Die Real-Spielshow-Variante „Squid Game: The Challenge“ hat mir eigentlich gut gefallen. Im Nachgang sind mir dann jedoch einige Hintergründe zur Produktion bekanntgeworden, die teilweise Erklärungen zu bestimmten Momenten liefern, teilweise aber auch ein eher schlechtes Licht auf die Netflix-Produktion werfen. Die soll nämlich in einzelnen Punkten von außen gesteuert worden sein. Aber der Reihe nach.
In diesem Beitrag habe ich einige Videos gesammelt, die Einblicke in die Produktion von „Squid Game: The Challenge“ liefern. Zunächst geht es um aus diversen News-Beiträgen und Interviews zusammengesetzten Videobeiträgen, die einige Hintergründe der Produktion aufzeigen. Am Ende des Beitrages gibt es noch zwei Video-Interviews mit Leuten, die an der Show teilgenommen haben – unter anderem auch mit jemandem aus Deutschland!
Produktions-Umstände
Diese zwei Videos von Bopping fassen einige Aspekte zusammen, die man beim Anschauen von „Squid Game: The Challenge“ in der Form nicht unbedingt erwartet hätte. So gehöre auch ich zu jenen, die beim ersten Spiel „Red Light, Green Light“ verwundert darüber waren, dass eine Frau nur kurze Zeit in einer Art Hocke verharren konnte, ehe sie sich bewegen musste. Stellt sich heraus: Die Kandidat:innen mussten 20-40 Minuten(!) pro Runde still in ihrer Position verharren. Das erklärt, weshalb sich einige hingelegt haben. Auch hatte ich mich beim Zuschauen darüber gewundert, dass die Kandidatin des Mutter-Sohn-Gespanns beim Rennen ihre Hände in den Taschen hatte. Erklärung: Das rund acht Stunden andauernde Spiel wurde bei sehr kalten Temperaturen abgehalten, so dass den Teilnehmenden Taschenwärmer gegeben wurden.
Das sind aber nur zwei von vielen Kuriositäten und Produktionshintergründen. Richtig spannend wird es eigentlich bezüglich der vorgeworfenen Manipulation von Spielen…
„What happened on the set of Squid Game The Challenge and why is the cast suing Netflix?!“
„The cast of Squid Game The Challenge had to follow a set of very strict rules so let’s find out what they needed to do!“
Gerade bezüglich möglicher Manipulationsvorwürfe hatte ich mich bei dieser Button-Geschichte kurz vor dem Finalspiel gefragt, ob da wirklich bereits vorab festgelegt worden war, welche Form welche Farbe annimmt, oder ob man bewusst etwas aufleuchten lässt, damit man die gewünschte Final-Konstellation erhält. Letztlich ist hier aber sogar weniger konkretes Gescripte drin aufgeführt, als ich zunächst zu Beginn der Videos annahm. Allerdings fühlt sich vor allem die „Red Light, Green Light“-Geschichte um die drauf addierten Sekunden zur Rettung der Mutter seltsam an, wenn dann jedoch andere Kandidat:innen nicht weiter kommen gelassen wurden, die innerhalb der neuen Zeit ins Ziel gekommen sind.
Interviews mit Teilnehmenden
Hier noch zwei Interviews. Zunächst bekommen wir in Curiouslys kurzem Interview-Zusammenschnitt einige Aussagen von Kandidatin 018 aka Bee zu hören. Die mochte ich ja ganz gerne und hätte sie noch weiter gewünscht. Weiter unten im letzten Video redet Moemudi mit TYO, einem deutschen Kandidaten (genauer gesagt Nummer 192) über dessen Erfahrungen beim Spiel.
„Inspired by the TV series, ‚Squid Game,‘ real-life contestants compete in a series of high-stakes children’s games in pursuit of a $4.56 million cash prize; their strategies will be put to the test, while competitors are eliminated around them.“
„Netflix Exposed: Deutscher Teilnehmer PACKT AUS! (Interview)“
Wie naiv muss man sein, um daran zu glauben, dass eine „Real“-Spielshow im Jahr 2023 nicht gescriptet ist? Als würden es die Produzenten bei solchen Formaten heute noch dem Zufall/dem Glück überlassen, wie unterhaltsam eine Show verläuft. Erst recht, wenn diese Show auf einer weltweit erfolgreichen Serie basiert. Wer riskiert denn bitte potenzielle Einnahmen in Millionen-, wenn nicht sogar in Milliardenhöhe, weil er sich darauf verlässt, dass die Spiele auch ungescriptet unterhaltsam sein werden? Auch „LOL: Last One Laughing“ wird sicher einer vorher festgelegten Dramaturgie folgen und der oder die Siegerin wird wohl bereits vor Beginn der Show feststehen (siehe die inkonsistente Durchsetzung der Regeln etc.).
Ich glaube, dass da überhaupt nichts gelenkt wird, dürfte wirklich niemand denken. Da wird schon alleine über Schnitt, Spiele und Ablauf gesteuert. Sollte es aber stimmen, dass da kurz vor Ende von „RLGL“ für die Mutter nochmal Sekunden auf die Uhr gepackt worden sind (okay, kann man ja auch irgendwie anders argumentieren…), dann aber andere, die es locker in der Zeit geschafft haben, dennoch rausgeworfen worden sind, wirkt das schon fishy. Das muss man eleganter lösen, und wenn man die dann über irgendeinen Test rausschickt, man hat sich damit ja selbst ganz gute Wege gegeben, ein bisschen zu lenken. Letztlich ist das aber ja auch nur eine Aussage und man weiß nicht, wie das en Detail aussah. Es geht hier aber nicht um einen hässlichen Pokal, etwas Spendengeld und Screen Time für eh schon prominente Pseudo-Lustige, sondern viereinhalb Millionen Dollar.
Mich hat aber auch gewundert, dass der Großteil der Videos gar nicht mal Manipulation aufzeigt, sondern lediglich die besonderen Produktionsumstände beschreibt. Da ist für mich soweit sogar alles im Rahmen gewesen und eher als interessant abzubuchen.
Deine Vermutung unterscheidet sich von meiner lediglich in dem angenommenen Grad der Manipulation/Steuerung.
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