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Gerade im „Zeitalter von Corona“ werden wir durch gewisse staatliche Auflagen/Vorschriften/Regelwerke quasi vor den TV-Bildschirm und auf unsere Couches gezwungen. Das könnte man als eine staatliche Einladung zum „Binge Watching“, gerade für uns Serienfans auffassen! Aber was musste ich diese ersten Wochen im so neuen und frischen 2021 erleben? Einige prominente Serien gibt es nur noch abgepackt in kleinen wöchentlichen Rationen! Allen voran meine derzeitige Lieblingsserie „Your Honor“ mit Bryan Cranston in der Hauptrolle. Von Folge 7 auf Folge 8 musste ich sogar zwei(!!!) Wochen warten, um zu wissen wie es denn storytechnisch weitergeht. Auch die dritte Staffel von „American Gods“ lässt uns Zuschauer von Woche zu Woche im Unklaren, wie es denn Shadow und seinem Göttervater Odin weiterhin ergehen mag. Selbiges gilt auch für „WandaVision“ und seinerzeit „Snowpiercer“, „Mayans, M.C.“, „Warrior“, „The Boys“… Die Liste ließe sich beliebig erweitern.

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Irgendwelche Entscheider nehmen uns Serienfans damit das für viele heißgeliebte „Binge-Watching“ weg! Eine Frechheit sondersgleichen! Was denn „Binge-Watching“ ist, wird zum Beispiel auch von der „Netzwelt“ online ganz gut erklärt. Eingedeutscht heißt das soviel wie „Komaglotzen“ oder „einen Serienmarathon machen“. Einfach erklärt, versteht man darunter das Schauen von mehreren Folgen einer Serie am Stück. 2015 wurde der Begriff „Binge Watching“ sogar vom Collins English Dictionary zum Wort des Jahres ernannt.

Okay, das wäre nun geklärt. Sicher dürfte der derzeitige Wegfall der „Binge-Watching“-Möglichkeit keinen Angriff auf irgendwelche unserer garantierten Grundrechte darstellen, nicht offiziell auf jeden Fall. Klar ist aber, dass es mich nervt, nicht selbst darüber entscheiden zu dürfen, wie viele Folgen meiner derzeitigen Lieblingsserie ich mir an einem langweiligen Sonntagnachmittag anschauen darf. Es kann den Programm-Chefs von Netflix und Co. doch völlig egal sein, wie viele Folgen ich mir am Stück gönnen will. War es nicht genau das, warum man sich für Streaming-Dienste entschieden hat? Nämlich diese Art von Selbstbestimmung und „Freiheit“? Die Möglichkeit sein eigener Programmdirektor sein zu dürfen?

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Was ist denn der Grund für dieses Problem? Ich habe keinerlei offizielle Quellen, kann also nur mutmaßen, dass es irgendwie (wie immer) etwas mit Einschaltquoten, Werbeverträgen und/oder oder irgendwas mit Geldquellen zu tun haben muss. Mich ärgert das. Nachdem wir 2021 auch wieder so etwas wie einen „richtig harten“ Winter (wie er früher einmal war) erleben müssen oder dürfen, bleibt man auch ohne Ausgangssperren alleine aufgrund der klirrenden Kälte gerne öfter zuhause als man das vielleicht an wärmeren Frühlings- oder gar Sommertagen machen würde. Und nun. … was macht man da?
Genau, Glotze an, Lieblingsserie aussuchen und los geht’s.

Leider eben nur für eine Folge, zumindest wenn ihr eine der oben genannten Serien ausgesucht habt. In solchen Momenten frage ich mich dann wirklich, warum ich das Geld für Streaming-Dienste ausgebe, wenn ich hier das Gleiche habe wie im Free-TV: eine Folge pro Woche und dann auch noch mit Werbung – und wenn es bloß Teaser für andere Serien sind. Hinzu kommt, dass bei einigen Anbietern, allen voran Sky, die Serien dann wieder auch nur eine begrenzte Zeit von wenigen Monaten verfügbar sind, somit fast fest eingeplant werden muss und das Fernsehverhalten wirklich wieder in Richtung „Mittwoch Abend um 21.15 Uhr läuft xy“ geht. Fehlen nur noch die Werbeblöcke während der Serie. Dann wären wir zurück in der TV-Steinzeit.

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Sicherlich gibt es noch mehr Beispiele für solche „Einschnitte“ in unseren Serien-Alltag, die ich nur nicht kenne. Ihr könnt mir gern in den Kommentaren schreiben, ob es auch eine eurer Lieblingsserien getroffen hat und wie „zufrieden“ ihr mit dieser Veränderung seid.

Bilder: Netflix, Sky

Beitrag von:
Samstag, 20. Februar 2021, 10:01 Uhr
TV
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8 Kommentare

  • Maik

    Pffft, du egoistischer Kulturbanause, du! ;)
    Niemand nimmt dir das Binge-Watching weg – musst du halt einfach ein paar Wochen warten. Wenn du Woche für Woche schaust, weißt du die Inhalte dafür viel mehr zu schätzen, kannst sie wirken lassen, dich viel mehr mit anderen darüber austauschen, die in höherer Zahl den gleichen Kenntnisstand wie du haben, andere Serien parallel schauen und hast länger als ein Wochenende etwas davon, denn Serien begleiten dich so teilweise ein Vierteljahr. Dass dieser eigentlich neumodische Komplettveröffentlichungstrend derart als gegebener Status Quo angesehen wird, ist mein Aufreger der letzten Jahre… :)
    https://www.serieslyawesome.tv/komplett-veroeffentlichungen-von-serien-sind-scheisse/

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