Wer den Blog verfolgt, wird es gemerkt haben: Ich bin ein großer Star Trek Fan. Mit „The Next Generation“ wurde das Feuer entfacht und selbst J.J. Abrams hat es mit „Star Trek: Beyond“ nicht löschen können. Meine Hoffnung lag damals auf einer neuen Serie, die wieder an die Geschichten um die Föderation, Borg, Klingonen, Romulaner oder Dominion aus dem 90er Serien und 2000er Filmen anschließen würde. Und dann war es endlich soweit, „Star Trek: Discovery“ wurde vorgestellt und ich hätte nicht glücklicher sein können. Zeitlich sollte die Serie so verortet sein, dass man sich austoben könnte, ohne an bisherige Ereignisse um Kirk oder Picard anzuecken. Gleichzeitig war ich von dem Design des Schiffes begeistert, welche aus den Archiven gekramt wurde und einfach nur klassisch schön war. Als dann auch die Cast mit Sonequa Martin-Green, Michelle Yeoh und Jason Isaacs bekannt wurde, dachte ich, wow, das muss gut werden. Und dann startete die Serie und es war… interessant!? Die Bilder waren großartig und es gab viele spannende Momente; die Geschichte war wohl die dunkelste überhaupt im Star Trek Universum. Ein großer Krieg mit Klingonen und dazu recht viel Spiegelwelt – da wurde einem viel abverlangt. Aber es wurde nicht langweilig. Wenn ich so meine Reviews zu Staffel 1 durchklicke, dann taucht da auch die Frage auf, wo wollen die Autoren eigentlich mit der Serie hin? Eine Frage, die leider nach wie vor prägend für die Serie ist.
In Staffel 2 hat die Serie es dann fast geschafft, auf ein gutes Niveau zu kommen. Captain Pike hat der seltsam verkorksten Crew Stabilität verliehen und es gab auch den ein oder anderen Fanservice. Das große Ende, nun ja, davon war ich wenig begeistert. Aber am Ende bot sich eine einmalige Gelegenheit: Die Discovery springt 900 Jahre in die Zukunft und kann damit alle Fesseln eines fast 60 Jahre alten Franchises hinter sich lassen. Insofern habe ich Staffel 2 mit viel Hoffnung verlassen und dachte, jetzt geht es los, jetzt kann es was werden. Doch diese Freiheit stellt sich leider als absolute Katastrophe für die Serie heraus. Seit Staffel 3 kann man nur noch den Kopf schütteln.
900 Jahre in der Zukunft = Ratlose Autoren
Staffel 1 und 2 bewegten sich in einem Sandwich aus „Star Trek: Enterprise“ und „Star Trek: Classic“. Meiner Meinung nach eine gute Ausgangsposition, man konnte mit dem jungen Spock etwas Bekanntes einbringen, um das Neue an das Alte zu knüpfen. Trotzdem bot sich recht viel Gestaltungspotenzial, aber man war natürlich nicht frei. Spätestens als Pike eingeführt wurde, war klar, Kirk und Co. sind nicht mehr weit. Insofern hat es schon Sinn gemacht, sich davon zu lösen. Aber was man den Zuschauern bot, nein, das war enttäuschend. Es wurde einfach zu viel in diese Zukunft eingebracht. Nicht nur gab es das übergroße Mysterium um den Brand, es gab auch noch die Smaragdkette; ein interstellarer Mafiaclan, der das halbe Universum unterjocht hatte. Das war nicht nur etwas viel, sondern auch die Auflösung beider Konflikte war dämlich. Und auch Staffel 4
Sinnfreie LGBTQ
Das Fettnäpfchen steht bereit, ich hoffe, ich trete nicht hinein: Star Trek war immer einen Schritt vor der gesellschaftlichen Akzeptanz von Normen und Werten. Es fing mit einer schwarzen Frau in den 60er Jahren an, ging über zu einer Frau als Captain, oder einem Schwarzen als Captain bis hin zu einem schwulen Doktor in Discovery. Stamets und Culber sind ein Liebespaar, alles unspektakulär und sinnhaft, da es zwei tragende Charaktere sind und durch die Beziehung Storyelemente im „Ehebett“ diskutiert werden können. Doch das war nicht genug, man musste auch noch ein geschlechtsneutrales und transsexuelles Crewmitglied einbinden. Kann man machen, aber so wie es Discovery tut, ist die Vermutung sehr nah, dass es einem reinen Selbstzweck dient. Denn Adira und Gray tragen nicht wirklich viel zur Geschichte bei. Dazu sind sie außerdem nervig, aber das ist nur meine Meinung. Am schlimmsten ist dazu noch, warum darf Adira nur mit dem schwulen Stamets befreundet sein? Das alles wirkt nicht so wie „Wir spiegeln eine vielfältige Crew wider“, sondern wie „Schaut her, wir haben LGBTQ auf dem Schiff!“ mit dem Zusatz „Aber wir lassen sie schön in einer Bubble und lassen sie nicht mit anderen befreunden“.
