Kaum zu glauben, dass das Jahr schon wieder fast vorbei ist. Höchste Zeit, einen Blick zurückzuwerfen und unsere persönlichen Serien-Highlights aus 2024 zu küren. Und das Jahr war wieder gut zu uns!
Most AWESOME Drama: „Ripley“
Keine Frage, das beste Drama, das ich in 2024 gesehen habe, war mit Abstand „Ripley“. Das liegt zum einen daran, dass Andrew Scott darin die Hauptrolle des Tom Ripley, einem kleinkriminellen Gauner spielt und ich ganz, ganz großer Andrew Scott-Fan bin, der auch hier wieder eine grandiose schauspielerische Leistung abliefert. Zum anderen liegt das auch an den beeindruckenden Drehorten der Serie, der spannenden Story und der künstlerischen Machart. Eine absolute Serienperle, die ihr euch unbedingt auf der Zunge zergehen lassen solltet, falls ihr noch nicht reingeschaut habt.
Most AWESOME Comedy: „Bodkin“
Die Verleihung des Awards an eine Comedyserie fällt mir immer schwer, da ich einfach gar nicht so viele Comedyserien schaue. In diesem Jahr fand ich aber „Bodkin“ extrem unterhaltsam. In der düsteren Thriller-Komödie machen sich zwei Podcaster:innen und eine Ermittlerin auf, in einer irischen Stadt das Verschwinden von drei Fremden zu untersuchen. Doch je tiefer sie sich in die Verstrickungen begeben, desto dramatischer wird die Story, die an die Oberfläche gelangt. Spannend, witzig und vor allem schön irisch, was mir vor meiner Irland-Reise im Spätsommer besonders gut gefallen hat.
Most AWESOME SciFantasy: „KAOS“
Die zweite Staffel „House of the Dragon“ hat mich wieder extrem gut unterhalten. Aber auch von „KAOS“ war ich in diesem Jahr begeistert. Diese moderne und außergewöhnliche Adaption griechischer Mythen hatte sehr viel Charme. Vor allem die Charaktere sind interessant (insbesondere Jeff Goldblum als Zeus) und die Zusammenführung der Erzählstränge macht sehr viel Spaß. Leider hat Netflix die Serie bereits nach einer Staffel eingestellt – super schade, da die Story extrem viel Potenzial für weitere Episoden bietet. Das Reinschauen lohnt sich meiner Meinung nach aber trotz Absetzung!
Most AWESOME Reality: „The Race“
Da ich auch ein paar Reality-TV-Formate geschaut habe, möchte ich in diesem Beitrag gerne auch in dieser Kategorie einen Award vergeben und zwar an das YouTube-Adventure-Format „The Race“. Darin treten fünf Creator ein Wettrennen von Marokko bis nach Köln an – allein und ganz ohne Geld. Das Format lebt von den sympathischen Teilnehmern und der Großzügigkeit und Offenheit der Menschen, denen sie begegnen. Das war schön!
Most AWESOME Neustart: „One Day“
Die Miniserie „One Day“ oder auch „Zwei an einem Tag“ – nach dem Roman vom britischen Autor David Nicholls und dem gleichnamigen Film mit Anne Hathaway und Jim Sturgess in den Hauptrollen – war extrem bewegend und hat einen regelrechten Social Media-Hype ausgelöst. Es fiel auch mir leicht, mit den beiden Hauptfiguren Emma (Ambika Mod) und Dex (Leo Woodall) mitzufühlen.
Größte Überraschung: „Unsere Ozeane“
Ich schaue eigentlich eher selten Naturdokus, aber wenn eine Serie schon mit so schönen Bildern lockt, ist es kaum möglich, dem zu widerstehen. In „Unsere Ozeane“ erzählt Barack Obama in fünf Episoden von den beeindruckendsten Ozeanen unserer Erde und ihren tierischen und pflanzlichen Bewohnern. Ich habe selten so staunend vor dem Fernseher gesessen und immer wieder „faszinierend“ gesagt. Ein echter Genuss für die Augen und gleichzeitig lehrreich.
