Den Trailer zur fünften Staffel hatten wir euch ja bereits gezeigt. Jetzt sind ein paar Informationen öffentlich geworden, was den Auftakt zur Staffel angeht. Der soll so verstörend, gewaltig und intensiv sein, wie selten eine Szene zuvor in The Walking Dead.
„Wir alle waren sprachlos und sagten ‘Das werden wir nicht zeigen können. Das werden wir nicht zeigen können’“ (Andrew Lincoln aka. Rick)
Die ersten sechs Minuten sollen sehr verstörend für die Darsteller gewesen sein. Das liegt vor allem an einem altbewährten Trick, auf den Produzent Gregory Nicotero zurück gegriffen hat: er ließ die Darsteller im Dunkeln darüber, was genau passieren wird. Die Reaktionen sind dementsprechend nicht gespielt, die Überraschung und der intensive Effekt auf die Darsteller selbst real. Das hatte bereits Ridley Scott in Alien als Maßnahme zur Intensitätssteigerung eingesetzt.
Dass es schon einmal intensiv zur Sache geht, dürfte vor allem die Fans der Comicbuch-Vorlage erfreuen. Die sind drastische Situationen gewohnt und hatten teils genau diese Unerbitterlichkeit in der Serie vermisst. Showrunner Scott M. Gimple sieht dagegen die Serie The Walking Dead gar als „eine der positivsten und humanistischsten Serien im Fernsehen“ an. Schauen wir mal, was wir nach dem Staffelauftakt dazu zu sagen haben…
(Und ja, beim Artikelbild habe ich mich bewusst für eine offensichtlich nicht spoilernde und dem ganzen Grauen hier etwas entgegenwirkende Darstellung entschieden – (Quelle))
via: moviepilot
Diese (US spezifische?) Faszination für immer härtere Gewaltdarstellungen werde ich wohl nie verstehen. Ich habe die Comics auch mal gelesen, nachdem sie so viel gelobt wurden, aber bei Band 8 abgebrochen, SPOILER: nachdem Judith zusammen mit ihrer Mutter elendig krepiert ist. Vielleicht bin ich als junger Vater inzwischen „verweichlicht“, aber ich will einfach nicht mit ansehen wie ein Neugeborenes über den Haufen geschossen wird, wenn es eigentlich geboten wäre zusammen zu arbeiten, um die völlige Auslöschung der Menschheit noch irgendwie zu verhindern. So viel kompromisslose Grausamkeit gibt es schon genug in der echten Welt (Gaza, Ukraine, Sudan etc.).
Zumal die Serie dadurch allein ja nicht besser wird, ein bisschen fühle ich mich an Star Wars Episode 3 erinnert. Der sollte auch super „düster“ sein, dabei war er vor allem super schlecht. Aber einige schalten wohl allein deshalb ein, um mitreden zu können.
Ja, das stimmt, teils geht die Gewaltglorifizierung zu weit. Da wäre man schnell bei der guten alten Diskussion, ob das den prüden Umgang mit Sexualität im TV kompensieren soll.
Für mich hat Gewalt und Schockmoment aber nicht unbedingt etwas mit der Form der Darstellung zu tun. Es gibt Elemente, die durch bloße Andeutung extrem ergreifend sein können und eben stumpfe Gewalt, die nur effektvoll sein will, aber eher abstoßend wirkt. Hoffen wir, dass sie die Balance finden werden…
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