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"Starter", "Watcher" und "Completer"

Netflix ordnet Zuschauer in drei Nutzergruppen

24. Oktober 2019, 15:24 Uhr
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Seid ihr ein „Starter“, ein „Completer“ oder ein „Watcher“? Vermutlich könnt ihr das selbst gar nicht genau sagen, aber Netflix weiß über euch Bescheid. Und das im Bezug auf jeden einzelnen Inhalt der Plattform. In Großbritannien hat der Streaming-Riese jetzt im Zug einer dort laufenden Prüfung von Video-on-Demand- (VOD) und Abonnement-Video-on-Demand-Diensten (SVOD) im öffentlichen Fernsehen seltene Hinweise zur Verarbeitung von Nutzungsdaten gegeben. Eigentlich ist die komplette Streaming-Branche ja eher ein verschlossenes Buch diesbezüglich, vor allem, wenn man das Daten-Paradies der Einschaltquoten im klassischen linearen Fernsehen zum Vergleich heranzieht.

In Großbritannien ist Netflix eh ein bisschen weiter. Dort werden wöchentliche „Top 10“ der meistgestreamten Formate veröffentlicht und auch Produzenten erhalten Insights darüber, wie ihre Produktionen laufen (alles andere wäre auch lächerlich). Aber was ist mit uns Nutzern und dem guten alten „individuellen Seherlebnis“? Da kommt ein Algorithmus ins Spiel, der streng geheim Empfehlungslisten und Vorschaubildchen auswählt. Im öffentlichen Statement an die UK-Regierung wurde aber auch von diesen drei Einstufungen geschrieben:

„The information we give them mainly consists of ’starters‘ (i.e. households that watch two minutes of a film or one episode) and ‚completers‘ (i.e. households that watch 90% of a film or season of a series) for the first seven and 28 days on Netflix. We believe that these two metrics will give our creative partners a broader understanding of how members engage with their title from start to finish. We also selectively share ‚watchers‘ (i.e. households that watch 70% of a film or single episode of a series) with both the public and with creators. Depending on how useful our partners find this data, we will consider sharing it in more countries outside Europe and North America.“

Die Einstufung gilt nicht unbedingt für die allgemeine Nutzungsweise der Zuschauer (wer schaut schon immer nur zwei Minuten an?), sondern gelten pro Inhalt. Für die ersten 7 bzw. 28 Tage, die ein neuer Inhalt auf Netflix verbringt, werden die folgenden Daten zusammgengetragen und teils an Macher und/oder die Öffentlichkeit rausgegeben: „Starters“ (zu Deutsch: „Beginner“) sind also bspw. Haushalte, die lediglich ein paar wenige Minuten von einem Film oder einer Serie schauen, wohingegen „Completers“ (also „Vervollständiger“) mindestens 90 Prozent einer Serie(nstaffel) anschauen. Ich hätte die Definition bei der Gruppenbezeichnung eher bei „bis zum Abspann“ gesehen, aber gut. „Watchers“ („Zuschauer“) bewegen sich quasi dazwischen und haben halt etwas genauer reingeschaut, ob der Inhalt etwas für sie ist (mindestens 70 Prozent eines Filmes oder eine Episode einer Serie).

Ich hätte ja nichts dagegen, allgemein und vor allem auch für den deutschen Markt mal mehr Kennzahlen und Statistiken zur Nutzung zu erhalten. Eine Top-Liste wäre schon nett, vor allem aber noch mit zumindest relativen Zahlen. Oft hat man durch gigantischen Marketing das Gefühl, eine Serie sei der absolute Ober-Hit, letztlich haben aber deutlich mehr (noch) die immer gleichen Folgen „Friends“ gesehen. Aber vermutlich wird genau aus solchen Gründen noch ein ganz großes Geheimnis draus gemacht. Schade.

via: golem

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Donnerstag, 24. Oktober 2019, 15:24 Uhr
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