Die Musik
Die Musik auf „The Truth and the Light: Music from the X-Files“ ist wie schon gesagt vom Keyboard und Synthesizer-Klang bestimmt. Andere Instrumente kommen in der Serie und somit auf dem Soundtrack-Album, das 1996 veröffentlicht worden ist, fast gar nicht vor. Inhaltlich stammen die Score-Stücke von den ersten drei Staffeln. Zwischen die Stücke sind Dialoge gemischt, die von David Duchovny und Gillian Anderson stammen, aber auch vom Serienschöpfer Chris Carter. Dazu kommt ein ziemlich gutes Sounddesign, das von Jeff Charbonneau stammt. Die Tracks haben alle lateinische Namen bekommen.
Der Titelsong hat durch einen Zufall seinen charakteristischen Style bekommen: Der Echo-Effekt entstand aus einer Frustaktion von Mark Snow. Er hatte Chris Carter mehrere Versionen und Überarbeitungen vorgestellt, aber Carter meinte immer, es würde etwas fehlen. Als dieser aus dem Studioraum ging, drückte Snow aus Frust mit Hand und Unterarm auf das Keyboard, so das der charakteristische Effekt entstand – das war es, wonach Carter gesucht hatte.
Fazit
Das X-Files-Theme ist natürlich ein Klassiker. Wenn man die wichtigsten Themes von Serien nennen möchte, darf das der X-Files nicht fehlen. Auf dem Album ist es in einer langen Fassung zu finden, derweil es in der Serie ja nur knapp eine Minute lang ist.
Das restliche Album weist dann tatsächlich eher beiläufigen Score auf. Sicher, in der Serie wirkt das prima, aber für sich alleine gehört birgt das Album wenig Reiz. Auch deswegen hat man vermutlich versucht, das Album mit einem intensiven Sounddesign und Dialogschnipseln aus der Serie aufzupeppen. Es ist mehr ein Konzeptalbum geworden, das die Stimmung der Serie als Einheit wiedergeben möchte. Das ist natürlich durchaus eine nette Idee, richtig reizvoll ist es dann aber doch nicht. Klingt am Ende eben doch nur wie Beiwerk zu einem klasse Theme, das man eben nicht alleine auf einem Album platzieren konnte. Dieser Hinweis darf natürlich nicht fehlen: Für Fans der Serie ein Muss (deswegen steht’s auch bei mir im Regal).
Das müsst Ihr wissen
Der Soundtrack aus dem Jahre 1996 ist nicht die einzige Veröffentlichung zu den X-Files. 2011 veröffentlichte das auf Scores spezialisierte La-La-Land-Records-Label eine 4-CD-Version des Scores zur Serie. Einzelne Stücke des 1996er Releases finden sich dort auch, aber viele weitere Score-Stücke aus der Seriengeschichte von Akte X. Dann gab’s noch eine Compilation mit dem Titel „Songs in the Key of X: Music from and Inspired by the X-Files“ – mit dabei sind unter anderem die Foo Fighters, Sheryl Crow, R.E.M. und Elvis Costello. Mit dabei ist auch ein Remix des Titelsongs von P.M. Dawn – der auch auf der damaligen Maxi-Single des Titeltracks zu finden war.
1998 kam dann der Soundtrack zum ersten Film heraus, ebenfalls von Mark Snow, „The X-Files: Original Motion Picture Score“. Derweil das wieder ein reines Score-Album war, wurde im gleichen Jahr mit „X-Files: The Album“ wieder eine Compilation mit Pop- und Rock-Songs veröffentlicht. Zehn Jahre später gab’s dann die bisher letzte offizielle -Files-Veröffentlichung, „The X-Files: I Want to Believe: Original Motion Picture Score“, den Score zum zweiten Film.
Mark Snow: The Truth and the Light: Music from the X-Files
1. „Introitus: Praeceps Transito Spatium“ 1:51
2. „Materia Primoris: The X-Files Theme (Main Title)“ 3:22
3. „Raptus“ („Pilot“) 3:16
4. „Adflatus“ („One Breath“) 4:00
5. „Deverbero“ („F. Emasculata“) 1:28
6. „Cantus Excio“ („The Calusari“) 4:42
7. „Mercutura“ („Gender Bender“, „F. Emasculata“) 3:23
8. „Lamenta“ („Roland“) 1:48
9. „Insequi“ („Oubliette“) 1:37
10. „Otium“ („Conduit“) 1:43
11. „Dubitatio“ („F. Emasculata“) 2:49
12. „Iter“ („Nisei“) 1:20
13. „Progigno De Axis“ („Nisei“) 1:35
14. „Carmen Amatorium Ex Arcanum“ („3“) 2:38
15. „Facetus Malum“ („Humbug“) 2:42
16. „Memoria“ („Shapes“) 2:02
17. „Mitus Lumen“ („Soft Light“) 2:41
18. „Fides Fragilis“ („The Erlenmeyer Flask“) 1:35
19. „Exoptare Ex Veritas“ („Oubliette“) 1:30
20. „Kyrie“ („Grotesque“) 1:43
20 Tracks, 1996 Warner Bros.
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