Im Rahmen der 2019er Filmfestsspiele in Cannes, bzw. deren televisionäres Sub-Kategorie für serielle Unterhaltung, der „CANNESERIES“, hat eine norwegische Produktion für Aufsehen sorgen können. „Magnus“ ist eine von und für den dortigen Sender NRK produzierte Serie, die allerlei Genres in sich vereint. Zunächst schaut alles nach einem normalen Krimi aus, doch mit der Zeit überschlagen sich die Ereignisse und Elemente aus den Bereichen Science-Fiction, Fantasy, Horror und vor allem Comedy geraten mit in die wilde Mixtur. Jetzt startet die Serie auch in Deutschland!
„Magnus Undredal, ein idiotisch-genialer Kriminalpolizist, versucht einen Mord zu lösen, der tief in der nordischen Mythologie verwurzelt ist. Zusammen mit einem suizidalen Kollegen und seinem dürren Nachbarsjungen begibt er sich auf ein Abenteuer, das im Verlauf der Geschichte immer eigenartiger wird. Als sich die drei Außenseiter der Lösung des Falles nähern, verändert sich die Welt, wie wir sie kennen, als mythische Kreaturen aus den winterlichen Wäldern Norwegens hervorkriechen…“
Hier zwei Trailer zu „Magnus – Trolljäger“. Zunächst der offizielle Einminüter, der zumindest mit deutschen Untertiteln versehen ist, darunter der offizielle Trailer der CANNESERIES, der knapp zwei Minuten Material bei englischer Sprachausgabe zeigt.
„Magnus – Trolljäger“ im NDR Fernsehen
Hierzulande als „Magnus – Trolljäger“ betitelt werden die sechs jeweils rund 30 Minuten langen Episoden der ersten Staffel ab Februar zu sehen sein. Am der Nacht von Mittwoch, dem 10. Februar, auf Donnerstag, den 11. Februar, ab 23:20 Uhr im NDR Fernsehen. Wer das „Live“-Bingewatching nicht einrichten kann, kann die komplette Staffel ab 11. Februar 2021 dann auch ganz entspannt über die ARD Mediathek abrufen. Hier die Folgenübersicht:
Folge 2: „Der doppelte Geir“ (Original: „Partnere“, 04.01.2019)
Folge 3: „Von Gnomen und Trollen“ (Original: „For tidlig etterforskning“, 12.01.2019)
Folge 4: „Kindergeburtstag“ (Original: „Bursdag“, 19.01.2019)
Folge 5: „Der Wächter des Portals“ (Original: „Magnustroll“, 26.01.2019)
Folge 6: „Wiederbelebung“ (Original: „Den Kopierte Krusader“, 26.01.2019)
Ich finde, das schaut ganz spaßig aus, zumindest nach origineller TV-Unterhaltung abseits der langweiligen Krimi-Norm. Etwas trashig hier und da, solange aber die Figuren, die Story und vor allem die deutsche Synchronisation taugen, könnte das enorm spaßig werden!
In Norwegen hängen in den Fluren der Hotels Schwerter. Das ist keine Deko, sondern die sind für den Fall, dass Trolle kommen. Passend dazu gibt es in den Hotelzimmern Bilder, die zeigen, wie sich ein Mann oder ein Junge mit Hilfe des Schwertes eines Trolls erwehrt und seine Familie beschützt. In Norwegen werden Trolle also als ein Teil der Realität betrachtet. Das sollte bedacht werden, um diese Serie einzuschätzen. Abgesehen davon ist diese Serie ziemlich – unkonventionell. Die Titelfigur des gleichermaßen idiotischen und genialen Polizisten Magnus ist keine große Novität, aber nach einer Weile kommt Magnus einigermaßen sympatisch rüber. Ganz gut in der Serie sind die Zitate anderer Filme, Serien und Games. Ohne Mühe wird der Zuseher Anspielungen auf Stranger Things, Game of Thrones, Harry Potter, Transformers und The Witcher ausmachen, sowie auf das heroische Horror- SciFi- Fantasy-movie Genre insgesamt. Wobei es nette Seitenhiebe gibt, die die Serie eigentlich ansehbar machen, z.B. hat Donnie Trump ein Cameo als Troll. Aber die Serie hat auch etliche Schwachpunkte. Die Nebenfiguren sind sehr schwach entwickelt und teilweise lächerlich bis peinlich dargestellt. Der suizidale Polizistenkollege Dan ist keine komische Figur und seine Darstellung ist alles andere als angemessen. Die Behandlung von Vergewaltigung als ein Jokus ist problematisch. Der Slapstickanteil ist zu groß und einige Szenen, die sich daraus ergeben, sind albern und blöd. Oft ist es wirklich gut, dass die Folgen nur ca. 30 Minuten lang sind. Insgesamt zwiespältig, besonders bei heiklen Themen, obwohl die Serie natürlich zu einem gewissen Teil davon lebt, bewusst nicht politisch korrekt zu sein und auch nicht im herkömmlichen Sinn cinematographisch folgerichtig. Nicht durchgängig unbeschwert lustig, kein Meisterwerk und mit einigen Hängern ausgestattet, aber in einer recht eigenen Art und Weise eine unerwartete Abwechslung vom üblichen, vorhersehbaren Mainstream-Einheitsbrei. Entzieht sich der Punktwertung bzw. würde da nicht gut abschneiden.
Danke für deine Einschätzung!
Danke, voll auf den Punkt gebracht. Während ich den ironischen Umgang mit dem suizidalen Kollegen noch halbwegs ertäglich, manchmal auch lustig fand (trotzdem problematisch, i know), musste ich die vorletzte Episode und den Rest der Serie wegen der krassen Vergewaltigungswitze vorzeitig beenden. Ich hatte das Gefühl, dass die so etwas nur abziehen konnten, weil es sich bei dem Opfer des „Witzes“ um Männer handelte…
Also ich habe mich genüßlich bepisst vor lachen 😂
Einfach eine schöne Abwechslung vom bekannten Netflix/Amazon Trash.
Warte jetzt gespannter auf Staffel 2 als auf Staffel 8 Blacklist.
Dito.
Zwei, drei herzhafte Lacher pro Folge und ansonsten sehr sehr viel Geschmunzel.
Ich hoffe ebenfalls auf mehr!
Okay, das klingt ja schon deutlich besser!!
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