Die Musik
Mit dem Eureka-Christmasalbum hat Bear McCreary einen recht ungewöhnlichen Soundtrack vorgelegt. Denn es ist kein klassisches Weihnachtsalbum, wie wir es beispielsweise letzte Woche bei Ally McBeal vorgestellt hatten. Es ist aber auch kein reines Score-Album. Es ist vielmehr ein weihnachtliches Score-Album. Einerseits gibt es ein paar klassische Weihnachtssongs, andererseits aber auch reine Scoremusik. Und dann sind da noch Score-Stücke, durch die immer wieder weihnachtliche Elemente hindurchfunkeln – irgendwie witzig gemacht. Das Album enthält Stücke aus O little town aus Season 4 und aus dem cartoonartigen Do you see what I see? aus Season 5. In seinem Blog gibt er ganz viele Deteials zu den beiden Folgen O little town und Do you see what I see?.
Even though this is technically a soundtrack album, I wanted it to feel like a holiday album. So, I edited and re-ordered the tracks to flow as smoothly as possible.
So macht es Bear McCreary einem natürlich schwer, das Album in eine bestimmte Schublade zu stecken. Und das ist auch durchaus so gewollt, wie der Komponist auf seinem Blog betont:
This quirky sci-fi comedy gave me a huge range of musical opportunities, but none were as fun or challenging as the two holiday specials. Drawing influences from classic Christmas movies of the past, O Little Town allowed me to write a bombastic, soaring orchestral score that also included heartfelt arrangements of traditional tunes. For Do You See What I See I wrote one of the craziest holiday scores ever, drawing influences from multiple eras of animation scoring, from Looney Toons to anime. These two episodes were the most complex scores I ever wrote for the series.
Mir persönlich gefällt die Herangehensweise. So erfährt man die vielen kleinen Ideen und Raffinessen, die Bear McCreary in die beiden Weihnachtsfolgen von Eureka eingebaut hat. Immer wieder tauchen bekannte Fragmente von Weihnachtsklassikern auf, dann geht es scoreklassisch bombastisch zu, so dass man aus der trauten Weihnachtswelt herausgerissen wird – um dann mit den nächsten reinen Weihnachtssongs wieder Ruhe zu finden.
Anspieltipps aus meiner Sicht:
– die Eureka-Themes: Stehen als Eröffnung und Abschluss des Albums in der Tracklist, sind im Christmasstyle gehalten.
– Have Yourself a Merry Little Christmas: Einer der Klassiker, hier auch recht traditionell vorgetragen von Bear McCrearys Frau Raya Yarbrough.
– Winter Wonderland: Kurze Instrumentalausgabe des Klassikers, im Brass-Style gehalten.
– Santa Clause is coming to town: Fängt auch in heiterem, lockerem Stil an, wird zum Ende raus aber schön dramatisch.
– The Holly and the Ivy: Ruhiges Pianostück für zwischendurch.
– Jingle Bells: Nochmal ein Klassiker, jetzt in einer Big Band-Version.
Fazit
Wer mal Lust auf ein etwas anderes Weihnachtsalbum hat, der liegt hier genau richtig. Fans von Eureka werden sowieso ihren Spaß haben. Nur für Fans klassischer Weihnachtsalben ist das – anders als bei Ally McBeal letzte Woche – natürlich nichts.
Das müsst Ihr wissen
Das Album gibt es lediglich digital, also bei iTunnes, amazon usw., für ungefähr 10 Euro – kann man ruhig mal investieren, finde ich. Außerdem gibt es das Album bei Spotify. Die besten Tracks habe ich zu unserer sAWE-Soundtrack-Playlist bei Spotify hinzugefügt.
1 Eureka on My Mind
2 Have Yourself a Merry Little Christmas
3 Anime Christmas Battle
4 Back to Live Action
5 Winter Wonderland
6 Looney World
7 Santa Claus Is Coming to Town
8 Super Photon Generator
9 Car Skis
10 The Holly and the Ivy
11 Taggart Claus
12 Bogey Threat
13 Jingle Bells
14 Claymation Allison
15 Animation Schizophrenia
16 Sninjas Attack
17 Giant Snow Ninja
18 Snowball Adventure
19 Claymation World
20 Lo, How a Rose E’Er Blooming
21 O Little Town of Eureka
22 Holiday Heroes
22 Tracks, 2012
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