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Der Star aus Umbrella Academy und X-Men

In weiteren Rollen: In welchen Serien hat Elliot Page mitgespielt?

6. Dezember 2020, 12:33 Uhr
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Die Gesichter auf unserem Aufmacherbild kommen Euch bekannt vor, der Name Elliot Page sagt Euch aber nichts? Das ist sehr gut möglich, denn der Name steht erst seit wenigen Tagen in Verbindung mit der abgebildeten Person. Vorher war die Person als Ellen Page bekannt, spielte unter anderem eine Hauptrolle in der Netflix-Serie „The Umbrella Academy“. Am 1. Dezember 2020 hat Ellen Page öffentlich bekannt gegeben, dass sie transgender ist und ab sofort Elliot heißt. Sie bevorzugt ab sofort auch das männliche Pronomen ‚he‘ sowie ‚they‘.

Kurz noch zur Person, bevor wir auf die Rollen zu sprechen kommen: Mit zehn Jahren entdeckte Page die Schauspielerei und bekam die erste große Rolle im Pilotfilm zur kanadischen Fernsehserie „Pit Pony“. Elliot Page spielt darin Maggie MacLean, die Tochter von Willie MacLean, der die Minenanlage seines Vaters in den frühen 1900er Jahren übernimmt. Die Darstellung brachte die ersten Nominierungen, und zwar für den Gemini Award und den Young Artist Award.

Ich habe ihn zum ersten Mal 2005 in „Hard Candy“ gesehen – darin spielt er Hayley Stark, eine 14-Jährige, die via Internet Bekanntschaft mit einem Erwachsenen macht, der auf diesem Wege Minderjährigen nachstellt. Der Film ist extrem spannend inszeniert und ich fand Elliot Page in der Rolle einfach großartig. Er wurde für die Rolle für den Fangoria Chainsaw Award nominiert, außerdem für den Online Film Critics Society Award als beste Nachwuchsdarstellerin, für den Chlotrudis Award als beste Schauspielerin und für den Empire Award als beste Nachwuchsdarstellerin. Ausgezeichnet wurde er schließlich mit dem Austin Film Critics Award als beste Schauspielerin. 2006 erfolgte der internationale Durchbruch in „X-Men: The Last Stand“, gefolgt von „Juno“ im Jahr 2007.

Steckbrief: Elliot Page (geboren als Ellen Grace Philpotts-Page)

Geboren: 21.02.1987 in Halifax, Nova Scotia, Kanada
Filmografie: IMDb-Seite
Social Media: Twitter

Noch ein bisschen Privates: Am 14. Februar 2014 outete sich Page auf einer Konferenz der Human Rights Campaign in Las Vegas als lesbisch. Seitdem spricht er als Repräsentant der Human Rights Campaign offen über die Probleme, die sein Leben vor dem Outing beinhaltete. Von September 2015 bis Anfang 2017 lebte Page in einer Beziehung mit der Künstlerin Samantha Thomas. Im Januar 2018 heiratete er die Tänzerin und Choreografin Emma Portner, mit der er seit Mitte 2017 liiert war.

Elliot Page in der Netflix-Serie „The Umbrella Academy“

Kommen wir zu ihrer Serienarbeit. Da ist natürlich vor allem „The Umbrella Academy“ zu nennen – jene Netflix-Serie, die auf der gleichnamigen durch Dark Horse Comics veröffentlichten Comicreihe von Gerard Way und Gabriel Bá basiert. Die erste Staffel wurde am 15. Februar 2019 auf Netflix veröffentlicht und Elliot Page spielt darin Vanya, die wie sechs andere Kinder mit besonderen Fähigkeiten von Sir Reginald Hargreeves adoptiert wurde. Derweil die Geschwister ihre superheldenartigen Fähigkeiten ausleben, glaubt Vanya jahrelang, keine Fähigkeiten zu haben. Das Gegenteil ist allerdings der Fall – ihre Superkräfte sind so stark, dass ihr Adoptivvater diese lieber geheim hält. Staffel 1 umfasst zehn Folgen mit einer Episodendauer von jeweils 45–60 Minuten und endet damit, dass Vanya ihre Kräfte erstmals ausspielt. Im April 2019 bestellte Netflix eine zweite Staffel, die ebenfalls zehn Folgen umfasst. Sie feierte am 31. Juli 2020 bei Netflix Premiere und führt die Adoptivgeschwister in einer anderen Zeitlinie zusammen, wobei sich Vanya zunächst an nichts erinnern kann. Im November 2020 gab Netflix offiziell eine dritte Staffel in Auftrag. Ich mag es, wie Elliot Page Vanya in Szene setzt. Ihm gelingt es, Vanya tatsächlich lange Zeit ganz normal wirken zu lassen, und gerade in der zeit der größten Verwirrung, wenn sie ihre Kräfte entdeckt, spielt er ungemein stark die Konflikte, die Vanyas Persönlichkeit durchleben muss.

