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Der Rashomon-Effekt

Ich sehe was, was du nicht siehst

12. November 2014, 19:19 Uhr

Scully: First of all, if the family of Ronnie Strickland does indeed decide to sue the FBI for, I think the figure is $446 million, then you and I both will most certainly be co-defendants. And second of all… I don’t even have a second of all, Mulder! $446 million! I’m in this as deep as you are, and I’m not even the one that overreacted! I didn’t do the…
[makes jabbing motion with finger]
Scully: with the thing!
Mulder: I did not overreact, Ronnie Strickland was a vampire!
Scully: Where’s your proof?
Mulder: You’re my proof! You were there! Okay, now you’re scaring me. I want to hear exactly what you’re going to tell Skinner.
Scully: Oh, you want our stories straight.
Mulder: No, no, I didn’t say that! I just want to hear it the way you saw it.
Scully: I don’t feel comfortable with that…
Mulder: Prison, Scully! Your cellmate’s nickname is going to be Large Marge. She gonna read a lot of Gertrude Stein.

In der Episode ‚Bad Blood’ (S05.E12) von The X-Files geht es um einen getöteten Vampir. Es ist eine typische Monster-of-the-Week-Folge, weitgehend ohne Bezüge zur großangelegten Verschwörung. Die Story selber ist nicht sonderlich bemerkenswert. Schön ist aber die Machart: Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Blickwinkeln erzählt, Scully (Gillian Anderson) berichtet die Ereignisse dabei völlig anders als Mulder (David Duchovny). Insbesondere die Darstellung von Sheriff Hartwell (Luke Wilson) variiert in Abhängigkeit des Blickwinkels stark, aber auch Scully und Mulder kommen unterschiedlich gut weg.

Den Darstellern hat es auch gefallen.

Season 5 Extra: Behind the Truth - Bad Blood

Diese erzählerische Technik nennt sich ‚Rashomon-Effekt’ nach dem gleichnamigen Film von Akira Kurosawa aus den 50er Jahren. Viele Serien arbeiten mit diesem Effekt, so z. B. The West Wing (‚Access’, S05.E18, oder ‚King Corn’, S06.E13). Auch in ER gibt es eine Folge (S08.E01, ‚Four Corners’), die aus Sicht von Weaver, Benton, Carter und Greene erzählt wird. In der Grey’s Anatomy Episode ‚I Saw What I Saw’ (S06.E06) stirbt ein Patient aufgrund eines Kunstfehlers. Die Aufarbeitung geschieht aus Sicht diverser Beteiligter. In Arrested Development ist die komplette vierte Staffel nach dem Muster gebaut. Aber nirgendwo ist der Rashomon-Effekt meiner Meinung nach so gut eingesetzt wie bei den X-Files. Oder kennt noch jemand bessere Beispiele? Würde mich interessieren.

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Mittwoch, 12. November 2014, 19:19 Uhr
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