Die Fans zittern: Die „Lindenstraße“ verabschiedet sich am 9. Juli 2017 mit der 1637. Folge „Eins, zwei, cha cha cha“ in eine Sommerpause. Schon werden die Befürchtungen wieder lauter, das Ende der Kultserie könnte bevorstehen. In der Vergangenheit war die ARD schon das eine oder andere Mal recht lieblos mit der Serie umgegangen. Auf der anderen Seite wurde mit der Live-Folge 2015 Fernsehgeschichte geschrieben. Jetzt also eine Sommerpause.
Allerdings nur auf dem Bildschirm, wie der WDR verspricht. In der Zwischenzeit soll das „Lindenstraße“-Team im Hintergrund an einer ganz außergewöhnlichen Folge arbeiten, mit der die Serie am 20. August zurückkehrt. Ist natürlich Quatsch, schließlich wird alles monatelang im Voraus geschrieben und produziert, und in den Sommermonaten läuft in Köln-Bocklemünd praktisch gar nichts. Über die Produktionsweise der „Lindenstraße“ haben wir schonmal ausführlich berichtet.
Zurück zur Sonderfolge: Statt der gewohnten 3-Stränge-Struktur wird es in der Folge mit dem Titel „Engelchen flieg“ nur einen intensiv erzählten Strang um die Familie Sperling geben, der das Geschehen der vergangenen fünf Wochen erzählt. Neben der inhaltlichen und dramaturgischen Abweichung von ’normalen‘ „Lindenstraße“-Episoden spielt zudem ein Großteil der erzählten Geschichte in Originalmotiven außerhalb der „Lindenstraße“-Kulisse, was der Folge einen ganz eigenen filmischen Look verleihen soll.
„Engelchen flieg“ wurde von Dominikus Probst nach einem Drehbuch von Catrin Lüth inszeniert. Produzentin Hana Geißendörfer sagt: „Eine Folge der Kultserie wie einen Spielfilm zu erzählen, ist eine schöne Gelegenheit, die „Lindenstraße“ in einem anderen Licht zu präsentieren. Ich finde es spannend, immer wieder Neues auszuprobieren, ohne uns und unserem bewährten Konzept dabei untreu zu werden.“
Meine Meinung: Sonderfolgen wie diese oder die Live-Folge gerne, aber bitte den Alltag nicht vergessen und weiter wochenweise auf Sendung bleiben. Die Sommerpause dient natürlich nur dazu, Geld zu sparen für die fünf Folgen, die man da auslassen kann. Es macht weder dramaturgisch Sinn noch ist es mit der besonderen Folge zur Rückkehr zu begründen.
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