Die Mad Men und Women im neuen Büro-Gebäude. Ein Neuanfang kurz vor dem Ende. Noch zwei Folgen, dann ist alles vorbei. Für einige Charaktere vielleicht sogar vorher. Denn wirklich viel Gutes scheint aus den aktuellen Entwicklungen nicht hervor zu gehen für unsere „alten“ Charaktere…
„Advertising is not a very… comfortable place for everyone.“ (Dawn)
Don ist der vermeintliche „weiße Wal“ von Phil McCann. Doch schon kurz darauf muss er feststellen, dass das Puderzuckern besonderer Hintern scheinbar zum üblichen Willkommensgeschenk gehört. Und alle lieber bürokratisch arbeiten anstatt aus dem Gefühl heraus mit Know-How und Erfahrung. Und dann wird seine Sekretärin auch noch immer mehr wie (s)eine Mutter!
„I’m Don Draper from McCann Erickson“ (Don)
Aus dem Anfangs noch einigermaßen glaubwürdigen neuen Situationsbild wird (viel zu schnell) eine verschreckende Darbietung. Don meinte erst, Roast Beef wäre okay, war aber scheinbar nicht einverstanden mit kleinen Papp-Schachteln, die auf gar keinen Fall vom knallroten Product Placement ablenken durften. Das ist Werbung unter seinem Niveau, also geht er einfach. Da ist er also doch noch – der große Rahmen, den es zu schlagen versucht wird. Don auf sehr plötzlicherer privater Entdeckungsreise sieben Stunden und etliche Jahre in die Vergangenheit. Vielleicht geht es nur mir so – aber mich nimmt diese ganze Vergangenheits-Aufbereitung seit Staffel 3 nicht mehr wirklich mit. Aber welchen kommenden Rockstar hat Don denn da aufgegabelt?
Interessant ist das (ebenfalls viel zu schnell!) verlaufende Verhalten bei anderen Charakteren. Joan hat erste Respektfindungs-Schwierigkeiten – ein Wunder, dass ihr der Hut nicht hochgeht. Respekt für die Geduld! Wirklich ernst genommen dürfte sie so schnell wohl nicht werden… Naja, wenigstens hat sie ein Büro. Noch. Roger an der Orgel war grandios! Getoppt nur noch durch zusätzliche Rollschuhe.
Insgesamt ein eher suboptimaler Wechsel für alle SC&P-Leute. Und eine Folge, die einige sehr schöne Momente parat hatte. Da wäre sogar noch mehr drin gewesen, wenn nicht alles so derart schnell binnen weniger Tage in derart extreme Richtungen verlaufen würde. Das wirkt eben auf der Zielgeraden hingeworfen. „Upps, sind ja nur noch drei Folgen, schnell, schnell!“. Sehr schade drum, denn einige dieser Situationen und Entscheidungen hätten für sich wahre Folgen-Highlights ergeben können, wenn richtig ausgespielt. So ist es ein nettes Nebeneinander, das sich selbst an Wirkung beraubt.
Aber die Stimmung insgesamt wurde ungemein gut eingefangen und irgendwie ist es auch toll zu wissen, dass man sich die vielen neuen Namen gar nicht erst merken muss…
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