Die Serie – darum geht’s
Wir sind zurück aus der „Staffelpause“ unserer Soundtrack-Reihe, in 3 x 22 Folgen haben wir Euch bisher aktuelle Soundtracks und klassische Scores vorgestellt. Geendet haben wir bei Staffel 3 mit Max Richters Score zur Folge Nosedive aus der „Black Mirror“-Reihe, starten wollen wir jetzt wieder mit „Black Mirror“, allerdings mit der Folge San Junipero.
Damit kommen wir gleich auf eine Besonderheit der Serie und der Musik zu sprechen: Jede Folge in „Black Mirror“ kann im prinzip für sich stehen, mit jeweils eigenen Inhalten, Settings, Cast – und Musik. Zu jeder Folge konnte ein namhafter Komponist gewonnen werden, der sich jeweils eine Folge angenommen hat. Max Richters Musik zu Nosedive hatten wir wie gesagt schon vorgestellt, dieses Mal geht es um Clint Mansell und San Junipero.
Nochmal kurz zur Serie: „Black Mirror“ ist eine britische Science-Fiction-Miniserie, deren erste Staffel im Dezember 2011 vom britischen Sender Channel 4 ausgestrahlt wurde. Staffel 2 folgte im Februar 2013, jetzt ist gerade die dritte Staffel auf Netflix erschienen. Die Staffel ist in sechs verschiedene Episoden unterteilt. Mehr zur Staffel in Tobias‘ Review.
Es ist 1987 und wir befinden uns mit Yorkie (Mackenzie Davis) und Kelly (Gugu Mbatha-Raw) in San Junipero, einer Kleinstadt am Meer mit allerlei Partyvolk. Wobei sich Yorkie und Kelly erst dort kennenlernen. Kelly ist der Schwarm aller Männer, tanzt gerne und lebt ihr Leben. Yorkie dagegen ist zurückhaltend, wenig selbstsicher und vom Typ her „Mauerblümchen“.
Aber beider Leben verändert sich mit der Bekanntschaft grundlegend.
Der Komponist
Clint Mansell ist Jahrgang 1963 und gehört damit zu den jüngeren Vertretern der Filmmusik-Komponisten. Sein Stil ist von elektronischen Elementen geprägt, hier und da mischen sich auch klassische Elemente hinein. Gutes Beispiel hierfür ist sicherlich der Soundtrack zu „Requiem for a dream“, das er gemeinsam mit dem Kronos Quartett eingespielt hat. Das Hauptthema des Films wurde unheimlich bekannt und gleich bei mehreren anderen Filmen in Trailern eingesetzt, unter anderem in „Der Herr der Ringe: Die zwei Türme“, in „The Da Vinci Code – Sakrileg“, in „Babylon A.D.“, in „Sunshine“ und in „Zathura“.
Zur Filmmusik kam der Brite über seinen Freund Darren Aronofsky. Der Regisseur engagierte Mansell für die Vertonung seines Films „Pi“, und danach eben für „Reqium for a dream“. Weitere tolle Scores von ihm sind „The Fountain“, „Black Swan“ und „Moon“. Für „The Fountain“ wurde er mehrfach ausgezeichnet, unter anderem für den „World Soundtrack Awards Best Original Score“.
Freuen kann man sich schon auf zwei Filmreleases in diesem Jahr, an denen er mitgearbeitet hat: „Mute“ von David Bowies Sohn Duncan Jones (von dem auch „Moon“ stammt) und Rupert Sanders‘ „Ghost in the shell“.
Begonnen hat seiner Musikerkarriere übrigens als Sänger: Er sang und spielte Gitarre in der Band „Pop will eat itself“. Darüber lernte er auch den Produzenten Trent Reznor von „Nine inch nails“ kennen.
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