Kindergarten Crew
Adira und Gray bringen mich direkt zum gewichtigsten Punkt, weswegen Discovery es einfach nicht schafft. Die Brückencrew kommt mir mehr wie ein Kindergarten vor. Michael und Saru sind gefestigt, aber daneben lassen die Autoren niemanden in die Nähe. Alle anderen starken Charaktere hat man aus der Serie geschrieben. Keine Georgiou mehr, Lorca ist schon lange raus, Cornwell, L’Rell, Pike oder Nahn – alle sind raus. Geblieben ist eine weinerliche, ständig über Gefühle faselnde und total überdrehte Crew. Detmer, Rhys, Owosekun, Rhys – alle eindimensional und ohne Hintergrundgeschichte. In allen anderen Star Trek Serien waren die Brückenoffiziere Autoritätspersonen, in Discovery gibt es das gar nicht. Scheinbar hat man das zumindest bei Tilly gemerkt, denn sie hat man ja vor Kurzem herausgeschrieben. Es gab wohl kaum einen nervigeren Charakter in einer Star Trek Serie; dagegen ist Wesley Crusher eine Wohltat.
Die Michael Burnham Show
Wenn es keinen in der Crew gibt, der Verantwortung übernehmen kann (ausgenommen Saru), dann muss es eben Michael machen. Und Michael muss es immer machen. Gab es nicht mal die Direktive, dass der Captain auf dem Schiff bleiben soll? Anscheinend wurde das abgeschafft, denn Michael begibt sich ständig ins Risiko – weil es eben kein anderer kann. Dass die Serie immer schon extrem auf Michael fokussiert war, ist ja nichts neues, aber es nimmt überhand. Zumal die Hintergrundgeschichte zu Michael, die am Anfang noch treibende Kraft war, komplett verpufft ist. Erst waren ihre Eltern ein großes Mysterium und dann, als sie ihre Mutter findet, ist es so, als ob Michael eine alte Freundin sieht. Was soll das? So hängt Michael nur noch in der Luft, darf etwas Booker trösten und eben auf eine „Stirb Langsam“-Mission nach der anderen gehen.
Zukunftstechnik, die an Zauberei erinnert
Die Serie spielt seit Staffel 3 900 Jahre in der Zukunft – von der Zukunft aus gesehen. Insofern ergeben sich einige Freiheiten, aber auch eine große Fallhöhe. Ist die Technik nicht modern genug, verpufft die Illusion der Zukunft. Macht man sie zu modern, dann kommt der Zuschauer womöglich nicht mehr mit. Die Autoren haben sich für letzteres entschieden, was unter Umständen hätte gerettet werden können, wenn man es wenigstens nachvollziehen könnte. Aber Discovery hat sich für die Zauberei entschieden. Programmierbare Materie oder Hologramme, die Menschen ersetzen. Letzteres war extrem dämlich, weil man sich schon fragt, warum Culber das benutzen kann, aber sich andere wie Booker oder Michael selbst in Gefahr auf Planeten begeben müssen. Und nicht zu vergessen der Computer, der seit Folge 7 zu K.I.T.T. aus Knight Rider mutiert ist. Man muss fortschrittliche Technik nicht verstehen, aber die Herleitung sollte wenigstens glaubhaft ins Narrativ passen. Discovery hatte schon am Anfang mit dem Sporenantrieb diesen Bogen fast überspannt, aber damit leider nicht aufgehört. Am schlimmsten finde ich immer noch die Auflösung des Brandes. Es ist technisch, aber auch erzählerisch schwach.
Wo will die Serie hin?
