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Carrie außer Rand und Band

Homeland S05E03 – Super Powers

20. Oktober 2015, 14:10 Uhr

Für eine neue Staffel geht Homeland schnell ans Eingemachte. Die letzte Folge lieferte mehrere Highlights, erinnern sollte man sich aber vor allen Dingen an Quinns Auftrag, gegen Carrie vorzugehen.

Randnotiz: Das Intro von Homeland beinhaltet seit dieser Staffel auch immer deutsche Sätze. In dieser Folge wird beispielsweise Angela Merkel über eine Nachrichtensprecherin erwähnt, die weitere 30.000 Flüchtlinge aufgenommen hat. Auch wenn diese Zahl von der Realität inzwischen übertroffen wurde, wird hier erneut die Aktualität der Staffel dargelegt.

Folge 3 ist im Vergleich zur vorherigen Episode sehr ruhig. Carrie bringt ihre Tochter in die USA und somit in Sicherheit, so dass sie die Verschwörung gegen sich aufdecken kann. Ihr Plan lautet, ohne Medikamente mit einem entfesselten Geist das System der Verschwörung zu entwirren. Dazu spannt sie ihren Freund ein, der als Sicherheitsnetz fungiert und ihr notfalls die Tabletten verabreichen soll, wenn sie komplett durchdreht. Und genau das tut Carrie auch in einer unnachahmlichen und beängstigenden Art und Weise. Ayan, der pakistanische Teenager aus Staffel 4, welcher von seinem Terroristen-Onkel getötet wird, erscheint und fängt an, mit ihr zu sprechen. Am Ende bildet sie sich sogar ein, dass Gott derjenige ist, welcher hinter ihr her ist.

Jonas versucht seine Freundin Carrie aus dem Wahn zurück zu holen, aber sie ist kaum zu beruhigen. Dieser Konflikt zwischen beiden wird durch den Anruf der Ex-Freundin Jonas‘ unterbrochen, die ihn darüber informiert, dass ihr gemeinsamer Sohn von der Polizei verhaftet worden ist. Dahinter steckt allerdings Quinn, der auf diese Weise Carrie finden will.

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Carrie im Tunnel und ohne Medikamente.

Carrie riecht sofort den Braten, versteckt sich im Wald und wartet auf den ihr noch unbekannten Attentäter. Mit einem Gewehr bewaffnet zielt sie auf die dunkle Gestalt, zielt und trifft Quinn. Man denkt, das war’s, einer der Hauptdarsteller ist tot. Doch Quinn hatte eine Weste an – natürlich –  und schnappt sich daraufhin Carrie, er drückt ihr die Luft ab bis sie bewusstlos umfällt.

An dieser Stelle frage ich mich, soll sie doch nicht getötet werden? Bedeutete der Zettel in der letzten Episode etwas anderes und eben keinen Mordauftrag? Oder aber handelt Quinn einfach nur entgegen seinen Anweisungen und möchte Carrie schützen?

Ob Saul Carrie wirklich tot sehen will, ist auch nicht klar zu beantworten. Er sucht sie in der Episode auch persönlich und taucht bei der Düring Stiftung auf. Für den perfiden Plan der Ermordung spricht allerdings, dass Saul sich geändert hat. Er intrigiert wie nie zuvor. Beispielsweise behauptet er noch vor israelischen Freunden, dass die CIA nicht vorhabe, Assad durch einen anderen Diktator zu ersetzen, bis er mit Dar Adal genau das Gegenteil bespricht. Dann feuert er nicht die lokale CIA Agentin, da er mit ihr ein Verhältnis hat, und opfert stattdessen den US-Botschafter, damit die Deutschen durch die Enthüllungen über die Abhörpraxis beschwichtigt werden.

Saul wird eindeutig als Bad Boy positioniert. Seine Ziele bleiben unklar, seine Handlungen aber deuten darauf hin, dass er nun ohne Rücksicht auf Verluste seine Ziele verfolgt.

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Gute Miene zum bösen Spiel?

Mehr Fragen als Antworten

Am Ende dieser Folge stehen hunderte Fragen. Ob vielleicht der CIA hinter dem Attentat gegen Carrie und Düring steht? Saul scheint keine Scheu mehr vor extremen Handlungen zu haben. Andererseits kann er Carrie doch nicht opfern? Schließlich war sie seine Star-Agentin. Dieser Zwiespalt wird hervorragend inszeniert. Nach dieser Folge kann man bei keinem Charakter sicher sein, welche Agenda er tatsächlich verfolgt.

Düring könnte böse sein, Carrie könnte eine Doppelagentin sein, Saul könnte Carrie aus Rache und Mittäterschaft der Düring Stiftung (der er Hilfe für Terroristen vorwirft) töten wollen, Quinn könnte doch für Carrie arbeiten und nicht gegen sie.

Das alles ist nicht einfach zu konsumieren. Folge 3 strengt an, aber liefert gleichzeitig  auch genau den Stoff, für den Homeland steht: Intrigen, Verschwörungen und Wendungen.

Was wird passieren?

Da mein Hirn gerade durch Müdigkeit (das Review entsteht gerade in der Nacht) und Spannung hoch aktiv ist, wage ich mal eine Prognose: Quinn wird mit Carrie zusammen arbeiten. Er erkennt, dass Saul auf dem Kriegspfad ist und will der Agency wieder auf den rechte Pfad helfen. Daraufhin werden beide von der CIA verfolgt, die ohnehin schon  – ob alleine oder mit einer Organisation aus dem Raum Syrien – hinter dem ersten Anschlag auf Carrie und Düring steckt. Saul will Düring aus dem Weg räumen, er könnte auf irgendeine Art und Weise (bspw. durch Unterstützung der Hisbolla) den Plan von Saul, einen neuen Mann in Syrien zu installieren, unterwandern. Carrie deckt diesen geheimen Plan allerdings auf und erkennt Fehler in der CIA-Strategie. Durch die parallel veröffentlichten CIA-Dokumente wird der Druck auf die CIA dann so groß, dass keine Ressourcen mehr für die Jagd auf Carrie zur Verfügung stehen und beide aufeinander zugehen müssen. Dies geschieht auch am Ende und beide arbeiten zusammen, entweder gegen Düring oder gegen eine andere, noch nicht bekannte Terroristische Organisation.  

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Dienstag, 20. Oktober 2015, 14:10 Uhr
HomelandReview
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