Die Musik
Das Intro oder besser gesagt das Thema von Person of Interest stammt gar nicht von Ramin Djawadi. Hier war mal wieder JJ Abrams am Werk, wie schon bei Lost. Djawadi baut aber später auf diesen Ideen des Themes auf und entwickelt sie im Score weiter.
Ansonsten ist der Score atmosphärisch dicht, oft ruhig, aber immer mit einem Hang zum Dramatischen. Ich mag immer die Stellen, wenn es um die Maschine an sich geht und Djawadi die dramtischen, bedrohlichen Streicherpassagen laufen lässt. Anspieltipps auf diesem Album, das sich mit der ersten Season beschäftigt – und hier vor allem mit dem Piloten – sind in diesem Zusammenhang Watching with ten thousand eyes und Listening with a million ears, gleichzeitig Opener und Ende des Album-Scores. Stücke, die auch Jonathan Nolan gepackt haben:
About a minute before the pilot ends, Reese looks up at a surveillance camera and then turns and melts into a crowd of people on Sixth Avenue. It’s a wordless minute or so in a medium which the operating principle is to jam every silence with dialogue. Jim gives the camera a perfect, knowing look, turns and disappears into a beautifully composed shot. And the Ramin’s strings kick in. You make a hundret crucially important decisions a day when you’re makiing a pilot. The scond we herad Ramin’s first pass at the Machine theme we knew we’d made a great one. If a picture is worth a thousand words, a great piece of music might be worth a million.
– Sehr gut gefällt mir auch das Theme zu Elias, dem großen Gegenspieler von Reese und Finch in der ersten Staffel. Es ist sehr komplex und vielschichtig angelegt, von leicht und locker bis extrem dramatisch – im Prinzip dem Charakter Elias‘ nachempfunden – finde ich klasse umgesetzt.
– Aid of an old friend ist eine weitere Empfehlung – hier geht es mal etwas elektronischer und ruhiger zu, um dann gleich im Folgetitel A bored rich guy wieder ins Dramatische abzudriften.
Dass Jonathan Nolan von Djawadis Musik angetan ist, dürfte man an den bisherigen Zitaten schon festgestellt haben. Offensichtlich hat Djawadis Arbeit aber auch Einfluss auf die Handlung gehabt:
We loved one theme in particular so much that we wrote the character back into the season just to hear the music again.
Fazit
Insgesamt muss man sagen, dass der Score natürlich vor allem mit den Bildern wirkt – mehr als bei anderen Soundtracks, die wir in dieser Reihe bereits vorgestellt haben. Die Ideen, die Ramin Djawadi auf dem Album entwickelt, gefallen mir ganz gut, als gesamtes Album überzeugt es mich allerdings nicht so wirklich.
Das müsst Ihr wissen
Das Album gibt’s digital und als CD – bei amazon ist man allerdings schnell 20 Euro dabei. Der Aufpreis zur CD lohnt sich meiner Meinung nach nicht unbedingt – das Booklet ist jetzt nicht allzu aussagekräftig. Es gibt einen einleitenden text der Producer, ein paar Fotos und eine lange Liste der mitwirkenden Musiker.
Ramin Djawadi – Person of Interest (Original Television Soundtrack)
1. Person Of Interest
2. Watching With Ten Thousand Eyes
3. Angel Of Death
4. Man In A Suit
5. Do People Change?
6. Have A Nice Day
7. Elias
8. Second Chance
9. Knock Knock
10. Root Of All Evil
11. Mr. Reese
12. Detective Carter
13. Save Everybody
14. Do You Have Your West On Officer?
15. Apologies
16. Concerned 3rd Party
17. Irrelevant List (
18. Behind Enemy Lines
19. Aid Of On Old Friend
20. A Bored Rich Guy
21. Listening With A Million Ears
21 Tracks, 2012 Warner Bros.
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