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Soundtrack der Woche #28

Musik in: True Detective

16. November 2015, 20:00 Uhr

Die Musik

True Detective - Opening song (HD) (The Handsome Family - Far From Any Road)

Zunächst fallen einem bei True Detective natürlich erstmal die Titelsongs der beiden Staffeln ein. Beide Vorspänne überzeugen durch eine starke visuelle Kraft, und die beiden Songs unterstützen den Eindruck durch die Melodik und den Text. Beide Titelsongs sind auf dem Album enthalten, das die beiden Staffeln insgesamt musikalisch zusammenfasst – wobei der Schwerpunkt schon auf der zweiten Staffel liegt, in der auch insgesamt mehr Songs vorkamen, derweil in der ersten Staffel auch ein begleitender Score samt prägnantem Sounddesign eine Rolle spielte.

True Detective Season 2 Opening Credits | HBO

Das Album startet mit Leonard Cohens düsterem Nevermind, dem Titelsong der zweiten Staffel. Es stammt von seinem 2014er Album „Popular Problems“. Der Text des Songs wird von Folge zu Folge im Vorspann variiert – Kira hat das hier bei sAWE.tv schon einmal ausführlich beschrieben. Mehr zu Cohens Bezügen zu Soundtracks gibt’s auch hier nachzulesen. Zur Auswahl des Songs als Titelsongs erklärte T Bone Burnett gegenüber dem Rolling Stone:

To me, ‚Nevermind‘ is the song of the century so far, coming from one of the wisest men in our culture. I look at it as an extraordinary gift to the audience. It feels very much like Los Angeles right now: beautiful, dark, brooding, dangerous, covert. The reason the lyrics change is just because there are a lot of important lyrics in the song that all apply, and we’re doing our best to play the whole song for people.

Auch die weiteren Songs sind von der Stimmung her eher düster und melancholisch gehalten – Nick Caves „All the gold in California“ zum Beispiel, oder John Paul Whites „What a way to go“. Dazu kommen 5 Tracks von Lera Lynn – eine bis dato eher unbekannte Songwriterin, die aber große Teile der musikalischen Atmosphäre in der zweiten Staffel prägt. Sie ist auch dort mit ihrer Gitarre auf der Bühne in jener Bar zu sehen, die zu einem zentralen Punkt für den Dialog und Austausch wird. Mit persönlich gefällt ihre Inszenierung in der Serie mit den situationsübergreifenden Songs, die auch weiterlaufen, wenn sich die Szenerie ändert. Dieser Ausschnitt, der den Song „My least favorite life“ beinhaltet, zeigt diesen Eindruck besonders gut:

True Detective - My Least Favorite Life - Lera Lynn Scene

Abseits dieser Songs sind die Scores zu beiden Staffeln eher von Geräuschen und Tönen bestimmt. Dazu findet sich nichts auf dem Album, was aber nicht weiter tragisch ist, da dieser Sound definitiv vor allem mit den Bildern wirkt:

The first half, the music is very subliminal. Everything has to be incredibly gossamer. You can’t hit anything very hard. But something strange happens in the second half. The score asserts itself in a new way. I’m loving this whole world of electronic music right now. You get some killer vibe or some killer tone and you get it to a good place. The score is also mixing with the loud ambience of Los Angeles. We’re using a lot of found sounds. But it becomes fuller and more prominent.

Fazit

Ich find’s klasse, beide Staffeln hier musikalisch zusammen zu fassen. Die Grundstimmung ist ja ähnlich, so dass hier ein Album vorliegt, dessen Spektrum sich zwar über zwei Staffeln erstreckt, das aber trotzdem als Einheit wirkt. Auch dass die Stücke von Lera Lynn hier einen so großen Raum einnehmen, macht Sinn. Wer also in der bevorstehenden Winterzeit mit den langen Abenden Lust auf die passende musikalische Untermalung der melancholischen Stimmung hat, sollte sich das Soundtrack-Album holen.

Das müsst Ihr wissen

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Das Album gibt’s bei Spotify zum Durchhören (wobei einige wenige Titel aus Lizenzgründen nicht verfügbar sind), bei Amazon ist es als CD-Import für um die 17 Euro zu haben. Die besten Tracks habe ich zu unserer sAWE-Soundtrack-Playlist bei Spotify hinzugefügt.

True Detective (Musik from the HOB Series)

1 Nevermind – Leonard Cohen
2 The Only Thing Worth Fighting For – Lera Lynn
3 All the Gold In California – Nick Cave & Warren Ellis
4 Lately – Lera Lynn
5 What a Way To Go – John Paul White
6 My Least Favorite Life – Lera Lynn
7 Far From Any Road – The Handsome Family
8 Risk – Alexandra Savior
9 Sign of the Judgment – Cassandra Wilson
10 Rocks and Gravel – Bob Dylan
11 A Church In Ruins – Lera Lynn
12 Intentional Injury – Bonnie „Prince“ Billy
13 It Only Takes One Shot – Lera Lynn
14 The Angry River – S.I. Istwa & Father John Misty

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Montag, 16. November 2015, 20:00 Uhr
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