Größte Enttäuschung: „Love Sucks“
Es ist zwar nicht so, dass ich besonders große Erwartungen an diese Serie hatte, aber es war leider wirklich kaum etwas Gutes daran zu finden: „Love Sucks“, die 8-teilige deutsche Vampir-Serie, hat mir überhaupt nicht gefallen. Die Charaktere waren flach, die Story wenig originell und die Dialoge einfach grausam. Ich habe mich dennoch bis zum Ende durchgequält.
Most AWESOME Episode: „The Hurt Man“ („Monsters: The Lyle and Erik Menendez Story“ S02E05)
„Monsters: The Lyle and Erik Menendez Story“ ist die zweite Staffel der Anthologieserie „Monster“ von Ryan Murphy. Diese dreht sich um die beiden Brüder Lyle und Erik Menendez, die 1989 ihre Eltern ermordet haben. Die auf wahren Begebenheiten basierende Geschichte war interessant erzählt, die beiden Protagonisten haben abwechselnd Empathie und Abneigung in mir hervorgerufen. Dabei hat die fünfte Episode besonders Eindruck hinterlassen, denn sie ist ein Single-Take und nimmt emotional extrem mit. Ganz großes Kino!
Most AWESOME Scene: Ripleys Imitation von Dickie („Ripley“, S01E)
Eigentlich könnte ich „Ripley“ auch in jeder Kategorie (Episode, Scene, Character und Quote) einen Award verleihen. Und mir fallen auf Anhieb zig Szenen aus „Ripley“ ein, die toll waren. Ganz besonders im Sofa versunken bin ich aber in der Szene, als Tom Dickies Schlafzimmer inspiziert, seinen Anzug anzieht und ihn vor dem Spiegel imitiert und Dickie ihn letztendlich dabei erwischt.
Most AWESOME Character: Martha aus „Baby Reindeer“
Auch „Baby Reindeer“ war eine extrem gute und bewegende Miniserie, die in diesem Jahr gestartet ist. Darin ist der Comedian und Schauspieler Richard Gadd freundlich zu der Fremden Martha, die daraufhin eine krankhafte Besessenheit von ihm entwickelt. Das Drama war ergreifend und verstörend zugleich und neben Richard Gadd, der sich selbst (als Donny Dunn) verkörpert und seine eigenen Erlebnisse in der Serie aufarbeitet, spielt Jessica Gunn die Stalkerin Martha Scott mit solch einer vereinnahmenden, verstörenden und überzeugenden Art, das mir beim Zuschauen sogar schon ganz komisch wurde.
Most AWESOME Quote
Auch in dieser Kategorie gewinnt für mich „Ripley“. Ein Zitat habe ich mir direkt beim Schauen notiert, da es – vermutlich in erster Linie im Kontext der Serie – einfach sehr eindringlich war:
„The light. Always, the light.“ – Priester
Nachzuholen im Jahr 2025
Natürlich ist die Liste der Serien, die noch immer auf meiner Watchlist stehen (nicht nur aus 2024), unendlich lang. Aber aktuell führen „Ted Lasso“ und (noch immer) „Mr. Robot“ sowie die fünfte Staffel „Fargo“ und „The Penguin“ die Liste an.
2025 freue ich mich auf…
Riesige Vorfreude herrscht bei mir, wenn ich an die dritte Staffel „The White Lotus“ denke, die im Februar schon an den Start geht. Das Serienfinale von „Stranger Things“ steht an, das sicherlich auch unterhaltsam wird. Und zur nächsten Weihnachtszeit freue ich mich auf die dritte Staffel „Weihnachten zu Hause“.
Auf ein wunderbares Serienjahr 2025!
Bilder: Netflix | YouTube | Netflix | ZDFneo | Netflix
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