Die Musik
Wie schon beim Soundtrack zu Staffel 3, geht’s hier nicht mit dem Titeltrack zur Serie los, sondern mit einem vorgeschalteten Stück, „Any less hurtful“. Es ist gleich ein eher ungewöhnliches Stück für den Soundtrack, mit einem rhyhtmusgebenden Schlagzeug, dazu aber durchaus die bekannten Keyboard-Harmonien und die Bassläufe – guter Einstieg. Danach geht’s recht scorig zu, also Tracks, die wenig Akzente setzen und eher als Untermalung zur Handlung fungieren. Weitere Anspieltipps sind dann aber:
– „Opposing forces“ – ein ruhigeres Klavierstück, das am Ende von einer Streichereinheit zu Ende geführt wird;
– „Help you win“ – ein tolles Streicherstück, mit einer sehr bedächtigen, getragenen Melodie, die melancholisch daher kommt;
– „Hope he dies“ – ein abwechslungsreiches Stück, das etwas leichter daherkommt als der Großteil des übrigen Scores trotz des recht ‚dramatischen‘ Titels;
– „Obedience“ – ähnlich gelagert wie „Hope he dies“, also sehr abwechslungsreich, mit einem virtuosen Violinensolo am Ende;
– „Back you up“ – da wird Jeff Beal fast schon symphonisch, mit breiter Orchester-Besetzung und der Entwicklung verschiedener Motive über knapp 6 Minuten;
– „Thank you Texas“ – ein abwartendesStück, mit einer ‚tänzelnden‘ Melodieführung über leichte Streicher-, Schlagzeug- und Pianoeinlagen;
– „A thousand miles“ – sehr jazzig angelegt, mit dramatischen Drums-Einlagen im Hintergrund;
Fazit
Insgesamt gefällt mir der Soundtrack weniger gut als zu Season 3. Ich hatte zu Anfang des Beitrags ja gefragt, warum der Soundtrack in diesem Jahr nicht für den Emmy nominiert wurde – nach dem Durchhören erklärt sich das so ein bisschen. Es ist eben doch viel Hintergrundmusik, alles eher scorelastig als mit prägenden Soundtrack-Melodien und Themen versehen. Insofern kann man den Score über die rund 2 Stunden gut nebenbei weghören, wenn man gerade schreibt, liest, Gartenarbeit macht oder seine politische Karriere vorbereitet. Sich nur auf das Hören zu konzentrieren, bringt dann aber eher nicht so viel Freude.
Das müsst Ihr wissen
Das Album ist als 2-CD-Set erschienen, zum üblichen Preis, dazu natürlich alles digitale Version. Bei dem Streaming-Diensten gibt es das Album zum Durchhören. Einige Tracks habe ich wieder in unsere sAWE-Soundtrack-Playlist bei Spotify gepackt.
Ich bin mal gespannt, ob Jeff Beal auch bei Staffel 5 dabeisein wird. Da stehen ja einige Veränderungen an, Showrunner Beau Willimon wird ja zum Beispiel nicht mehr mit dabei sein.
Jeff Beal – House of Cards Season 4 (Music from the Original Series)
Disc 1:
1. Any Less Hurtful (3:24)
2. House of Cards Main Title (2:12)
3. Had My Doubts (2:17)
4. Terminal (2:55)
5. Make the Terror (2:07)
6. Texas (3:11)
7. Opposing Forces (3:49)
8. Celia (1:48)
9. Become Dangerous (2:02)
10. Help You Win (3:34)
11. Doris Jones (2:33)
12. It Radiates (0:52)
13. What I’m Afraid Of (1:01)
14. Keep an Eye (1:04)
15. Cabin in the Woods (1:43)
16. Safe Deposit (4:02)
17. Coat Tails (1:44)
18. Cronkite Moments (4:05)
19. Hope He Dies (4:05)
20. The Plan Is Sound (2:06)
21. Digging Up Notes (1:51)
22. Obedience (2:56)
23. Remy Danton (3:21)
24. Madness (1:15)
25. I Dream of Zoe (3:18)
26. New Organ (1:08)
27. Back You Up (6:14)
Disc 2:
1. On the Ticket (3:05)
2. Search Engine Plot (4:47)
3. Common Enemy (3:41)
4. Blind Eye (1:57)
5. NRA Meeting (2:18)
6. Running Mates (4:11)
7. Janine Remembers (2:45)
8. Strawn Man (1:31)
9. Memorial Fund (3:21)
10. Thank You Texas (2:36)
11. Aiko on the Move (1:56)
12. You Should Go (2:40)
13. Good for the Pain (0:50)
14. Arrangements (1:31)
15. Perfectly Timed Exit (3:29)
16. Hallucinations (2:30)
17. Partners for Life (2:40)
18. This Is the President (1:18)
19. Tusk Lied (1:07)
20. Jackie Sharp (1:30)
21. A Thousand Miles (2:47)
22. In the Dark (2:16)
23. Conway Intervenes (2:01)
24. Mr. Hamadi (1:57)
25. Political Sabotage (4:29)
26. Let Him Go (2:29)
27. A United Front (2:06)
28. Rebirth (3:19)
55 Tracks, 2016 Varese Sarabande
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