Die große Frage ist, was will die Serie erzählen und wo will sie hin? Und ich fürchte, dafür gibt es keine Antwort. Michaels Suche nach ihrer Identität ist nicht mehr relevant. Die Föderation ist wieder fest im Sattel. Die Crew hat ihre Probleme mit der Zeitreise überwunden. Was bleibt, ist ein stumpfes, planetenverschlingendes Phänomen. Gähn. Wenn man sich die IMDB Ratings anschaut, dann bin ich mit dieser Meinung offenbar nicht allein. Spätestens ab der vierten Staffel sieht man einen eindeutigen Trend nach unten.
Ich hoffe, man beendet die Serie nach der vierten Staffel, heuert neue Autoren an und macht es mit „Star Trek: Strange New Worlds“ besser. „Star Trek: Discovery“ ist leider verloren.
Ohhhh Mann, jemand der mir von der Seele schreibt… Ich bin seit meiner Kindheit ein großer Star Trek Fan, aber das halte ich einfach nicht aus. Die ständige weinerei und heulerei der Crew und all die leeren Charaktere… Hoffen wir das es mit Stränge New Worlds anders wird.
Ja, Strange New Worlds ist der Hoffnungsträger. Bei Picard muss man sicher noch abwarten, aber die erste Staffel war leider auch nicht so stark….
heul doch 😩😩😩
Hab ich doch hier getan?
Auch wenn ich hier eine Ausnahme bin, so mag die Serie…
Staffel 1 gefiel mir Recht gut, Staffel 2 fand ich auch Durchausstattung gelungen, bis auf die schwache Auflösung des Finales .. Staffel 3 gefiel mir noch besser als Staffel 1+2, und ja sogar das Ende mit den Brand fand ich toll, weil eigentlich ein tragisches Schicksal… Nur Philippa Georgiou ging mir mit der Zeit auf den Keks…
Und ich war froh als man sie in Staffel 3 rausgeschrieben hatte…
Staffel 4 war die mit Abstand beste DSC Staffel bisher !
Ich akzeptiere andere Ansichten wie die eure, kann sie aber nicht teilen.. Einzig der Kritikpunkt das vieles sich zu sehr im Michael dreht, verstehe ich….
Wie dem auch sei, ich freue mich auf eine 5.Staffel :)
Trotzdem vielen Dank für die ausführliche Meinung in deinem Text :)
Nachdem ich die 1. Staffel vor Jahren schon grausam fand, habe ich mich wegen Pike und Spock, die mir in SNW sehr gut gefallen, aufgerafft DIS Staffel 2 anzuschauen. Und ich kann nicht fassen, wieviel abstruser und schlechter die Serie mit jeder weiteren Episode wird. Ich muss mich echt zwingen weiterzuschauen. DIS ist nicht nur schlechtes ST, sondern auch lausiges Scifi mit ätzenden Chars. Echt traurig,dass sowas unter dem ST Label laufen darf, aber Orville abgelehnt wurde. Vielleicht gut so, denn so kann MacFarlane viel freier seine genialen Abenteuer erzählen.
Moin Leute,
zu Discovery kann ich nur sagen: MÜLL!!!
Ich hatte die ersten beiden Staffeln gesehen und dachte mir: HAMMER!
Dann hatte ich sie mir ein zweites mal angeschaut, mit deaktiviertem WOW!-Filter. Diese Serie ist sowas von grottenschlecht. Nichts weiter als ein Effektporno. Gene Roddenberry hätte diese Serie niemals abgesegnet.
Ihm war immer das Gedankenspiel wichtig. Doch hier? Es geht letztendlich nur noch um Krieg. Das absolute Gegenteil von dem, was Roddenberrys Gedanke war. Besonders merkt man es bei Next Generation. Nach seinem Tod ging der Fokus immer mehr zu…pazifismusfernen Situationen bis zum Kampf gegen die Borg.
Und das widerlichste ist wie sich diese ganze Crew, das gab es auch schon vorher, nur nicht so übertrieben, gegen Ende von Staffel 1 oder 2, dass weiß ich gerade nicht mehr, sich alle gegenseitig so hart die Poperze abrimmen. Fällt beim ersten mal sehen nicht so auf. Aber das zweite mal ist genauso unerträglich wie ne zweite Runde Lost. Diese Serie hat den Namen nicht verdient.
Ernst gemeinte Frage:
Was bedeutet „Poperze abrimmen“?
