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Aufreger_Programmaussetzer

Ja, wir befinden uns in einer Krise. Ja, diese Krise ist für alle schwer. Und ja, sie bringt einige Umstellungen und Einschränkungen mit sich. Aber manche Dinge verstehe ich trotzdem nicht.

Von vorne

Netflix hat im ersten Quartal dieses Jahres eine unglaubliche Menge an Abonnenten gewonnen. Und nicht nur das: Netflix hat sogar mehr als 160 Millionen Dollar Plus gemacht. Eigentlich schreibt der Streamingdienst durchweg rote Zahlen, werden doch die Einnahmen direkt in neue und teure Produktionen gesteckt. Das ist zurzeit nicht möglich, denn auch die Situation am Set ist gefährlich für alle Beteiligten. Keine neuen Produktionen. Soweit verständlich, soweit in Ordnung. Dann wären da die TV-Shows, die Massen an Zuschauern in Studios vereinen, welche die Akteure auf der Bühne bejubeln und anfeuern. Diese Shows müssen zurzeit auf „Live“-Publikum verzichten – zu hoch ist das Risiko einer Ansteckung untereinander. Kein „Live“-Publikum. Soweit verständlich, soweit in Ordnung. Und dann wären da die ganzen internationalen Produktionen, die bereits abgeschlossen und häufig „nur“ noch in der Postproduktion stecken. Manches davon ist aus einer möglichen Isolation heraus zu bewerkstelligen, doch manches leider auch nicht. Da wäre zum Beispiel die Synchronisation – denn auch Synchronstudios mussten erst einmal dicht machen, um ihre Beschäftigten zu schützen. Keine Synchronisation. Soweit verständlich, soweit in Ordnung.

Ich weiß, dass das Thema Synchronisation ein sensibles ist, führen wir dies doch unter uns AutorInnen bei sAWE auch regelmäßig und kommen nicht immer auf den gleichen Nenner. Es geht mir auch gar nicht darum, in diesem Aufreger die deutsche Synchronisation an den Pranger zu stellen. Was mich wurmt, ist, dass eine durch die aktuelle Corona-Krise bedingte ausbleibende deutsche Synchronisation für Serien plötzlich Auslöser von zahlreichen Programmaussetzern ist. So fragte ich mich zuletzt am Montagabend zur gewohnten „Westworld“-Zeit, warum eigentlich meine Receiver-Sky-Aufnahme nicht anspringt. Nach einem Blick ins Programm musste ich dann schnell feststellen: Eine neue Folge „Westworld“ ist nicht in Sicht. Es hat mich auch einige Minuten an Recherche gekostet (und ich finde, in der heutigen digitalen Zeit ist das schon hoher Aufwand), um herauszufinden, dass aufgrund der fehlenden deutschen Synchronisation der neuen Folgen „Westworld“ diese erstmal wieder ganz aus dem linearen Programm genommen wurden und nur noch on Demand verfügbar sind. Ähm. Wieso genau? Also die Episoden existieren, Sky hat die Rechte für die Ausstrahlung, es gibt sogar einen deutschen Untertitel – aber die Serie wird dennoch aus dem Programm genommen und ist nur noch online abrufbar. Versteh ich nicht.

Westworld_gif_dolores

Klar, es gibt sicherlich einige ZuschauerInnen, die keine Lust auf die Originalversion haben, es zu anstrengend finden, den Untertitel zu lesen und lieber auf die synchronisierte Fassung warten. Völlig legitim! Jede/r wie er oder sie mag. Doch warum Wiederholungen längst gelaufener Serien ins Programm nehmen, wenn ihr den neuen Stoff habt? Übersehe ich etwas? Gibt es eine maximale Anzahl an Ausstrahlungen im linearen Programm, an die Sender sich halten müssen und überwiegen die den Fakt, dass es auch Zuschauer gibt, die mit der Originalversion sehr happy wären? Klärt mich auf!

Klar, das ist Meckern auf hohem Niveau und das weiß ich natürlich – immerhin kann ich die Episoden trotzdem sehen. Aber ich möchte es doch so gern verstehen.

Beitrag von:
Samstag, 2. Mai 2020, 11:12 Uhr
TVWestworld
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