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IWR-Aylin-Tezel

Laut eigenen Angaben hat die heute 37-jährige Schauspielerin Aylin Tezel bereits im Alter von zwölf Jahren Theaterstücke aus Reclam Heften gelesen und damit früh den Weg für eine Karriere vor der Kamera geebnet. Entdeckt habe ich die in der Nähe von Bielefeld aufgewachsene Kreative erstmals 2011 in der Familienkomödie über Integration und Heimat „Almanya – Willkommen in Deutschland“ an der Seite von Fahri Yardim. Seitdem hat sie immer wieder für frischen Wind in der deutschen Kino- und TV-Landschaft gesorgt. Höchste Zeit, sich die Serienauftritte der Tochter einer deutschen Krankenschwester und eines türkischen Arztes genauer anzuschauen.

Als Alexandra Enders in „Unbroken“

Aktuell überzeugt Aylin das Publikum als Hauptdarstellerin in der Miniserie „Unbroken“, die über die ZDF Mediathek abrufbar ist. In dem sechsteiligen Thriller spielt sie die Ermittlerin Alex, die kurz vor der Geburt ihres Kindes entführt wird. Wenige Tage später erwacht sie ohne Erinnerungen und traurigerweise auch ohne Baby. Überzeugt davon, dass ihr Kind noch am Leben ist, begibt sie sich auf eine fesselnde Suche nach den Tätern, bei der jeder der oder die Schuldige sein kann, inklusive Alex selbst. Gerade die Zweifel an ihrer eigenen Wahrnehmung waren es, die Aylin an der Geschichte gereizt haben. In der Rolle besticht sie nicht nur durch vollen Körpereinsatz, sondern auch durch eine innere Zerrissenheit, die man so von der Darstellerin noch nicht gesehen hat.

Unbroken

Als Nora Dalay in „Tatort“

Ganze acht Jahre lang steht Aylin Tezel als Polizistin Nora Dalay des Dortmunder „Tatort“ vor der Kamera. Als jüngste Ermittlerin fesselt ihre Performance die Zuschauer:innen in 16 Episoden. Die Fälle in denen sie mitwirkt sind stets brisant. So wird sie beispielsweise in „Hydra“ selbst Opfer eines Angriffs durch eine Neonazi-Gruppierung und in „Tod und Spiele“ ermittelt sie verdeckt um illegale Martial Arts Kämpfe zu untersuchen. Um ihr Spiel so authentisch wie möglich aussehen zu lassen, absolviert Aylin im Vorfeld der ersten Dreharbeiten sogar ein Praktikum bei der Polizei – das Ergebnis kann sich sehen lassen. Seit ihrem ersten Auftritt 2012 hat sich die Figur immer weiterentwickelt. Ihren letzten Fall löst sie 2020 in „In der Familie“.

Tatort-Mein-Revier

Als Zosia in „X Company“

Die Wahlberlinerin ist auch immer wieder in internationalen Projekten zu sehen. Eines davon ist die kanadische Serie „X Company“, die von einem Ausbildungslager für Spione während des zweiten Weltkrieges erzählt. Aylin bekleidet 2017 in sechs Folgen des Kriegsdramas die Rolle der Freiheitskämpferin Zosia, einer jüdischen Polin. Leider hat der historische Stoff, trotz guter Kritiken, hierzulande keinen Sendeplatz gefunden.

X-Company

Als Jana in „Schuld“

2015 wird Aylin für die Erfolgsserie „Schuld“ gecastet. Die Anthologie-Reihe basiert auf den Geschichten des Autors und Strafverteidigers Ferdinand von Schirach und thematisiert Recht und Unrecht in jeder Folge auf eine andere spannende Weise. In „Schnee“ spielt Aylin als schwangere Frau an der Seite von Edin Hasanović, der einen Drogendealer verkörpert. Aylin beweist auch hier, dass ihr feinfühlige Dramen besonders liegen.

Schuld-Schnee

Weitere Serienauftritte

Sowohl internationale als auch heimische Serienproduktionen bereichert Aylin mit ihrer Leichtigkeit. So wirkt sie in einzelnen Folgen von unter anderem „Homeland“ und der Comedy-Serie „Türkisch für Anfänger“ mit. Ihre allererste Schauspielerfahrung sammelt sie hingegen in der kultigen Krimiserie „Ein Fall für Zwei“.

Und sonst so

Neben der Schauspielerei, nimmt auch das Tanzen eine gewichtige Rolle in ihrem Leben ein. Nachdem sie ihr Schauspielstudium an der Ernst Busch Hochschule für Schauspielkunst in Berlin nach einem Jahr verließ, macht sie eine Ausbildung als Tanzpädagogin. Ihre Leidenschaft für die rhythmische Darstellungsform zeigt sie auch mit dem Kurzfilm „Tanz mit ihr“, bei dem sie nicht nur Regie führt, sondern ihn auch selbst finanziert.

Die bodenständige Aktrice wirkt darüber hinaus sowohl in kleinen Festival- und Fernsehfilmen mit, als auch in großen Kinostreifen. Zu ihrem Portfolio zählen Dramen wie „Am Himmel der Tag“ als auch der Comedy-Hit mit Christian Ulmen „Macho Man“ und zahlreiche Fernsehfilme, darunter „Aschenputtel“ und „Die Informantin“. 2019 spielt sie sogar mit Joseph Gordon-Levitt in dem klaustrophobischen Flugzeugthriller „7500“ als Flugbegleiterin mit. Für den TV-Zweiteiler „Der Club der singenden Metzger“ hat sie kürzlich für ihre Rolle als Zirkusartistin den Bayrischen Fernsehpreis erhalten. Derzeit sammelt sie noch Gelder für ihr Regiedebüt für einen abendfüllenden Spielfilm. An eine Pause ist also glücklicherweise nicht zu denken.

Steckbrief: Aylin Tezel

Geboren: 29. November 1983 in Bünde, Nordrhein-Westfalen
Filmografie: IMDb-Seite
Social Media: Instagram
Auszeichnungen: insgesamt 5 Nominierungen & 6 Awards, u.a. der Bayrische Fernsehpreis für Beste Schauspielerin für „Der Club der singenden Metzger“ (2019) und den Deutsche Spiele Preis für Beste Schauspielerin für „Kleine Schiffe“ (2013) und Beste Nachwuchsschauspielerin für „Am Himmel der Tag“ (2012)

Bilder: ZDF | ARD | CBC

Beitrag von:
Sonntag, 9. Mai 2021, 09:01 Uhr
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