Bitte um Übersetzung…
Stimulation des Rektums cum lingua
Einen größeren Blödsinn habe ich selten gelesen. Star Trek Discovery ist die beste Star Trek Serie, weil sie endlich auch Erwachsenenthemen adäquat darstellt. Ich bin mein Leben lang Trekkie gewesen und ich bin mehr als beeindruckt von den starken Frauencharaktere in der Serie, vor allem Katrina Cornwell, Michael Burnham, Sylvia Tilly,Keyla Detmer, Joann Owosekun und Philippa Georgiou. Ebenso finde ich Klasse das auch mal jemand mit einem deutschen Nachnamen auf der Brücke vertreten ist. Diese Serie hat gezeigt, wozu Frauenpower fähig ist, nämlich die Föderation zu retten. Ich hoffe sehr das Keyla und Joann sich finden als Liebende, denn wer die Episode gesehen hat als die Smaragd kette das Schiff gekapert hat und die Mannschaft ohnmächtig wurde wegen Sauerstoffmangel, konnte man deutlich spüren wie sehr sich Joann und Keyla lieben und wie erleichtert die andere war das die andere noch am Leben ist, nachdem alle aufgewacht waren, nachdem wieder Sauerstoff gekommen war. Michael Burnham wird als Captain noch großes leisten und ich gehe jede Wette ein, zum Serienabschluss wird sie die Nachfolgerin von Fleetadmiral Vance als Flottenadmiralin. Michael Burnhams Rum wird den von Kirk in den Schatten stellen.
Sorry, aber ist der Kommentar ironisch gemeint? Bei Hardcorefans muss man sich das fragen, weil deren Fähigkeit, ihre Faves mit Abstand zu betrachten, häufig etwas unterentwickelt ist.
Kleiner Denkanstoß:
Wenn „Mann“ fair bliebe, müsste „Mann“ jeder und jedem zugestehen, die Serie nicht mit Abstand zu betrachten, sondern nach völlig akzebtablen, persönlichen Vorlieben zu urteilen…
Du bist schließlich auch nicht sachlich-analytisch in deiner Kritik, sondern subjektiv-wertend.
Katrina Cornwell ist meine persönliche Heldin, weil sie gab ohne zu zöger für die Mannschaft der Enterprise ihr Leben und ich hoffe, dass ich in einer ähnlichen Situation den gleichen Mut wie sie haben werde.
Stimme zu: Cornwell war super und ist dementsprechend ein großer Verlust. Georgiou genauso, ebenfalls raus. Nahn kommt vielleicht wieder, aber ist auch erstmal raus (…).
Starken Frauen sind generell super, wenn sie auch in einer sinnhaften Story handeln können. Aber es bringt wenig, wenn das Problem beispielsweise der Brand ist, der einfach nur dämlich ist. Oder der finale Kampf gegen die Smaragdkette… wer soll glauben, dass die Discovery aus einem riesengroßen leeren Raum besteht, in dem Turbo-Lift-Würfen umherfliegen?
Meinst du diesen Kommentar wirklich ernst? 🤣
@ Rumold:
Moin,
es ist eine Praktik die den Satz „Leck mich am Arsch“ konkreter lokalisiert. Es gibt etwaige Seiten die dir mit fachkundigem Personal das sogenannte „Rimming“ veranschaulichen können.
Mit besten Grüßen
TWK
Bitte keine Links…! 😅 Wir haben übrigens auch eine direkte Antwort-Funktion hier bei den Kommentaren. ;)
Die beschriebene Szene muss ich dann wohl verpasst haben, weil ich mal wieder, von der Story angenervt, eine der Folge mitten drin abgebrochen habe.
Klingt auf jeden Fall recht unappetitlich….;)
Übersprungen trifft es wohl eher. Verpasst würde bedeuten das du etwas verpasst hättest, was nicht der Fall ist. Und mit unappetitlich hast du in beiden Fällen den Nagel auf den Kopf getroffen.
Erlaube mir abschließend noch eine letzte Frage:
Wo ordnest du, unter den 11, bisher erschienenen Serien, die im „Star Trek Universum“ spielen, „Discovery“ ein?
Zuerst möchte ich sagen, dass ich die vierte Staffel gar nicht mehr geschaut habe – und das sagt doch einiges, denn ich fühle mich eigentlich schon als Trekkie, der doch verfolgt, was in dem Universum so los ist… aber Discovery…
Zunächst mal hatte ich in der ersten Staffel echt Probleme mit Michael als tragendem Charakter. Undiszipliniert, verantwortungslos, viel zu impulsiv für eine Offizierin in verantwortungsvoller Position bei Starfleet.
