Statt lediglich ein paar ausgewählte Wegpunkte einer langen Karriere herauspicken zu können, dachte ich mir, für meine Ausgabe von „In weiteren Rollen“ mal eine etwas kompaktere Filmografie aufzugreifen. Die amerikanische Schauspielerin Jane Levy hat lediglich 26 Credits in ihrer Filmografie, viele ihrer Serienrollen haben direkt wiederkehrenden Charakter gehabt und sind wunderbar zusammen zu fassen. Und da aktuell eh eine Serie läuft, in der sie zu sehen ist und die ich Woche für Woche schaue, gibt es sogar einen aktuellen Aufhänger. Perfekt!
Als Tochter einer Floristin/Künstlerin und einem Mediator hat Levy zunächst einen Versuch als Fußballerin unternommen. Nachdem sie Captain im Frauenteam der High School war, hat sie beim Goucher College den Durchbruch versucht. Nach einem Jahr hat sie das Sportliche jedoch geschmissen und fortan das „Stella Adler Studio of Acting“ besucht. Schauspiel scheint nicht die schlechteste Entscheidung gewesen zu sein.
Mandy Milkovich in „Shameless“
Als ersten Credit eine namhafte Serie zu haben ist bereits super, aber dann direkt in fünf Folgen aufgelistet zu sein, ist nicht die schlechteste Referenz. Mit ungewohnt dunkler Haarpracht und wenig süßer Aufmachung hat Jane Levy im Jahr 2011 als Mandy Milkovich in der US-Version von „Shameless – Nicht ganz nüchtern“ mitgewirkt.
Tessa Altman in „Suburgatory“
Wirklich wahrgenommen habe ich Jane Levy erstmals im ebenso 2011 ausgestrahlen „Suburgatory“. Und um es direkt zu gestehen: So ein bisschen hatte ich mich in das kesse kleine Vorstadt-Mädchen verguckt (Levy ist lediglich drei Jahre jünger als ich, das war also alles rechtens damals…). Ich würde mal behaupten, dass diese Hauptrolle ihr absoluter Durchbruch war und seitdem heißt es bei uns auch immer nur „Ist das nicht die aus ‚Suburgatory‘?“, wenn wir Levy irgendwo sehen. Und das, obwohl ich die Serie eigentlich nie stark verfolgt, sondern immer nur einzelne Folgen geschaut hatte. Hier ein kleines Best of von ihr:
Joy Greenfield in „There’s… Johnny!“
Entgegen aller anderen Serien in diesem Beitrag hat mir „There’s… Johnny!“ so gar nichts gesagt (was aber leicht erklärbar ist, kann man es hierzulande schlicht nicht sehen…). Jane Levy hat 2017 in allen sieben Episoden der Comedy-Serie mitgewirkt, die die Hintergründe der „Tonight Show mit Johnny Carson“ in den Jahren 1962-1992 thematisiert. Hier der Trailer:
Jackie Torrance in „Castle Rock“
„Castle Rock“ sagt mir natürlich wieder was. Reingeschaut habe ich in die Stephen-King-Hommage-Serie noch nicht, aber Chris hatte letztens ja auch ein Review zur 2. Staffel hier. Levy hat in allen zehn Episoden der 2018 ausgestrahlten ersten Staffel der Serie mitgewirkt und Diane “Jackie” Torrance verkörpert, Inhaberin eines Taxi-Unternehmens und angehende Autorin im Thriller-Bereich.
Lisa Donovan in „What/If“
Jetzt folgen wieder Serien, die ich auch geschaut habe. Beim Netflix Original „What/If“ hatte ich dann erstmals diesen „Das ist doch die aus ‚Suburgatory‘!“-Moment. Durch die Rolle aber vor allem auch der Tatsache, dass ich Suburgatory auf Deutsch im linearen Fernsehen gesehen hatte und sie jetzt „original“ spricht, wirkt Levy direkt reifer, erwachsener, kühler. Ich habe die erste Staffel des manipulativen Thriller-Dramas durchaus gemocht und Levy hat mit Lisa Donovan immerhin so etwas wie die zweite zentrale Figur gespielt.
Zoey in „Zoey’s Extraordinary Playlist“
Die eingangs erwähnte Serie, die ich aktuell schaue, ist „Zoey’s Extraordinary Playlist“. Hier hatte ich die Auftaktepisode des Formats besprochen, in dem Jane Levy nicht nur Stimmen hört, sondern diese sogar zu ihr singen und für sie tanzen. Eine emotionale Serie in der Levy zwar eine deutlich erwachsenere Figur verkörpert, aber näher an den „Suburgatory“-Mädchen-Charme heran rückt. Noch ist die Serie bei uns nicht verfügbar, aber ab 19. April läuft die erste Staffel bei Sky 1.
Was folgt…
Bisher ist auf IMDb lediglich ein in Produktion befindlicher Kurzfilm mit dem eigenartigen Namen „Carfucker“ für die nahe Zukunft gelistet. Ich werde interessiert weiter verfolgen, wie sich die Karriere der Jane Levy entwickeln wird. Sie hat in jüngerer Vergangenheit ein paar größere Rollen wunderbar gemeistert und dürfte so den Weg für weitere Engagements geebnet haben. Natürlich hängt alles auch davon ab, ob und wie lange „What/If“ und „Zoey’s Extraordinary Playlist“ weiter gehen werden.
Steckbrief: Jane Levy
Bürgerlicher Name: Daniel Mark Pudi
Geboren: 29.12.1989 in Kalifornien (USA)
Filmografie: IMDb-Seite
Deutsche Synchronstimme: Laura Maire in „Suburgatory“ und weitere
Bilder: ABC, Showtime, Hulu, Netflix, NBC.
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