Und täglich grüßt das Murmeltier. So fühlt man sich zumindest, wenn man sich das Fernsehprogramm etwas genauer anschaut. Meiner Meinung nach müssen sich die TV-Sender nicht wundern, wenn wir immer mehr auf die Streamingdienste ausweichen oder nicht mehr linear fernsehen.
Spielfilmwiederholungen
Die einzigen Wiederholungen, mit denen ich mich noch halbwegs anfreunden kann, sind die von Spielfilmen. Meistens werden Spielfilme, die unter der Woche gezeigt werden, am Sonntag Nachmittag wiederholt. So muss ich innerhalb der Woche nicht endlos lange wachbleiben, sondern kann auf Netflix, Amazon Prime, Disney und Co. vielleicht eine Folge von meiner aktuellen Serie streamen und dann ins Bett gehen. Und für das Kaffeetrinken am Sonntag habe ich zu meinem Stück Kuchen dann bereits einen schönen Spielfilm zur seichten Unterhaltung.
Nachrichtenwiederholungen
Hört sich eigentlich ganz sinnvoll an, oder? Trotzdem, die Art, wie es in den dritten Programmen geregelt wird, ist nicht gerade sehr effektiv, wenn ihr mich fragt. Anstatt die Nachrichten vom Vortag am nächsten Vormittag auf den aktuellen Stand zu bringen, werden lediglich alle regionalen Programme vom Vorabend nacheinander wiederholt. So zeigt der NDR beispielsweise alle regionalen Nachrichtenprogramme der Bundesländer Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern. Für mich fehlt hier eindeutig der Mehrwehrt.
Serienwiederholungen
Was mich aber am meisten stört, sind die unzähligen Wiederholungen von immer und immer wieder den gleichen Serien, Sitcoms oder Crime-Formaten. So gerne wie ich Formate wie „How I Met Your Mother“ oder „The Big Bang Theory“ zum Entspannen und Runterkommen schaue, bin ich trotzdem der Meinung, dass sie nicht rauf und runter 24/7 immer wieder laufen müssen. Und so gerne wie ich auch Serien wie „Bones“ immer wieder sehe, da es einfach eine meiner Comfort-Serien ist, braucht es keine unzähligen Wiederholungen gleich auf mehreren Fernsehsendern! Es gibt so viele neue andere Formate, die man versuchen könnte, auf diese Sendeplätze zu legen. Aber anscheinend ist die Einschaltquote ja immer noch hoch genug für all diese Wiederholungen. Lustigerweise sind meine Beispiele noch nicht einmal die am meisten gezeigten TV-Serien aus dem letzten Jahr. Denn wenn ihr euch den Beitrag von Michael zu den meistgezeigten TV-Serien 2020 anseht, gibt es Serien wie zum Beispiel „Two and a Half Man“, die noch wesentlich häufiger gezeigt wurden.
Wenn ihr mich fragt, ist gerade die fehlende Vielfalt an neuen Programmen und guten Serien der Grund, weswegen die Abwanderung vom linearen Fernsehen zum Streaming nur noch größer wird. Es hat nicht nur etwas mit der Gebundenheit der zeitlichen Ausstrahlung zu tun, sondern auch mit dem Angebot selbst.
Wen es noch interessieren sollte, ich bin nicht die Einzige von uns, die sich über das Programm und seine Wiederholungen aufregt. In letzter Zeit häuft sich das Thema, denn vor kurzem erst hat auch Michael sich über Sitcom-Nachmittage aufgeregt und Maik ärgert sich über langweiliges Silvesterprogramm. Wenn das kein Zeichen ist. Wollen wir hoffen, dass die Sender uns vielleicht irgendwann einmal erhören werden.
Bilder: Warner Bros. Television, CBS
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