Die „Lindenstraße“ kehrt zurück – unter anderem aufgrund der Corona-Pandemie. Die letzte Folge der Langzeitserie war vor fast genau einem Jahr, am 29. März 2020, gesendet worden – und damit ironischerweise direkt zu Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland, einem Ereignis, dass dieses Land verändert hat wie kaum ein zweites. Die Pandemie gibt es immer noch, und es gab viele Stimmen im vergangenen Jahr, die immer wieder darauf hingewiesen haben, dass eine kritische Stimme, wie sie die „Lindenstraße“ in den vergangenen Jahrzehnten bei gesellschaftspolitischen Themen immer vertreten hat, definitiv fehlt. Man stelle sich vor, wie die „Lindenstraße“ das Thema Inzidenzwerte, Maskenpflicht, Querdenker oder generell das Leben als Infizierter samt Quarantäne thematisiert hätte… da hätte es sicher viel zu erzählen und zu diskutieren gegeben. Zuletzt hatte auch der ehemalige Cast eine Rückkehr der Serie befürwortet, gerade mit Blick auf die Pandemie. Und das soll jetzt möglich werden – die „Lindenstraße“ kehrt zurück.
Es sind also die Tage der Rückkehrer: Montag Hape Kerkeling, der selbst einmal eine Rolle in der „Lindenstraße“ hatte und jetzt mit einer neuen TV-Serie zurückkehrt, Dienstag Jürgen Domian, jetzt die „Lindenstraße“. Es wurde Zeit, dass die „Lindenstraße“ wieder zurückkehrt, sagte uns Michael Meisheit, lange Jahre Chefautor der „Lindenstraße“: „Wir müssen das Thema Corona breit in der Gesellschaft diskutieren, und da ist die ‚Lindenstraße‘ das richtige Medium.“ Er arbeite bereits an ersten Ideen und Drehbüchern für die Premierenfolgen. Von Senderseite war die einzige Bedingung für den Neustart, dass die Enkelin des Intendanten eine wichtige Rolle spielen soll. „Das ist kein Problem“, sagte Meisheit. „Dazu wird uns schon etwas einfallen. Wir haben schließlich auch Til Schweiger untergebracht.“ Zur Rückkehr wird es in der Serie übrigens nicht nur um Corona gehen. „Die ‚Lindenstraße‘ hat die Gesellschaft immer in all ihren Facetten gesehen – das bedeutet, dass auch andere Themen neben Corona wieder Einzug halten“, sagte er. Klimawandel, Flüchtlingskrise, Diversifikation der Gesellschaft – all das ist von Corona aktuell etwas in den Hintergrund getreten, aber von großer Wichtigkeit für das gemeinsame Leben in Deutschland.
Vor dem Ende der „Lindenstraße“ hat es vielfältige Versuche gegeben, die Serie zu retten. Fans hatten zu Demos aufgerufen, auch bei Facebook formierte sich Protest, unter anderem in der „Lindenstraße“-Gruppe. Jörg Frisch aus Berlin schreibt seit einem Jahr die Serie weiter, Woche für Woche mit einer neuen Folge in seinem Blog. Inwiefern die neuen Folgen auch darauf Bezug nehmen können, ist derzeit offen. Ansonsten ist alles für die Rückkehr bereitet: Die Kulissen in Köln-Bocklemünd stehen noch und können weiter genutzt werden. Ein Großteil des Casts ist ebenfalls verfügbar – für ihn und die Mitarbeiter am Set wird derzeit das Hygienekonzept entwickelt, damit unter Pandemie-Bedingungen gedreht werden kann. Nur ein Gerücht ist derzeit noch eine Meldung, die aus Berlin die Runde macht. Danach soll Christian Kahrmann, der in der „Lindenstraße“ Benny Beimer spielte und sich in Berlin eine zweite Existenz mit seinem Bistro „Kahrmann’s Own“ aufgebaut hatte (hier geht’s zu unserem Interview mit ihm), ebenfalls wieder zurückkehren – und zwar mit seinem Café, das in der „Lindenstraße“ einen Platz finden soll. In der Realität musste er das Bistro am 31. Dezember 2020 schließen. Sicher auch spannend, die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie auf diese Weise in die Serie zurückzuholen.
Wann die Rückkehr genau stattfinden soll, ist derzeit noch offen. Das hängt auch vom Sendeschema des Heimatsenders ab. Denkbar ist auch, dass die Premierenfolge linear ausgestrahlt wird und danach Woche für Woche in der Mediathek als exklusiver Content verfügbar gemacht wird – das hatten wir ja vor kurzem erst noch in unserer Aufreger-Rubrik thematisiert. Und Frank Rauscher hatte vor kurzem im Weser-Kurier noch spekuliert, wie die Serie zurückkehren könnte – als Fernsehfilm-Reihe zum Beispiel, oder exklusiv für die Mediathek. Ein möglicher Termin könnte schon sehr bald anstehen – zum Beispiel an Pflingstsonntag. Aber das ist derzeit noch reine Spekulation.
Update: Die Lindenstraße kommt nicht zurück – vorerst
Viele von Euch haben es vermutet: Natürlich war die Rückkehr der „Lindenstraße“ unser Aprilscherz für dieses Jahr – Danke an Michael Meisheit fürs Mitmachen. Aber: Im Kern ist natürlich viel Wahres drin – die „Lindenstraße“ wird an vielen Stellen vermisst und hätte gerade in der aktuellen Zeit sicher einiges zu sagen. Schauen wir mal, was die Zukunft bringt.
Bilder: Steven Mahner/WDR/ARD/dpa/Michael Braun
Damit macht man keine Scherze!
Wenn das ein Aprilscherz sein soll, finde ich ihn nicht gut.
Nicht witzig…!!! Mit sowas macht man keine Witze…!!!! :-(
Ein Scherz? Finde das nicht witzig.
Muss echt sagen, wäre die Lindenstraße noch in ARD zu sehen, wäre es grade bei der corona scheiß, eine sehr große Hilfe.
Von klein aus habe ich die Lindenstraße gesehen und über alles geliebt.
Die Serie war bei vielen Themen eine große Hilfe und ich wünsche mir sehr, das diese Serie zurück kommt.
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