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Social-TV

„Hast du ‚Severance‘ schon gesehen?“, „Wie weit bist du bei der neuen Staffel ‚Stranger Things‘?“ oder auch „Hast du einen Serientipp für mich?“ – soziale Interaktionen rund um das Thema Serien sind beliebt wie noch nie. Und doch findet der Großteil dieses Austausches im realen Leben statt. Auf den Streaming-Plattformen selbst gibt es zwar mittlerweile vereinzelt die Möglichkeit, gemeinsam Watch Parties zu veranstalten oder allgemeine Wertungen abzugeben, die ein gesamtheitliches Bild abgeben, was die Resonanz von Produktionen anbelangt, aber wo bleibt der Social-Aspekt auf den Plattformen selbst?!

Freundes-Feature mit Aktivitäten-Logs

Ich spreche von Features, die es auf Gaming-Plattformen bereits seit einer gefühlten Ewigkeit gibt. Beispielsweise beim PlayStation Network oder auf Steam kann man Freundeslisten pflegen und die Aktivitäten von anderen Leuten einsehen. So bekommt man nicht nur mit, welche Spiele sie spielen und welche Errungenschaften sie haben einheimsen können, sondern auch geteilte Inhalte in einem eigenen Stream anschauen.

Mir ist bewusst, dass es beim Streamen keine Achievements gibt und auch wenig Anlass zum Teilen von Screenshots und Videos (rechtetechnisch eh so eine Sache…) vorliegt. Aber alleine die Aktivität zeigt auf, welche Serien andere schauen und wie weit sie sind, die Watchlists (die man ja auch gemeinsam führen könnte), was Leute als empfehlenswert erachten und man könnte doch auch super Episoden-basierte Statements oder gar Kurzreviews teilen, die dann nur Leute sehen können, die auch soweit geschaut haben. Immerhin haben die Streaming-Plattformen Informationen darüber, wie weit die Leute bereits im Stoff sind, so dass man gut vor Spoilern schützen könnte.

Natürlich möchte nicht jede:r, dass alle Freund:innen wissen, was man schaut. Da sollte freiwillig bleiben. Entweder, dass man es komplett aktiviert oder aber eben für einzelne Inhalte proaktiv. Es gibt immerhin genug Leute, die über Zweitdienste auf Twitter oder Facebook angeben, was sie gerade anschauen. Ich denke jedenfalls, dass Streaming deutlich vernetzter und sozialer sein könnte. Das würde den Plattformen mehr Aktivität und zu Beginn gar ein USP bieten und uns Nutzenden verstärkten Austausch und ein bisschen Inspiration und Weisung, was man sonst noch schauen könnte. Denn einzelnen Shout-Outs von echten Freunden traue ich dann doch mehr als der 99%-Angabe auf Netflix…

Beitrag von:
Mittwoch, 20. April 2022, 20:09 Uhr
Kommentar
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2 Kommentare

  • JohnLuther

    Ich pflege meinen Serienkonsum seit Jahren in der App TV-Time und hab versucht da wenigstens einen kleinen Teil meiner Freunde für zu begeistern, aber der Erfolg und das Interesse war doch recht überschaubar… Dabei könnte man dann sogar Plattformübergreifend alles verfolgen, scheitert aber an der notwendigen Aktivität des Users.

    Der Gedanke gefällt mir aber doch sehr muss ich sagen, ist aber wohl eher was für einen kleinen Teil der Serienspezis und nichts für die meisten „Ich lass mich von irgendwas bei Netflix berieseln was der Algorithmus ausspuckt“-Gucker.

    • Einige Apps machen das bereits prima und bieten ja auch den Vorteil, dass das Plattform-übergreifend funktioniert. Aber wie du sagst, dafür muss man erstmal alle auf eine App bekommen und zudem auch aktiv sein, wohingegen man das bei den Anbietern selbst automatisiert laufen lassen könnte. Mich wundert ehrlich gesagt, dass vor allem Netflix und Prime in der Hinsicht noch nichts gemacht haben.

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