Die Musik
Die Musik ist recht dunkel und zurückhaltend inszeniert, erinnert hier und da ein bisschen an Wayward Pines von Charlie Clouser. Das Album besteht im Prinzip aus dem Score und einigen Popsongs, die in der Serie vorkommen. Wer jetzt nur auf den Score steht oder nur die Popsongs, kann ja entsprechend digital sortieren – schließlich gibt es Jordskott sowieso nur in digitaler Form.
Da ist zunächst das düstere, etwas chaotische Intro, das mystisch vor sich hin treibt – ohne groß erkennbare Melodie, die man später nochmal erinnern könnte. Gefällt mir aber trotzdem. „Silverhöjd Theme“ ist dann das Thema der Stadt, in der die Handlung hauptsächlich spielt. Erik Lewander setzt hier hauptsächlich Streicher und ein Klavier ein – das erste Highlight der Score-Sektion auf diesem Album. „The Forest“ schließt daran an, sehr langsam und erhaben inszeniert. In der Mitte taucht dann plötzlich ein Chor auf, ehe es minimalistisch mit Streichern weitergeht – ehr stark. Man stellt sich große Bäume in einem dunklen Wald vor, erste Bilder im Kopf entstehen – so muss es sein.
Nächstes Highlight ist sicher „Flashback“, ein langsames, tragisches Pianostück. Ähnlich kommt wenig später „The Lullaby“ daher. Weitere Anspieltipps:
– „Anxiety“: Nochmal streicherbetont, passt in den mystischen Einstieg ins Scorealbum.
– „Ylvas Theme“: Ein Stück mit verschiedenen Elementen – Flötenintro, eingeholt von Streichen, später dann noch ein Cello-Lead – sehr schön.
– „The End“: Nochmal ein echtes Highlight zum Abschluss: In dem Stück steckt nochmal die ganze Tragik des Scores, mit den vielen tollen Instrumentierungen und Choreinsätzen. Ein runder Abschluss.
Noch ein paar Worte zu den gesungenen Stücken auf dem Album: Da ist zunächst das doppelt platzierte Josefins Visa, von Darstellerin Moa Gammel gesungen. Gefällt mir ganz gut, da auch hier zurückhaltend inszeniert und in den Gesamtscore eingepasst. Die übrigens Stücke versammeln sich am Ende des Scores, so dass dieser nicht weiter unterbrochen wird. Am Ende ist auch Darsteller Hans Mosesson nochmal mit einem Song zu hören. Die Stücke sind insgesamt okay, zählen aber definitiv nicht zu den Highlights des Albums. Hier mal als Beispiel „I will meet you there“ von Ofelia:
Fazit
Ich mag das Album. Es ist schön düster, hat einige musikalische Highlights zu bieten und sorgt für eine besondere Stimmung beim Hören. Ich finde es gut, dass die gesungenen Songs vorwiegend am Ende versammelt sind. Moa Gammels Einlagen als Klammer zum Score funktionieren sehr gut. Jetzt hoffe ich mal, dass das nicht Erik Lewanders letzte Scorearbeit war. Ich würde gerne mehr hören.
Das müsst Ihr wissen
Das Album gibt es nur digital – auf allen gängigen Portalen und bei Spotify. Die besten Tracks habe ich wie gehabt in unsere sAWE-Sportify-Playlist mit reingenommen.
Erik Lewander – Jordskott
1. Intro Theme 0:43
2. I Will Meet You There (Ofelia) 4:01
3. Silverhöjd Theme 1:54
4. The Forest 4:30
5. Searching the Caravan 1:20
6. Flashback 1:33
7. Anxiety 3:49
8. The Lullaby 1:38
9. Josefins Visa II (Moa Gammel) 3:42
10. Thörnblad Theme 2:30
11. Mother Tree 3:51
12. Boréns Arrival 2:39
13. Storms Theme 2:09
14. A Visit 1:35
15. Ylvas Theme 3:26
16. The Recap 1:10
17. Eva’s Not Alone 1:10
18. Wass Theme 2:39
19. Eva Gets Shot 3:45
20. Escape 0:52
21. Thörnblads History 3:45
22. Storms Attack 2:48
23. The End 2:18
24. Josefins Visa (Moa Gammel) 3:15
25. Criminal (Ofelia) 4:07
26. Lies Passes Your Mind (SoLBLoMMa) 3:22
27. Jag är Jag (Hans Mosesson) 3:49
28. It’s Okay (Dixiez) 3:30
28 Tracks, 2015 The Kennel
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