Die Musik
Bei dem Soundtrack handelt es sich um eine Compilation ausgewählter Songs vornehmlich aus der ersten Staffel von „Bored to Death“. Die Songs sind zwischen 2001 und 2010 entstanden und alle nicht für die Serie geschrieben worden – bis auf eine Ausnahme. Bei der handelt es sich um den Titelsong der Serie einer Band names „Coconut Records“, hinter der sich niemand geringeres als der Hauptdarsteller der Serie Jason Schwartzman, verbirgt. Der Schauspieler ist schon seit 1994 als Musiker unterwegs (zunächst als Drummer bei „Phantom Planet“, später solo mit „Coconut Records“) und hat den Song gemeinsam mit dem Serienschöpfer Jonathan Ames geschrieben. Der Song passt perfekt zur Serie, wie ich finde. Auf dem Album ist er etwas langsamer als in der Serie, dafür deutlich länger, eben ein echter Song. Für mich das Highlight des Albums – was allerdings auch nicht schwer ist, da der Rest im Prinzip so dahinplätschert.
Ganz witzig ist noch „Rave on“ von M. Ward und Schauspielerin Zooey Deschanel, auch „Little Bit“ von Lykke Li sticht nochmal hervor. Ans Herz legen kann man noch den epischen Abschlusstrack „Halfway Home“ von TV On The Radio, das war’s dann aber auch. Für die Fans der Serie noch ganz witzig: Einige Songs gehen direkt in Dialoge von Jason Schwartzman, Zach Galifianakis und Ted Danson über – man erinnert sich dabei gerne an die entsprechenden Szenen der Serie zurück.
Fazit
Das Album wirkt ein bisschen so, als sei es nach dem Prinzip „Wir haben eine Serie, die ganz gut läuft und in der viele Songs vorkommen, also lass uns mal ein Album mit einigen Songs machen, den für einen Score-Album wird’s definitiv nicht reichen“ produziert worden. Nun bietet die Serie wirklich eine recht große Auswahl an Songs – wie HBO auf der Serienseite eindrucksvoll und listenreich dokumentiert. Zu jeder Episode gibt es eine Liste der verwendeten Songs.
Warum für das Album gerade diese Songs ausgewählt wurden – erschließt sich nicht, wird im Booklet auch nicht erklärt; und auch nicht auf der HBO-Seite. In Sachen Score hätte ich mir dann doch gewünscht, dass nach den drei Staffeln nochmal etwas veröffentlicht worden wäre. Hier und da gefielen mir die jazzigen Töne am Rande der Folgen ganz gut. Das vorliegende Album hätte ich jetzt wie gesagt nicht unbedingt gebraucht, vom Titelsong einmal abgesehen.
Das müsst Ihr wissen
Das Album ist in Deutschland schwer zu bekommen, da es hier nicht offiziell veröffentlicht worden ist. Als Import bietet sich der Weg über amazon.com an – hier gibt’s die CD aktuell für knapp 3 Dollar plus Porto – dürfte sich also um die 10 Euro bewegen. Alternativ gibt’s alle Tracks natürlich als Download – wobei ich mir hier tatsächlich nur den Titelsong sichern würde.
Bored to Death – The Soundtrack
1. Bored To Death Theme (Coconut Records)
2. When The Night Turns Cold (Tobias Froberg)
3. Kilojoules (Freelance Whales)
4. Rave On (M.Ward featuring Zooey Deschanel)
5. Forever (The Explorers Club)
6. I’ll See You In My Dreams (The Real Tuesday Weld)
7. Lull (Andrew Bird)
8. Little Bit (Lykke Li)
9. The Prowl (Dan Auerbach)
10. F****d Me Up Right (Sean Hayes)
11. Romeo (Dawn Landes)
12. Inside Out (Kaiser Cartel)
13. Salad Days (Young Marble Giants)
14. Dirty Robot (Arling & Cameron)
15. Halfway Home (TV On The Radio)
15 Tracks, 2010 WaterTower Music
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