Lange wurde spekuliert, Vorzeichen gesammelt, Hinweise interpretiert, jetzt ist es soweit: Wie wir bereits mehrfach im Zuge unseres Netflix-News-Podcasts „Gefaltetes N“ besprochen hatten, hat der Streaming-Gigant die Welt der Videospiele betreten. Wie in der offiziellen Pressemitteilung bekanntgegeben worden ist, gibt es für Abonnent:innen ab sofort die Möglichkeit, Videospiele über das Abo zu nutzen!
„Wir lieben Spiele, egal ob es sich um physische Spiele (Der Boden ist Lava), strategische Spiele (The Circle) oder um Squid Game 😉 handelt. Deshalb freuen wir uns, dass wir unseren Mitgliedern jetzt weltweit fünf mobile Spiele verfügbar machen können: Stranger Things: 1984, Stranger Things 3: Das Spiel, Card Blast, Wippen und Shooting Hoops. Damit baut sich Netflix eine Spielebibliothek auf, die für jeden Geschmack etwas zu bieten hat und unseren Mitgliedern die Möglichkeit gibt, noch tiefer in ihre Lieblingsgeschichten einzutauchen. Dies ist der erste Schritt in dem Vorhaben, ein großartiges Spielerlebnis zu entwickeln.“
Erstmal nur auf Android
Zunächst beschränkt sich das neue Videospiel-Angebot auf kleine Mobile Games sowie das Android-Betriebssystem. Wer ein entsprechendes Endgerät besitzt, bekommt nach Update auf die aktuelle Version eine „Games-Reihe und -Registerkarte angezeigt“, wo man die fünf Starttitel herunterladen und spielen kann. Als Einstieg macht der mobile Sektor sicherlich Sinn, da die Nutzer:innen bereits das Endgerät in der Hand halten, das sie steuern können. Der nächste Schritt dürfte dann (neben einer iOS-Portierung) der Weg auf die Computer sein, ehe man ggf. irgendwann Spiele über den Fernseher möglich werden lässt (was mit Controller-Anbindung so eine Sache ist). Mobile Games sind aber schnell gemacht und können auch separat genutzt werden – zum Beispiel im Einzelverkauf abseits des Abos.
Erstmal gratis!
Wir hatten im Podcast bereits ein bisschen spekuliert und es ist exakt das eingetreten, was wir uns gedacht hatten. Zum Einstieg gibt es wenige Spiele und eine Art kostenlose Testphase. Abonnent:innen von Netflix können im Rahmen ihrer normalen Monatszahlung neben Serien und Filmen jetzt eben auch Spiele konsumieren. Zunächst nur wenige und technisch beschränkt, aber um sowohl für die Nuterschaft als auch den Streaming-Anbieter selbst zu schauen, ob der Einstieg in diesen Bereich überhaupt Sinn macht, reicht das aus. Sollte Netflix Games entsprechend angenommen werden, kann das nicht nur eine weitere wichtige Säule in der Profilierung des Unternehmens darstellen, sondern ggf. auch einen Posten, für den man extra zahlen muss. Sei es als Upgrade-Option zu bestehenden Abonnements, oder schlicht in der Regel, dass Games erst ab der zweiten oder dritten Abo-Stufe hinzu addiert werden.
Insgesamt ist der jetzt endlich konkret gewordene Einstieg von Netflix in den Gaming-Bereich mit Sicherheit eine spannend zu beobachtende Entwicklung. Noch fehlen die großen Game-Kracher, da hätte ich mir zum Start etwas mehr gewünscht, gerade, was den Lizensierungsbereich anbelangt. Aber da kommt bestimmt noch mehr auf uns zu!
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