Uhrenvergleich! Wer die Serie „Parker Lewis“ – im Original „Parker Lewis can’t lose“, im Deutschen mit dem eher scheußlichen Zusatz „Parker Lewis – der Coole von der Schule“ – schonmal gesehen hat, der weiß, was jetzt angesagt ist: Armbanduhren vorzeigen. Das haben zumindest Parker Lewis und seine freunde Mikey Randall und Jerry Steiner immer getan, wenn wieder ein neues Abenteuer auf dem Plan stand. Hierzulande ist das bald wieder zu sehen: Der zu Paramount gehörende Free-TV-Sender Pluto TV nimmt die Serie als eigenen Kanal ins Programm auf. Pluto TV-Kenner wissen, was das heißt: Die Serie läuft dort in Dauerschleife – ab dem 13. November 2023.
„Parker Lewis – der Coole von der Schule“ – darum geht’s in der Serie
Die drei Jungs müssenin der Comedy den High School Alltag über sich ergehen lassen, und versuchen das mit Rafinesse, Coolness und Witz über die Bühne zu bringen. Dabei geraten die Drei immer in total verfahrene und mitunter auch abstruse Situationen, aus denen sie sich nur mit gefälschten Fernsehberichten auf dem Fernseher der diktatorischen Schulleiterin Grace Musso und ihrem hörigen Helfer Frank Lemmer befreien können. Oftmals hat auch Parkers Schwester Shelly ihre Finger im Spiel, die ihren in der High School total beliebten Bruder einfach hasst. Sie war schon mit Jerry zusammen und ist eigentlich in Mikey verliebt, der sie aber eher weniger beachtet. Hilft Diplomatie nicht weiter, werden Tricks angewendet.
Für eine im Prinzip recht simple High School-Serie haben sich bemerkenswert viele Gaststars einen Auftritt gesichert, unter anderem Roseanne Barr, Milla Jovovich, Ozzy Osbourne, Weird Al Yankovic oder auch Ziggy Marley. Was mir an der Serie immer besonders gut gefiel, war die comicartige Optik: Alles ist total schrill und bunt, in dramtischen Szenen gibt’s auch schonmal schnelle Schnitte und Zooms, viele Aktionen sind mit Geräuschen aus dem Off belegt – zum Beispiel Miss Mussos typische Handbewegung, wenn sie wieder jemanden in ihr Büro bittet, oder Larry Kubiacs stampfender Schritt. Er ist der Mitschüler der drei Freunde, ist risengroß und besitzt übermenschliche Kräfte, hat aber nicht allzu viel in der Birne.
Ich mag die Serie auch, weil so viele kleine Andeutungen überall in den 22 Minuten kurzen Folgen versteckt sind, weil mitunter sehr witzige Dialoge zu hören sind und die Produktion einfach mal anders ist – zumindest als man es in den 90er Jahren kannte. Vom Humor und von der Machart her ist sie in etwa vergleichbar mit „Scrubs“. Mehr zu dieser Serie habe ich in unserer Klassiker-Reihe geschrieben – hier im Blog zu finden.
Ich wundere mich ganz ehrlich, wie gut das Pluto-Konzept zu laufen scheint. Selbst Amazons FreeVee hat mittlerweile einen Haufen linearer Streamingkanäle. Aber aus eigener Erfahrung weiß ich auch, dass Pluto und Co sehr gut zum „nur im Hintergrund laufen“ sind. Man liegt krank im Bett oder muss den ganzen Vormittag auf irgendwelche Handwerker oder Paketboten warten? Da ist eine Endlosschleife alter Sitcoms o.ä. eine nette, anspruchslose Berieselung.
Trotzdem hätte ich eher erwartet, dass sich Pluto nicht halten würde.
Ja, das ist so ein komischer Effekt. Im Prinzip kann man die Sachen ja auch selbst durchlaufen lassen, wenn man die Folgen irgendwie auf DVD oder online hat. Aber man macht es nicht. Ist wie bei Filmen, in die man zuf+llig reinzappt und an denen man hängen bleibt, obwohl man ihn vielleicht im Regal stehen hat oder bei irgendeinem Streamingdienst abrufen könnte. Verrückt!
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