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Ist das das Ende des Comedy-Dramas?

Jeffrey Tambor steigt aus Transparent aus

21. November 2017, 08:51 Uhr
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Seit einigen Wochen nun häufen sich die Fälle, dass sich Opfer sexueller Belästigung zu Wort melden und ihre Peiniger benennen und anklagen. Und das bleibt nicht ohne Konsequenzen – natürlich auf rechtlicher Ebene, doch auch im Film- und Serien-Business. Die Ermittlungen um Produzent Harvey Weinstein laufen auf Hochtouren und decken Skandal um Skandal auf. Kevin Spacey wurde von Netflix gefeuert und wird fortan kein Teil mehr von kommenden House of Cards Folgen sein. Und auch Transparent-Star Jeffrey Tambor sieht sich zwei Anklagen aus dem eigenen Team gegenüber. Er lehnt die Vorwürfe vehement ab, aber hat nun, bevor sie ihm von Amazon abgenommen wird, selbst die Entscheidung getroffen, nicht wieder ans Set der Serie zurückzukehren.

„Playing Maura Pfefferman on Transparent has been one of the greatest privileges and creative experiences of my life. What has become clear over the past weeks, however, is that this is no longer the job I signed up for four years ago. […] I’ve already made clear my deep regret if any action of mine was ever misinterpreted by anyone as being aggressive, but the idea that I would deliberately harass anyone is simply and utterly untrue. Given the politicized atmosphere that seems to have afflicted our set, I don’t see how I can return to Transparent. […] I know I haven’t always been the easiest person to work with. I can be volatile and ill-tempered, and too often I express my opinions harshly and without tact. But I have never been a predator – ever.“ (Jeffrey Tambor)

Wir können und wollen über Wahrheit oder Unwahrheit der Anschuldigungen kein Urteil fällen. Fakt ist und bleibt jedoch, dass nach House of Cards mit Transparent nun die nächste Serie mit „guter Zukunft“ durch das Ausscheiden des Hauptdarstellers aufgrund vermeintlich unrechtmäßiger Handlungen einen ziemlichen Dolchstoß verpasst bekommen hat. Ob zu Recht oder Unrecht: Dass den Opfern sexueller Belästigung nun endlich weitreichend Gehör verschafft wird – auch wenn wir uns hier noch an den Anfängen des Notwendigen befinden – ist der Sturz guter Serien wohl mehr als wert.

Bild: Amazon

via: Deadline

Beitrag von:
Dienstag, 21. November 2017, 08:51 Uhr
SerienTransparent
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3 Kommentare

  • Cem Buddi

    So ändern sich die Zeiten: Früher braucht man nur zu sagen „Hexe!“ und eine Frau verlor ihr Leben. Heute braucht man nur zu sagen „Sexuelle Belästigung!“ und ein Mann verliert seine berufliche Existenz.

    • Kira
      Kira

      Ich finde diese Aussage ehrlich gesagt nicht weit genug gedacht. Na klar, wenn jemand zu Unrecht beschuldigt wird und dadurch seine berufliche Existenz verliert, ist das tragisch und ungerecht, keine Frage. Solche bodenlosen Beschuldigungen möchte ich gar nicht in Schutz nehmen. Aber ich frage mich, warum mit grundsätzlichem Zweifel (meist von Männern) auf die Aussagen der (oftmals weiblichen) Opfer reagiert wird. Wenn ein Harvey Weinstein mehrere Dutzend Frauen belästigt und vergewaltigt, ist die einzige Konsequenz, dass ihm der Raum genommen wird, seine Machtposition auf diese Art und Weise auszunutzen und dass er für seine Vergehen bestraft wird. So sollte es bei allen Tätern sein.

  • Cem Buddi

    @Kira, ganz zweifelsfrei. Aber: „Er lehnt die Vorwürfe vehement ab (!!!), aber hat nun, bevor sie ihm von Amazon abgenommen wird (!!!), selbst die Entscheidung getroffen, nicht wieder ans Set der Serie zurückzukehren.“ Das war’s ja was ich meinte- Es gibt keine Verfolgung des Falls, keine Beweise, nicht mal einen Fall, da der Angegriffene die Sache bestreitet: Und trotzdem ist die Karriere ruiniert, da momentan kein Filmverleih, Medienfirma, … solche „heißen Kartoffeln“ in der Hand haben will. Momentan also gefährlich leichtes Spiel für alle, die ihren _männlichen_ Kollegen schaden wollen. Einfach mal sexuelle Belästigung medienwirksam in den Raum werfen.

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