Wer den Blog aufmerksam verfolgt, wird bemerkt haben, dass ich eine Weile wenig (bis gar nichts) beigetragen habe. Die Pandemie und das Alltagsleben mit einem Kleinkind haben dann doch ihren Tribut verlangt. Ganz mit Serien habe ich nicht abgeschlossen, aber doch sehr selektiv geschaut. In 2021 habe ich unter anderem Staffeln und Serien nachgeholt, die ich 2020 eigentlich sehen wollte. Darunter war beispielsweise die dritte Staffel „Dark“, ich habe „The Morning Show” aus 2019 angefangen oder – wirklich sehr spät – mit „The Orville“ angefangen. Dagegen sind die Hits aus 2021 wie „Squid Game“ an mir total vorbeigegangen (auch ein bisschen absichtlich, denn der Hype war mir dann doch zu groß).
Also, mein Jahresrückblick ist aus den genannten Gründen etwas knapper und anders, aber vielleicht doch für den ein oder anderen interessant.
Most AWESOME Drama: “For all Mankind”
Ich liebe diese Serie einfach. Umso mehr muss ich mich dafür schämen, darüber noch nichts geschrieben zu haben, aber dann tue ich das einfach hier: In 2021 lief die zweite Staffel dieser Apple Serie. Man könnte meinen, es wäre eine Science-Fiction Serie, aber für mich überwiegt der Drama-Teil. In der Serie sehen wir eine fiktive Zeitlinie, in der das Rennen um den Weltraum im Kalten Krieg zwischen Russland und den USA nie beendet wird. Und dieses Gedankenexperiment ist einfach nur großartig. Insbesondere, dass der Kalte Krieg hier auf eine ganz andere Art und Weise erzählt wird, macht mir Freude. Ich war schließlich auch ein großer Fan von „The Americans“, die leider schon 2018 beendet wurde. Und diese Lücke wird durch „For All Mankind“ für mich persönlich mehr als nur gefüllt.
Most AWESOME Comedy: “Search Party”
So richtige und waschechte Comedy habe ich eigentlich gar nicht geschaut. Mit „Resident Alien“ habe ich es probiert, aber hängen geblieben bin ich nicht. Deswegen bietet sich mir aber die Chance, ein weiteres Mal „Search Party“ zu nennen. In 2021 ist die vierte Staffel dieser meiner Meinung nach absolut genialen Serie gelaufen. Es ist ein eigenartiger Genremix, der inzwischen sicherlich ernster geworden ist, aber nach wie vor in diesem ulkigen Schleier gehüllt und definitiv noch lustig ist.
Most AWESOME SciFantasy & Neustart: “Foundation“
Mein absolutes Highlight im Jahr 2021 ist und bleibt „Foundation“ (Spoilerarmes Review hier). Nicht perfekt, aber trotzdem eine epische, mitreißende und fantastisch aussehende Geschichte. Wer gezweifelt hat, dass Apple ein ernstzunehmender Mitspieler im Seriengeschäft sein würde, der muss spätestens nach „Foundation“ einsehen, dass dies wirklich der Fall ist. Das beste an der Serie ist, dass sie viele verschiedene Fans abholt bis hin zu denjenigen, die einfach nur mal ihren modernen Großbildschirm ausreizen wollen.
„Foundation“ ist auf mehrere Staffeln ausgelegt, angeblich aber auch begrenzt durch die bereits lange abgeschlossene Buchvorlage. Insofern können wir uns darauf freuen, dass auch die kommenden Staffeln uns großartig unterhalten werden und es ein würdiger Neustart für viele weitere Folgen ist.
Größte Überraschung: „WandaVision“
Marvel Filme waren für mich immer schon gute Unterhaltung, aber auch nicht nachhaltig. Letztendlich ist es doch immer das gleiche und bei der Logik muss man auch nicht ansetzen. Deswegen habe ich von „WandaVision“ auch nicht viel mehr erwartet, als ein weiteres Lizenz-Ausschlachten. Aber, oh Wanda äh Wunder, die Serie war dann doch sehr viel mehr und sehr viel anders als gedacht. Die Macher haben sich die Freiheit genommen und zumindest die erste Hälfte ganz anders erzählt. Dieser Mut soll belohnt werden, weswegen „WandaVision“ definitiv für mich die größte positive Überraschung war.
Größte Enttäuschung: „Star Trek: Discovery“
Hm, wenn man schon nichts erwartet hat, wie kann es dann noch eine Enttäuschung sein? Denn genauso hat es sich bei mir abgespielt. Von der neuen Staffel „Star Trek: Discovery“ habe ich wenig erwartet, aber dann doch noch weniger bekommen. Ok, die Staffel ist noch nicht beendet, aber mir ist es schleierhaft, wie man das noch retten mag. Kleinere Lichtblicke gibt es und eingefleischte Star Trek Fans (wie ich einer bin) finden dann doch noch kleinere Aspekte, die unterhalten, aber unter dem Strich muss man sagen, dass es wohl die schlechteste Star Trek Serie überhaupt ist.
Nachzuholen in 2022
Leider zu viel, als dass ich hier alles nennen könnte. „Dope Sick“ ist wegen Michael Keaton aber eine Serie, die ich auf jeden Fall noch schauen möchte. Ansonsten versuche ich die Vorsätze für 2022 klein zu halten und lieber wieder im Serienstrom mitzuschwimmen, statt viel Balast mitzunehmen.
In 2022 freue ich mich auf…
Und weil ich keinen Balast mitnehmen möchte, geht bei mir der Blick eindeutig nach vorne: Ich freue mich auf „Star Trek: Strange New Worlds“. Das könnte endlich mal wieder eine Serie aus der Franchise werden für die Fans des alten Star Trek vor J.J. Abrams. Ansonsten freue ich mich natürlich auf eine neue Staffel „Foundation“, sofern es denn in 2022 klappen sollte.
Ich wünsche euch ein tolles Serienjahr 2022!
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