Heute bin ich an der Reihe. Nach 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020, 2021, 2022 und 2023 gibt es auch für das ablaufende TV-Jahr 2024 einen total subjektiven Rückblick meinerseits. Was war gut, was war super und was war ernüchternd? Wie das so ist bei derartigen „Awards“ können nicht alle nennenswerten Serien auch wirklich genannt werden. Aber wenn Netflix die zweite Staffel „Squid Game“ auch genau an dem Tag veröffentlicht, an dem ich dran bin, ist es halt auch selbst irgendwo Schuld…
Most AWESOME Drama: „Death and Other Details“
Starten wir direkt mal mit einer schwierigen Entscheidung. DAS Über-Drama gab es nicht, aber sowohl die 5. Staffel „Fargo“ als auch die HBO-Miniserie „The Penguin“ haben mir gut gefallen. Am Ende ist es dann aber doch der Neustart „Death and Other Details“ geworden, der mit Frische und einem besonderen Setting punkten konnte.
Most AWESOME Comedy: „Extraordinary“ (Staffel 2)
Irgendwie ist das die letzten Jahre immer schwierig mit den Comedyserien. Dieses Jahr fiel mir die Wahl aber nicht nur leicht, weil es kaum Auswahl gab, sondern weil „Extraordinary“ eben auch einfach enorm kurzweilig ist. Ich freue mich sehr, die Serie dieses Jahr für mich entdeckt zu haben.
Most AWESOME SciFantasy: „Spiel des Todes“
Hier fiel mir die Auswahl auch nicht leicht. Nicht etwa, weil es einige andere Anwärter auf die Kategorie gab („Fallout“, 2. Staffel „Invincible“, „House of the Dragon“ S2, …), sondern weil ich mir nicht sicher war, ob ich „Spiel des Todes“ nun in dieser Kategorie oder dem „Most AWESOME Neustart“ gewinnen lassen möchte. Mir hat das kreative und ruchlose koreanische Drama so gut gefallen, dass ich es hiermit quasi zu meiner persönlichen „Serie des Jahres“ küre.
Most AWESOME Reality-TV: „Culinary Class Wars“
Und nochmal Korea: „Let them cook!“ hieß es in der Netflix-Show „Culinary Class Wars“, die einen angenehm respektvollen Gegensatz zum sonst üblichen Koch-Einerlei darstellt.
Most AWESOME Neustart: „KAOS“
Den besten Neustart hat dann letztlich „KAOS“ erhalten – schon alleine, um Netflix einen rein zu würfen, das die Produktion nach einer Staffel bereits abgesetzt hat. Unverständlich bei der Besonderheit und Qualität der Serie!
Größte Überraschung: „Twisted Metal“
Hätte mir vor einem Jahr jemand gesagt, dass „Twisted Metal“ Platz in dieser Auflistung finden würde… Alleine das ist schon eine faustdicke Überraschung. Aber man hat es tatsächlich geschafft, eine enorm kurzweilige und actionreiche Serie zu bauen, die zudem auch noch einwandfrei der Spiele-Vorlage Tribut zollt.
Größte Enttäuschung: „Tomorrow and I“
„Black Mirror“ auf Wish bestellt, könnte man bei „Tomorrow and I“ sagen. Die Serie muss hier alleine schon aufgeführt werden, weil überall als Titel „and I“ angegeben wird, es aber „+ I“ auf Grafiken geschrieben steht. Wäre auch mal was für den „Aufreger der Woche“ hier im Blog. Nein, vor allem die viel zu langgezogene Inszenierung war ein enormer Abtörner und hat vieles kaputtgemacht, was inhaltlich eigentlich recht vielverheißend angesetzt worden war. Die Netflix-Comedy „The Decameron“ war aber auch ziemlich blass.
Most AWESOME Episode: „Napkins“ („The Bear“ S01E06)
Die 3. Staffel von „The Bear“ hat einige Schwächen offenbart, aber ihre sechste Folge („Napkins“) war eine wundervolle, herzliche und großartig gespielte Exkurs-Episode! Immerhin mal eine Award-Vergabe, bei der wir nicht diskutieren müssen, ob es sich wirklich um eine Comedyserie handelt (tut es nicht)…
Most AWESOME Scene: Erster Mord („Dexter: Original Sin“, S01E01)
Auch wenn es inhaltlich weit zurückreicht, so ist die Szene doch schlichtweg noch recht frisch in meinem Kopf. In der Pilotfolge des „Dexter“-Prequels bekommen wir Dexter Morgans ersten Mord zu sehen. Die Szene weiß nicht nur die Stimmung der alten Originalserie aufkommen zu lassen, sondern ist auch noch kreativ mit einer gleichzeitig stattfindenden Story verwoben worden.
SPOILER-ALERT! Hier die Szene, wobei die eigentlich erst richtig wirkt, wenn man die Herleitung zuvor auch gesehen hat (und keine Ahnung, wie lange sie bei YouTube online bleiben wird..):
Most AWESOME Character: Brian aus „Shrinking“
Puh, keine Ahnung. Da gab es einige und doch will mir so recht kein kompletter Überflieger einfallen. Um auch mal eine andere Serie zu nennen statt derer, die bereits in diesem Beitrag gekürt worden sind: Ich mag Michael Urie als Brian einfach, also nehme ich den mal spontan. Energetisch, lustig, empathisch, menschlich – und vor allem mit einer merklichen Entwicklung im Laufe der Staffeln.
Most AWESOME Quote
Auch hier will mich mein Gedächtnis faulerweise lediglich einige Wochen zurückgehen. Aber ich mochte die Simplizität, mit der Oz Cubb („The Penguin“ S01E06, „Gold Summit“) die seinen gegen die Obrigen motivieren wollte:
„They run shit, we eat shit.“ – Oz
Nachzuholen im Jahr 2025
Wie immer gibt es da so einiges, das auf der immer länger werdenden Watchlist prangt. Vor allem „Shōgun“, „Ripley“ und „Yellowjackets“ möchte ich sehen bzw. anfangen, „Silo“ weiterschauen, vielleicht mal in „3 Body Problem“ oder „English Teacher“ schauen. Und vermutlich habe ich ein Dutzend guter Serien in dieser kleinen Auflistung vergessen.
2025 freue ich mich auf…
Mit Blick auf das nächste Jahr freue ich mich auf neue Staffeln von „Die Verräter“, „The Last of Us“, „The Bear“, „Invincible“, „Andor“, „The White Lotus“ und vor allem „Severance“, das Serienfinale von „Stranger Things“, aber auch all jene Überraschungs-Perlen, von deren Existenz ich aktuell noch nicht einmal weiß. In Sachen Neustarts bin ich zwar jetzt nicht super-hyped, blicke aber mit signifikantem Interesse „Dexter: Resurrection“, „Daredevil: Born Again“, „A Knight of the Seven Kingdoms“ oder auch „The Studio“ entgegen.
Euer Best of 2025?
Das waren viele Serien… Welche(r) Titel fehlen euch in der Auflistung und welche dieser fiktiven Awards sind falsch von mir vergeben worden, wenn es nach euch ginge? Lasst es mich in den Kommentaren wissen.
Auf ein tolles TV-Jahr 2025!
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