Morgen ist es so weit: Netflix strahlt weltweit die Fortsetzung von Orange Is the New Black aus. Anlässlich zum Start der 4. Staffel lud Netflix zur Premiere in Berlin ein. In Vertretung von sAWE.tv war ich für euch vor Ort und werde hier kurz und ohne Spoiler berichten, was für einen Eindruck die erste Episode der neuen Season bei mir hinterlassen hat.
„Meine Damen und Herren und alles dazwischen …“ (Lea DeLaria)
Lautstark und ungeniert nahm Lea DeLaria alias „Big Boo“ das Mikro in die Hand und begrüßte das Publikum im großen Kinosaal an der Kulturbrauerei – was umgehend mit Gelächter und großen Beifall erwidert wurde. Nach und nach wurde ihre Entourage in persona von Kate Mulgrew, Uzo Aduba, Dascha Polanco, Selenis Leyva und Yael „meine Güte, ist die klein“ Stone auf die Bühne gebeten bevor erneut mit Applaus aus der Menge das Screening begann.
Momente zuvor haben alle anwesenden Darstellerinnen den orangefarbenen Teppich durchschritten. Ausnahmslos war jeder super entspannt und nahm sich viel Zeit, um Fragen von den anwesenden Medien zu beantworten oder mit Fans zu interagieren. Auch auf der After-Show-Party war von Starallüren nichts zu spüren. Mit einem Drink in der Hand und unter Tanzmusik kam kurz sogar Kate Mulgrew mit einem schnellen Hallo zu uns rüber. Abendbrot gab es übrigens in einem der Kantine in Litchfield-Gefängnis nachgeahntem Saal, mit dem Unterschied, dass hier der Alkohol ganz legal ausgeschenkt wurde.
Mini-Review
Wir erinnern uns: Ein riesiges Loch im Zaun und ein Haufen wild gewordene Insassinnen ist das Bild, was den meisten in Gedächtnis geblieben sein dürfte. Genau in dieser Stelle wird inhaltlich nahtlos angeknüpft. Die paranoide Lolly schiebt weiterhin ihre Wahntheorien und wird auf einer sehr unterhaltsamen Art und Weise von Lori Petty dargestellt. „Crazy Eyes“ darf indes ihre Beziehung in Form von gemeinsamen Momenten mit ihrer neuen, nicht weniger verrückten, Verehrerin Maureen „Schildkröteweitwurf“ Kukudio verbringen.
„They hate me, I hate them, our relationship is simple.“ (Desi Piscatella)
Während dessen versucht das Gefängnispersonal die Situation bestmöglich unter Kontrolle zu bekommen. Neu dabei auf der Seite des Gesetzes ist Desi Piscatella, ein Hühne von Wärter, der gleich von Anfang an seinen Stempel aufdrückt. Es macht richtig Spaß, dem Typen dabei zuzuschauen.
Das Geschehen rund um Piper scheint derweil nur noch ein kleiner Teil eines großen Ganzen zu sein: einer Welt voller Neid, Mord (ja, Mord) und Machtspiele, aber auch mit irre viel Humor. Dabei scheint der Serie der Balanceakt zwischen Komödie und Drama äußerst gut gelungen. Meine Prognose lautet, dass die Fans das neue Werk sehr lieben und schätzen werden.
Kommentiere