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Aufreger über diejenigen, die sich aufregen

Lasst den Raab doch einfach machen

12. Oktober 2024, 18:01 Uhr
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Raab läuft mit einer wöchentlichen Unterhaltungsshow im Fernsehen. Diesen Satz im Jahr 2024 im Präsens zu formulieren, ist nach wie vor seltsam. Doch es ist passiert und passiert auch weiter. Raab ist zurück und wird uns für mindestens fünf Jahre, so lange läuft der Vertrag mit RTL, erhalten bleiben.

Die Häme über das Comeback, welches sich perfekt mit dem Jumanji-Meme kommentieren lässt, denn besonders innovativ ist das Comeback nicht, bleibt nicht aus. Ich habe mir den Boxkampf angeschaut und war wenig begeistert über die Inszenierung. Viel trunkene Lobhudelei, ein billiger Music Maker Song mit dem Titel „Pa aufs Maul“, und er verlor eine boxerische Niederlage, genauso wie die zwei davor. Das allgemeine Feedback war durchwachsen bis negativ.

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Auch die Meinungen zu seiner neuen Show sind ebenfalls nicht allzu gut. Zu jeder Ausgabe gab es viel bissige Kritik, bis hin zur Schadenfreude darüber, dass die Quoten stark eingebrochen sind. Angesichts der Plattform RTL+ und dem üblichen „Will mal sehen, was das ist“-Effekt, kein Wunder und wenig überraschend.

Aber ich bin der Meinung, jetzt ist es gut, lasst ihn doch einfach machen. Jeder hat einmal draufgehauen, und von jetzt an lasst ihm seine Nische und seinen Zuschauern den Spaß.

Was man Raab denn lassen muss, er schafft es nach wie vor, über die Grenzen seiner Sendung hinaus zu strahlen. Selbst ohne RTL+ Abo und bisher 0 Sehminuten meinerseits, tauchte die Aktion, Kai Pflaume zu 1 Millionen Instagram-Followern zu verhelfen, in meinem Feed auf. Und man sah ihm den Spaß an. Es versprühte zumindest etwas von altem Charme. Und auch wenn ich persönlich nicht zurück möchte und erst recht nicht 7 € für ein RTL+ Abo ausgeben will, freue ich mich für ihn und seine Zuschauer.

Ich vermute stark, dass Raab nicht die alte Präsenz erreichen wird, aber warum sollte er auch? Ich vergleiche es mit großen Sportstars, die ein Comeback feiern. Jedes Mal wird draufgehauen, warum das sein muss und so weiter. Aber lasst den Leuten doch ihr Leben. Nur weil es Stars sind, heißt es ja nicht, dass sie das nur für den Erfolg tun. Die meisten machen das anscheinend auch gerne, und da ist es nur verständlich, auch bei Raab, dass man zurückkommt oder einfach weitermacht, auch wenn der Zenit überschritten ist.

Also liebe Leute, Zuschauer, Meinungsmacher und Boulevard-Schreiberlinge, lasst den Raab machen. Wenn ihr es nicht mögt, dann schaut es nicht.

Beitrag von:
Samstag, 12. Oktober 2024, 18:01 Uhr
seriesly AWESOME
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Ein Kommentar

  • Holden

    Als Raab sich damals zurückzog, ging der allgemeine Tenor eher in Richtung: „Na endlich“. In den letzten paar Jahren seines TV TOTAL Laufes, war vom so frechen wie kreativen enfant terrible des deutschen Fernsehens nicht mehr viel übrig und er versuchte noch nichtmal zu verstecken, wie faul er zu dem Zeitpunkt war. Lustlos stand er im Studio, kommentierte Clips nur noch mit einem erzwungenen Grinsen und einem Schulterzucken, schien völlig desinteressiert bei Interviews und ließ Elton so ziemlich die ganze „Drecksarbeit“ außerhalb des Studios machen. Das TV TOTAL der Anfangsjahre würde sich über die Endphase von TV TOTAL gnadenlos und zum schreien komisch lustigmachen.

    Wir alle hatten gehofft, dass er, falls er jemals wieder vor die Kamera treten würde, in alter Stärke zurückkehrt. Allgemein schien es mir nicht so, als ob die Ankündigung von Raabs Rückkehr mit einem „Der schon wieder? Soll der Kerl doch wegbleiben.“ aufgenommen wurde. Man könnte tatsächlich sagen, dass die Meisten auf eine Rückkehr zur alten Stärke gehofft haben.

    Aber was wir leider bekamen, war Krusty, der zwar viele junge Kreative inspirierte, aber auf der Bühne mit seiner Art nur noch traurig und aus der Zeit gefallen wirkt. In aller Fairness, man merkt Raab an, dass er schon wieder Bock hat, aber leider hat er nicht wirklich dazugelernt. Selbst seine neuen Ideen fühlen sich eher wie nicht verwendete Konzepte von vor 10-15 Jahren an.

    Schade, aber man kann von den Leuten nicht erwarten, dass sie dem ehemaligen König unreflektiert hinterherlaufen und so tun, als wäre alles so gut wie damals. Sollte Stefan Raab es tatsächlich schaffen, wieder zur alten Form zurückzufinden, wird das garantiert entsprechend honoriert werden, aber bis dahin: Lasst uns doch unser enttäuschtes Kopfschütteln.

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