Die Musik
Für Frans Bak hat die Musik in der Serie einen ganz eigenen Charakter bekommen. Ihm ist es auch wichtig, Szenen des Serie zu sehen, bevor er sie vertont:
We had a long development period of The Killing when I read scripts and wrote some music, but it’s when you first see it on the screen that you can really feel whether you’re going the right way. I can get a lot of ideas, but I have to have the picture to see if it works well with what’s happening on screen. So for instance there’ll be themes which go with particular characters, such as Theis and Pernille from the first series. I made a very detailed plan for how I see the music in The Killing.
Frans Bak hat für die Serie alle Instrumente selbst eingespielt, Samples verwendet oder auch die eigene Stimme eingesetzt, die vor allem dann auftaucht, wenn’s melodisch etwas diffus wird:
It’s a largely electronic score, although it doesn’t sound like that.
Das Album beginnt dramatisch mit den Tracks „Opening“ und „The Killing“. Danach wird’s aber angenehm ruhig. Mit Tracks wie dem Gesang enthaltenden „Theis and Pernille’s Theme“ (mein Favorit des Albums) oder dem pianolastigen „Choral Theme“ sorgt Frans Bak für eine leicht mystische, gespannte Stimmung, die sofort viele Bilder im Kopf erzeugt, auch wenn man die Serie noch nicht gesehen hat. Weitere Anspieltipps sind:
– die sphärischen Stücke „At the Graveyard“ und „Who’s calling?“, die wieder ähnliche Gesangselemente enthalten wie „Theis und Pernille’s Theme“.
– das elektrische „Getting ready“, das ein bisschen an Cliff Martinez‘ Schaffen erinnert.
– „Waiting“, ein abwartendes, keyboardgetriebenes Stück.
– „Sara’s Piano“ und „Emilie’s Piano“, zwei ruhige, kurze Pianostücke.
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Hier nochmal mein Lieblingsstück „Theis and Pernille’s Theme“ in voller Länge:
Es hat auch in der Serie einfach eine herausragende Wirkung. Es ist der Moment, wenn die Eltern begreifen, dass ihre Tochter das Opfer des Mordfalls ist. Bei den Gesangsparts hat Frans Bak mit Josefine Cronholm zusammengearbeitet – ihre Stimme funktioniert sehr gut auf den Tracks des Scores.
Fazit
Ich war sehr überrascht von dem Soundtrack. Ich habe keine großen Erinnerungen an die Serie, habe höchstens mal in die Folgen reingeschaut, ohne sie bewusst wahrzunehmen. Der Soundtrack hat mich aber gleich überzeugt und neugierig gemacht. In den nächsten Tagen lief er quasi in Dauerschleife, unterbrochen nur von anderen Soundtracks von Frans Bak – die übrigens einen ähnlichen Stil verfolgen und somit für ein interessantes Gesamtkunstwerk sorgen. Frans Bak schafft es, durch die Musik im Kopf bestimmte Bilder zu erzeugen, die Fantasie anzuregen. Mir gefallen vor allem die langsamen, dahintreibenden Stücke, mit leichtem Pianoeinsatz oder Gesangsfetzen hier und da. Ein sehr angenehmes Stück Musik, das auf jeden Fall dafür sorgt, dass ich mich doch nochmal mit der Serie selbst auseinandersetzen werde.
Das müsst Ihr wissen
Das Album erschien zum Release der dritten Staffel der Serie. Es ist auf CD bei den üblichen Händlern erhältlich, liegt in der Regel so bei 18 Euro. Gibt’s natürlich auch als MP3. Den Soundtrack zum dänischen Original gibt es zum Beispiel bei Spotify. Einige Tracks habe ich wieder in unsere sAWE-Soundtrack-Playlist bei Spotify gepackt.
Frans Bak – The Killing
1 Opening 2:15
2 The Killing [feat. Josefine Cronholm] 2:42
3 Theis and Pernille’s Theme [feat. Josefine Cronholm] 3:50
4 Aquarium 2:57
5 Choral Theme 2:37
6 At The Graveyard [feat. Josefine Cronholm] 1:32
7 Getting Ready 3:00
8 We’re Leaving 1:55
9 Curious 1:50
10 Waiting 2:38
11 Never Again 2:19
12 Looking For Emilie 2:37
13 And We’re Off 1:45
14 Sara’s Piano 2:02
15 Hartman’s Theme 3:06
16 The Clock Is Ticking 1:50
17 Strange Thing 1:52
18 Who’s Calling? [feat. Voices from East West: Voices of Passion] 1:30
19 At The Crime Scene 2:06
20 Emilie’s Piano 1:00
21 Finding The Doll And More 3:03
21 Tracks, 2013 Mercury
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