pakistanischen Geheimdienst an. Aus der Reaktion einer Unterredung mit einem Geheimdienstler wird klar, dass der Staat zumindest in den Mord an Sandy verwickelt ist.
Gegen Ende der Folge kommt dann auch endlich ein Aha-Moment. Durch die Verfolgung von Aayan findet Carrie heraus, dass der Terrorist, der angeblich in der ersten Folge bei dem verheerenden Anschlag auf eine Hochzeitsgesellschaft getötet wurde, noch am Leben ist. Aayan hat ihn getroffen bevor er zu Carrie geht und ihr Angebot, ihn aus Pakistan zu schaffen, eingehen will.
Für Carrie ändert dies die Situation, er ist nun nicht mehr der unschuldige Student, der ein Opfer seiner Verwandtschaft zu dem Terroristen wurde. Anstatt ihn aber zu konfrontieren, verführt Carrie den verunsicherten Aayan. Offenbar versucht sie durch diese Aktion ihn später gegen seinen Terroristen-Onkel auszuspielen – dennoch kommt diese Szene sehr unerwartet, aber bevor wir mehr von dem Liebesspiel sehen, ist die Folge schon vorbei.
Fazit
Es geht los. Der Feind hat ein Gesicht bekommen, der angeblich getötete Terrorist ist noch am Leben und ist in den Mord an Sandy verwickelt. Aber wie stark hängt der pakistanische Geheimdienst in dieser Geschichte mit drin? Wie viele Gegenspieler wird Carrie haben, schließlich gibt es jetzt einen Verräter mit dem Ehemann der US Diplomatin und auch die Rolle ihrer CIA Untergebenen in der Botschaft ist noch unklar. Carrie, die immer am Rande des Wahnsinns operiert, geht mal wieder aufs Ganze. Die Aktion mit Aayan am Ende der Folge zeigt, wie sehr sie den Erfolg sucht, ohne Rücksicht auf andere und besonders auf sich selbst.
Diese Folge markiert den Startschuss, auf den ich die letzten drei Folgen gewartet habe. Natürlich ist noch Luft nach oben, aber die ganzen angefangenen Geschichtsschnipsel fügen sich langsam zu einer spannenden Geschichte zusammen. Ich will wissen, wie es weiter geht!
Fand diese Folge (zumindest Richtung Ende) auch endlich mal besser. Bisher ist mir das alles etwas zu „neu“ diese Staffel, muss ich gestehen. Und die „Vernasch“-Aktion fand ich etwas überflüssig – aber gut, sie spielt mit den Gefühlen eines jungen Mannes, das ist ihr Job oder so.