Ich konnte gar nicht so recht glauben, dass wir den „Fresh Prince“ noch gar nicht in unserer schönen Sonntagskategorie hatten?! Dabei feiert die kultige Will Smith-Serie dieses Jahr 20-Jähriges. Yep, so lange ist es bereits her, dass die letzte neue Episode „Der Prinz von Bel-Air“ im Fernsehen ausgestrahlt wurde. Zeit genug, um ihn als „Klassiker der Woche“ zu befeiern und einmal auf die 90s-Sitcom zurück zu blicken. Und für Will Smith, seine seitdem verdiente Filmkohle zu zählen…
Seriensteckbrief
Genre: Comedy
Laufzeit: 24 Min.
Staffeln (Folgen): 6 (148)
Gesamtdauer: 2 Tage 3 Stunden und 48 Minuten (via)
Ausstrahlung: 10.09.1990 bis 20.05.1996 (NBC), ab 14.11.1992 in DL (RTL plus)
Darsteller (insg. 349): Will Smith, James Avery, Janet Hubert-Whitten, Alfonso Ribeiro, …
Eigentlich wisst ihr ja auch, worum es in der Sendung geht – denn vermutlich kann JEDER von euch (plus Minus drei Prozent) den Titelsong auswendig mitsprechen. Damit ist das Setting bekannt: Der junge William „Will“ Smith ist in den harten Straßen Philadelphias aufgewachsen, aber seine Mutter Viola schickt ihn aus Angst zu seiner Tante Vivian und dessen Mann Philip, die zur noblen Los Angeles-Elite-Gegend „Bel-Air“ mit Nachnamen Banks heißen. Butler, Snob-Cousinen und plötzliche Mittel sorgen für Irritationen und Probleme, die sich aber nach und nach im guten alten „Alle können von allen etwas lernen“-Muster aufgelöst wird.
Ein Stück Fernsehgeschichte
Als Kind habe ich die Serie noch als äußerst albern befunden. Erst mit den Jahren kam dann die Einsicht, dass auch gehörig Gesellschaftskritik in der eigentlich lockerleichten Darbietung verwoben war. Rassismus, Schichten-Denken, Vorurteile, Diskriminierung und Generationenkonflikte – „Fresh Prince“ hat allerlei Themen bedient und bearbeitet, die wichtig waren (und leider größtenteils noch immer oder wieder sind). Dennoch hat die Serie das Kunststück vollbracht, stets so cool und fresh zu sein, wie die Hauptfigur selbst. Und so ist es kein Wunder, dass noch immer regelmäßig Inhalte rund um die Serie auftauchen und man sich über Nachfolgeserien-Gerüchte oder Mini Cast-Reunions freut.
Und Carlton hat so schön getanzt…
Trivia
Der obige Carlton-Dance ist eigentlich als Parodie auf die Einlage von Courteney Cox im 1984er Musikvideo „Dancing in the Dark“ von Bruce Springsteen gedacht gewesen.
Wer sich damals gefragt hat, wie es zum Darsteller-Wechsel der Vivian Banks-Rolle kam: Janet Hubert-Whitten hat durch eine Schwangerschaft gegen eine Vertragsklausel verstoßen und wurde entlassen. Zur vierten Staffel wurde die „Neue“ Daphne Maxwell Reid von Jazz in der Serie mit folgenden Worten begrüßt:
„Wissen Sie, Mrs. Banks, seitdem Ihr Baby da ist, haben Sie sich irgendwie verändert!“
Jazz selbst wurde ja ständig aus dem Haus geschmissen. Die Szene konnte aber nur ein Mal (on location) gedreht werden, so dass er bei sämtlichen Szenen, die zu seinem erneuten Rauswurf führen sollten, das identische Hemd tragen musste.
Die in Staffel Fünf von Will zu heiratende und von Nia Long verkörperte Freundin Lisa wäre beinahe von Jada Pinkett Smith gespielt worden – Smiths jetzige Ehefrau im echten Leben. Sie wurde aber als zu klein erachtet.
Der Namen der Haupftigur kommt nicht von ungefähr. Schauspiel-Kollege Alfonso Ribeiro hatte Smith geraten bedacht zu wählen, da der Name dieser Rolle für immer mit ihm verbunden sein würde. Und auch „Fresh Prince“ ist in gewisser Weise real – der Spitz- und Künstlername stammt aus Smiths Jugend.
Nachholen und erneut anschauen
Aktuell könnt ihr die komplette Serie über Amazon und iTunes streamen. Zum Abschluss noch der ultimative Soundtrack zum einem „klassischen“ Sonntag. #BOOM
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