Elliot Page in „Stadtgeschichten“ – „Armistead Maupins Tales of the City“

Kommen wir zu „Stadtgeschichten“, im Prinzip ein Dauerbrenner unter US-amerikanischen Miniserien-Produktionen. Das hier ist die Adaption, die am 7. Juni 2019 bei Netflix Premiere feierte. Sie basiert auf den „Stadtgeschichten“, einer Buchreihe des amerikanischen Schriftstellers Armistead Maupin, die schon Vorlage für diverse Serienadaptionen war. „Stadtgeschichten“ ist nach den Miniserien „Geschichten aus San Francisco“ aus dem Jahr 1993, „Sweet Home San Francisco“ aus dem Jahr 1998 sowie „Further Tales of the City“ von 2001 die vierte Adaption der Reihe. Sie gilt zwar nicht als direkte Verfilmung eines Maupin-Romans, allerdings kommen neben neuen Figuren mehrere aus der Reihe bereits bekannte Charaktere und Schauspieler vor. Laura Linney, Paul Gross, Olympia Dukakis und Barbara Garrick wiederholen ihre Rollen aus diesen früheren Fernsehadaptionen von Maupins Büchern. Neu zum Cast hinzugestoßen ist Elliot Page. Er spielt Shawna, die bisexuell ist und Mary Ann und Brian für ihre leiblichen Eltern hält. Beide haben ihr nie erzählt, dass sie adoptiert worden ist. Nachdem ihre Mutter die Familie vor über 20 Jahren aus Karrieregründen verlassen hat, fällt es Shawna schwer, ihrer Mutter bei deren Rückkehr zu verzeihen. Auch Brian, der stets um seine Tochter besorgt ist, geht zunächst ebenfalls auf Distanz zu seiner Ex-Ehefrau. Im Mittelpunkt steht auch das Leben der Gemeinschaft in der Barbary Lane in San Francisco: Die Straße ist wie auch vor 20 Jahren ein Angelpunkt vieler Mitglieder der LGBT-Gemeinschaft.

Elliot Page in „ReGenesis“

„ReGenesis“ wurde 2004 bis 2008 gedreht und hat’s leider nie so richtig nach Deutschland geschafft. 2 Staffeln wurden synchronisiert und auf arte veröffentlicht, Staffel 3 und 4 gibt’s lediglich als Originalversion mit deutschen Untertiteln. Elliot Page spielt darin Lilith Sandström, die Tochter der Hauptfigur David Sandström, dem leitenden Wissenschaftler des NorBAC. Das steht für North American Biotechnology Advisory Commission und meint eine fiktive Organisation, die sich mit Bio-Problemen in Kanada, den USA und in Mexiko beschäftigt. Ihr Hauptsitz mit einem Labor befindet sich in Toronto. Was die kanadische Serie so spannend macht: „ReGenesis“ war international eine der ersten Serien, die interaktive Medien in die Serie integrierte. So gibt es ein in dem Serien-Universum angelegtes Alternate Reality Game. „ReGenesis“ wurde mit dem Canadian New Media Award für das beste Cross-Platform-Projekt 2004 und mit dem FITC-Design & Technology Award for Excellence in Convergence ausgezeichnet.

Insgesamt sind das das extrem differenzierte Rollen, die Elliot Page bislang gespielt hat. Er ist definitiv nicht auf ein Thema oder genre festgelegt, auch wenn mit „X-Men“ und „The Umbrella Academy“ jetzt schon zwei Superhelden-Produktionen dabei waren. Ich bin auf jeden Fall gespannt, welche Rollen er als nächstes annehmen wird und was wir da noch zu sehen bekommen – ich freu‘ mich drauf.

Bilder: Netflix, Lionsgate, Shaftesbury Films

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Sonntag, 6. Dezember 2020, 12:33 Uhr
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