Dann der Sporenantrieb – wie Jonas habe ich mich immer gefragt, wo das hinführen soll. Aber gut, erste Staffeln müssen Konzepte etablieren, gehen wir zu Staffel 2.
Pike! Anson Mount ohne Bart und ohne Knarre (ok, Hell on Wheels geschädigt) – gewöhnungsbedürftig, aber für mich wirklich ein Gewinn, der die leicht verkorkste Crew wieder eingesammelt hat. Die Staffel hatte wirklich Potential – und hat dann das Ende glorios verkackt. Nichtmal so sehr die Reise in die Zukunft an sich, sondern das Wie, gleichzeitig gefühlt der Trailer für die nächste Serie/Spin Off zum Geld verdienen – wobei ich wirklich hoffe, dass die Pike-Serie gut wird!
Staffel 3 fand ich wirklich enttäuschend. Sehr sehr schade. So viel Potential…
Ich habe bisher nur die ersten beiden Discovery-Staffeln gesehen. Was mich bei Discovery stört ist wie wohl viele Andere auch die Weinerlichkeit und emotionale Betonung der Charaktere. Etwas zum Fremdschämen. Außerdem immer wieder mystische und (pseudo-?) religiöse Anklänge. Roddenberry war meines Wissens entschiedener Atheist was auch in den bisherige Serien gut zur Geltung kam. Hier gleitet es etwas in die falsche Richtung ab. Selbst die Propheten der Bajoraner erhielten eine Art rationale Erklärung.
So sehe ich das auch. Keine Folge ohne melodramatisches Rumgeheule der Hauptfigur, die aber andererseits eine Art Supermichael ist – nur ohne Cape. Alle anderen Figure sind Staffage. Das, was ich bei Enterprise immer als gut gelungen empfunden habe, waren die wechselnden „Helden“. Jeder kam mal dran. Kirk, Spock, Data, Picard, Janeway, die Figuren aus DS9, aber bei Discovery wird einfach nur eine „Superheldin rettet die Welt“. Und danach stehen sich Mutter und Tochter gegenüber und heulen sich die Augen aus. Schauerlich schnulzig. Dallas im Weltraum.
Danke für die Kritik. Sie spricht mir aus der Seele. Ich quäle mich gerade durch das Ende der zweiten Staffel und dann wird Schluss sein. Ich werde mir die anderen Staffeln nicht antun. Ich kann diesen weinerlichen Hauptcharakter, der in jeder Folge gefühlte 5 Minuten rumheult, aber als Supermichael verkleidet ist, nicht länger ertragen. Ich kann diese Witzfigur Tilly nicht mehr ertragen. Ich kann diese riesigen Logiklöcher – bezogen auf die innere Logik – nicht ertragen. Ich kann diese aufgesetzte Diversität nicht ertragen. Ich kann diese schmonzettigen Betroffenheitsdialoge nicht mehr ertragen. Man sollte das Franchise „Enterprise“ beerdigen, dieses Auspressen der Zitrone ist unerträglich. Es gibt soviele erstklassige SF-Geschichten, warum verfilmt man nicht die? (Aber bitte ohne Zeitgeistquatsch.)
Hallo Zusammen,
Disco mag für einige Funktionieren, das ist auch okay. Ich denke gerade die Fans der alten Serie werden allerdings nur schwer warm damit, das hat vorallem damit zu tun das vieles aus dem Canon mit den Füßen getreten wird. Es ist außerdem schade wie stark man dann doch merkt wie uneinig sich die Autoren waren, das die Serie lange nicht wusste was genau Sie erzählen will. Ich denke es war auch ein fehler wieder eine Serie vor Kirk und Co anzusiedeln und Sie dann später (achtung Spoiler) direkt 900 Jahre weiter in die Zukunft zu katapultieren, Eine Geschichte im frühen 25 Jahrhundert wäre da einfacher gewesen.
Neues Star Trek ist ja total in Ordnung. Aber die Serie funktioniert in sich selbst einfach nicht. Auch wenn man versucht zu vergessen, in welche Fußstapfel die Serie tritt. Und ich vermute, wenn die Serie nicht im Star Trek Universum angesiedelt wäre, dann hätte sie garantiert nicht so lange überlebt.
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